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Neue Schilderbrücke am Waldschlößchen

Nach über einem Dreivierteljahr konnte der Ausleger auf der Dresdner Waldschlößchenbrücke angebaut werden. Warum das so lange gedauert hat.

Von Peter Hilbert
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Im zweiten Anlauf ist es jetzt gelungen, die Schilderbrücke am Bogen der Waldschlößchenbrücke zu montieren. Der alte Ausleger war bei einem Unfall im Februar beschädigt worden.
Im zweiten Anlauf ist es jetzt gelungen, die Schilderbrücke am Bogen der Waldschlößchenbrücke zu montieren. Der alte Ausleger war bei einem Unfall im Februar beschädigt worden. © René Meinig

Dresden. Auf der Waldschlößchenbrücke bietet sich jetzt ein neues Bild. Zwischen den Bögen in Richtung Johannstadt ist die Schilderbrücke über der Fahrbahn wieder komplett. Zuvor klaffte dort seit Ende August eine Lücke. Bis dahin prägte nach einem Unfall seit Februar dieses Jahres ein verbogener Stahlträger das Bild.

Die Stadt nutzte die teilweisen Sperrungen bei den Wartungsarbeiten im Waldschlößchentunnel, um diesen Teil der Schilderbrücke am vergangenen Mittwoch einzubauen. Die Montage hat insgesamt sechs Stunden gedauert, teilt das Straßenbauamt mit. Allerdings muss im Nachhinein noch ein Klemmkasten einer Elektroverteilung gewechselt werden, weil zuvor der falsche geliefert wurde.

Das war bereits der zweite Anlauf, den ersten hatte es am 30. August gegeben. Damals war der alte Stahlträger abgebaut und die am Brückenbogen verbliebene Kopfplatte überprüft worden. Danach mussten die Arbeiten aber abgebrochen werden. Der neue Ausleger sollte die Hälfte der Fahrbahn zwischen den Bögen in Richtung Johannstadt überspannen. Doch an der Kopfplatte habe es einen bis dahin unbekannten fehlerhaften Winkel von zwei Grad gegeben. Dies hätte bei der Montage dazu geführt, dass der neue Ausleger an seinem Ende um 30 Zentimeter zu tief gehangen hätte, erklärte das Straßenbauamt.

Am 2. September hatten Vermesser die genaue Lage der Kopfplatte am Bogen mit einem 3-D-Scanner digital erfasst. Die leicht geneigte Kopfplatte am Bogen wurde zwar nicht korrigiert. Dafür wurde aber das ihr zugewandte Pendant am Ausleger mit den bei der Vermessung erfassten, gespiegelten Werten so angeschweißt, dass die Schilderbrücke die richtige Lage über der Fahrbahn bekommt.

Zwar war der neue Ausleger mit der angepassten Kopfplatte schon länger fertig. Da der Einbau jedoch mit Verkehrseinschränkungen verbunden war, wurden die ohnehin geplanten Wartungsarbeiten am Waldschlößchentunnel in der vergangenen Woche dafür genutzt.

Die Schilderbrücke war bei einem Unfall am 11. Februar stark beschädigt worden. Damals war ein Laster mit einem Müllcontainer über die Brücke gefahren. Der Metalldeckel hatte sich gelöst und war nach oben geklappt. Er krachte gegen die Schilderbrücke mit den Leuchtzeichen. Die Brücke musste stundenlang voll gesperrt werden. Es war sehr aufwendig, eine Spezialfirma für die Instandsetzung zu finden, die die Schilderbrücke ersetzt. Das war dem Amt erst nach Monaten gelungen.

Bei der Tunnelwartung in der vergangenen Woche hatten Fachleute die sicherheitstechnischen Anlagen geprüft. Dazu zählen unter anderem die Brandmeldeanlage, die Notrufeinrichtungen und die Verkehrssteuerung. Außerdem wurden die Beleuchtung, die Entwässerungsanlage, die Wände und die Notgehwege gereinigt. „Der Tunnel ist in einem guten baulichen Zustand“, resümiert das Straßenbauamt. Die technische Ausrüstung sei frei von erheblichen Mängeln und vollständig funktionstüchtig.

Regelmäßig wird die Sicherheitstechnik im Waldschlößchentunnel überprüft. Das zahlt sich aus.
Regelmäßig wird die Sicherheitstechnik im Waldschlößchentunnel überprüft. Das zahlt sich aus. © SZ/Peter Hilbert

Der Waldschlößchentunnel war mit der Brücke am 26. August 2013 in Betrieb genommen worden. Bei der letzten großen Hauptprüfung 2017 hatte er die Note „sehr gut“ bekommen. Die nächste planmäßige Prüfung ist im März kommenden Jahres.

Der Tunnel wird in der Betriebszentrale auf der Reicker Lohrmannstraße rund um die Uhr überwacht. Die Röhren sind über Lichtwellenleiterkabel an die Zentrale angeschlossen. 33 Kameras mit Videodetektoren erfassen das Geschehen an jeder Ecke.

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