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Bautzner Straße in Dresden wird bis Mitte 2025 zur Dauerbaustelle

Auf der Bautzner Straße in Dresden wird bis 2025 gebaut. Was das für Anwohner, Straßenbahnfahrgäste und Autofahrer bedeutet.

Von Connor Endt
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Letzte Fahrten: Ab diesem Dienstag werden statt Straßenbahnen Ersatzbusse über die Bautzner Straße in Dresden fahren.
Letzte Fahrten: Ab diesem Dienstag werden statt Straßenbahnen Ersatzbusse über die Bautzner Straße in Dresden fahren. © Marion Doering

Dresden. Ab diesem Dienstag müssen sich Autofahrer, aber auch Straßenbahnfahrgäste auf Verkehrsbehinderungen auf der Bautzner Straße einstellen. Ab diesem Zeitpunkt lässt die Stadt im Bereich Prießnitzstraße bis zur Stolpener Straße unter anderem die Prießnitzbrücke erneuern. Die Bauarbeiten sollen bis Juni 2025 dauern. Wie die Umleitungen aussehen und was auf Straßenbahnfahrgäste zukommt - das sind die wichtigsten Fragen und Antworten zu der Großbaustelle in der Neustadt.

Warum wird gebaut?

Die Stadt baut an der Bautzner Straße, um Hochwasserschäden zu beseitigen und die Prießnitzbrücke zu erneuern. Die Brücke wurde beim Hochwasser 2013 stark beschädigt. "Einzelne Steine haben sich bereits gelöst", sagt Simone Prüfer, Leiterin des Straßen- und Tiefbauamtes.

In den kommenden Jahren wird die Prießnitzbrücke vollständig erneuert.
In den kommenden Jahren wird die Prießnitzbrücke vollständig erneuert. © Marion Doering

Parallel dazu gestaltet die Stadt die Bautzner Straße in diesem Abschnitt um. Es geht unter anderem darum, die Verkehrssicherheit zu verbessern. "Wir haben hier vor Ort seit Jahren eine akute Unfallstelle", so Prüfer.

Was wird genau gemacht?

Die Stadt wird die Prießnitzbrücke stückweise erneuern. Dafür werden zunächst die Oberleitungen der Straßenbahn abgerissen und unterirdische Leitungen anders verlegt. Danach brechen Bauleute die Nordseite und anschließend die Südseite der Prießnitzbrücke ab.

"Die Versorgung der Anwohner ist gesichert", sagt Simone Prüfer. Man werde die unterirdischen Leitungen stückweise verlegen und dabei sicherstellen, dass Trinkwasser und Gas ohne Unterbrechung bei den Anwohnern ankommen.

Im Baugebiet werden die Straßenbahngleise, die Oberleitungen, Straßen und Gehwege erneuert. Die neuen Straßenbahngleise werden es erlauben, dass die neuen Dresdner Stadtbahnwagen über die Bautzner Straße fahren können.

Die Haltestelle "Diakonissenkrankenhaus" wird zukünftig barrierefrei zugänglich sein. Stadteinwärts befindet sich die Haltestelle dann auf der neu gebauten Prießnitzbrücke.

Wie fahren die Straßenbahnen?

Ab diesem Dienstag wird der Straßenbahnbetrieb auf der Bautzner Straße für mindestens 22 Monate unterbrochen. Die Linie 11 fährt dann von Zschertnitz planmäßig bis zum Bahnhof Neustadt und von dort als Linie 3 über den Albertplatz nach Coschütz. Zwischen dem Bahnhof Neustadt und Bühlau fahren Busse mit der Kennzeichnung "EV11" als Ersatzverkehr.


"Statt den bisherigen fünf Straßenbahnen werden zehn Busse eingesetzt", sagt Andreas Hemmersbach von den Dresdner Verkehrsbetrieben (DVB). "Wir zählen die Fahrgäste, bei Bedarf werden die Busse häufiger fahren."

Welche Änderungen gibt es für Autofahrer?

Die Prießnitzstraße wird ab Anfang Mai 2023 bis August 2024 zur Sackgasse. In diesem Zeitraum ist es nicht möglich, auf die Bautzner Straße zu fahren oder in der Prießnitzstraße zu wenden.

Ab Anfang Mai wird der Verkehr von der Bautzner Straße stadteinwärts über die Radeberger Straße und zurück auf die Bautzner Straße geführt. Mobile Ampeln an den Kreuzungen Stolpener Straße/Radeberger Straße und Nordstraße/Radeberger Straße regeln dann den Verkehr. Ab Mitte Juli 2023 können Autofahrer nicht mehr links von der Bautzner Straße in die Radeberger Straße abbiegen.

Stadtauswärts werden die Fahrzeuge ab Mitte Juli über die Holzhofgasse und den Diakonissenweg geführt. Die Holzhofgasse wird zur Einbahnstraße. Ampeln werden es Fußgängern ermöglichen, sicher über die Straße zu kommen.

Wo können Autofahrer ihren Wagen parken?

Fahrzeuge können weiterhin auf der Holzhofgasse im Abschnitt Pferdekopfbrunnen bis Löwenstraße parken. Ab der Löwenstraße gibt es nur noch ausgewiesene Parkplätze.

Aktuell wird geprüft, ob Kurzzeitparkplätze im Bereich Löwenstraße/Holzhofgasse eingerichtet werden. Das Tempolimit von 30 km/h bleibt bestehen.

Wie kommen Anwohner zu ihren Wohnungen?

Während der Bauzeit sind die Grundstücke im Baugebiet zu Fuß erreichbar. Die Stadt hat für Anlieger eine Internetseite mit weiteren Informationen eingerichtet.

Wie viel kostet das Projekt?

Das gesamte Bauprojekt kostet etwa zehn Millionen Euro. Die Sanierung der Prießnitzbrücke wird vollständig durch das Programm "Hochwasserschaden 2013" des Landesamtes für Straßenbau und Verkehr finanziert. Die Brückensanierung kostet voraussichtlich 1,6 Millionen Euro.