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Damit Busse schneller vorankommen: Am Dresdner Flügelweg fällt eine Fahrspur weg

Erneut fällt in Dresden eine Fahrspur weg, damit Busse oder Bahnen beschleunigt werden. Was die Stadt am Flügelweg plant.

Von Dirk Hein
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Vom Flügelweg in Dresden kommend, fällt in Richtung Altcotta ab Sommer eine Fahrspur weg.
Vom Flügelweg in Dresden kommend, fällt in Richtung Altcotta ab Sommer eine Fahrspur weg. © René Meinig

Dresden. Auf dem Flügelweg zwischen der südlichen Tunnelausfahrt und der Raimundstraße in Altcotta ist geplant, eine der beiden Fahrstreifen in Richtung Löbtau zur Umweltspur umzugestalten. Das bedeutet, dass der Fahrstreifen zukünftig dem Rad- und Busverkehr vorbehalten bleibt.

An der Kreuzung Tonbergstraße/Cossebauder Straße bleibt die Aufteilung der Fahrstreifen bestehen, sodass die Leistungsfähigkeit für den Kfz-Verkehr an dieser Stelle nicht verändert wird. Die Maßnahme soll im Sommer 2023 umgesetzt werden. Zudem wird der Fahrtweg der Buslinien 70 und 80 entlang der Tonbergstraße zur Grillparzer Straße begradigt.

Ziel ist die Beschleunigung des Busverkehrs auf der Strecke. Die Buslinie 80 fährt momentan mit besonders hohen Verlustzeiten. Gleichzeitig führt die neue Radverkehrsanlage zu mehr Sicherheit für Radfahrer und Fußgänger. Durch die nun geplanten Maßnahmen sollen die Buslinien 80 und 70 um voraussichtlich jeweils drei Minuten pro Fahrt schneller vorankommen.

Weil die Busse zukünftig pünktlicher fahren, können wieder die Umsteigeverbindungen, wie zur Linie 12 in Altcotta, verlässlich funktionieren. Der Fahrzeugbedarf auf den Buslinien 70 und 80 soll um jeweils einen Bus reduziert und die Betriebskosten um circa 250.000 Euro pro Jahr gesenkt werden.

Den rechtlichen Rahmen "weit ausschöpfen"

Bereits im Frühjahr 2022 hatte der Stadtrat beschlossen, dass Busse und Bahnen in Dresden beschleunigt werden sollen. Der rechtliche Rahmen soll dabei "weit ausgeschöpft" werden, hieß es damals. Hintergrund: Kommen die DVB schneller durch die Stadt, spart das Geld, weil auf lange Sicht weniger Busse und Bahnen fahren müssen. So soll ein kleiner Teil des 80 Millionen Euro schweren Defizits der Verkehrsbetriebe ausgeglichen werden.

Bei der konkreten Umsetzung einzelner Teilschritte kam es in den letzten Monaten immer wieder zu Protest und hitzigen Diskussionen. Zuletzt war dies an der Tolkewitzer Straße der Fall. In Richtung Schillerplatz entfiel eine Fahrspur zugunsten der Straßenbahn. Die befürchteten Staus sind bisher ausgeblieben. Anwohner berichten jedoch von Schleichverkehr. Auf CDU-Antrag hin und durch den Rat so beschlossen, wird die Maßnahme vorerst nur als Verkehrsversuch gewertet.