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Nach tödlichen Unfällen: Straße in Dresden-Strehlen bekommt Fahrradstreifen

Immer wieder kommt es zu schweren Unfällen auf der Reicker Straße in Strehlen. Jetzt zieht die Stadt endgültig Konsequenzen, damit es dort für Radfahrer sicherer wird.

Von Andreas Weller
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Aus dem provisorischen Radweg vom vergangenen Jahr werden dauerhafte Radstreifen an der Reicker Straße.
Aus dem provisorischen Radweg vom vergangenen Jahr werden dauerhafte Radstreifen an der Reicker Straße. © Christian Juppe

Dresden. Die Reicker Straße in Dresden ist für Radfahrer ein gefährliches Pflaster. Immer wieder kracht es dort, zum Teil mit schwerwiegenden Folgen. In den vergangenen Jahren sind zwei Radfahrer nach Unfällen dort verstorben.

Deshalb wird dort demnächst etwas verändert.

Aktuell laufen noch bis zum 18. September Arbeiten durch das Straßen- und Tiefbauamt an der Fahrbahnoberfläche und den Entwässerungsanlagen entlang der Reicker Straße. Auf einem etwa 1.000 Metern langen Abschnitt wird in beiden Fahrtrichtungen zwischen der Cäcilienstraße und der Hans-Jüchser-Straße gewerkelt.

Wenn diese Arbeiten fertig sind, folgen ab 18. September neue Markierungen und Schilder für Radfahrstreifen. Ende September dann alles fertig sein. Während der Arbeiten sei laut Stadt nur mit geringfügigen Verkehrseinschränkungen zu rechnen. Sowohl die Reicker Straße als auch die Grundstückszufahrten sind frei.


Mit den Markierungen werden ein Teil der Maßnahmen Nummer 633 aus dem Radverkehrskonzept der Stadt Dresden umgesetzt. Durch die separate Führung des Radverkehrs und die dadurch ermöglichte Aufhebung der bestehenden Radverkehrsfreigabe im Bereich des Gehweges werde die Verkehrssicherheit des Radverkehrs und des Fußverkehrs erhöht.

Die Radstreifen werden in Bereichen von höher frequentierten Grundstückszufahrten rot markiert, sie sichtbarer und damit sicherer zu machen. Die Kosten zur Umsetzung der Markierungs- und Beschilderungsarbeiten betragen laut Verwaltung rund 25.000 Euro.

Diese Maßnahme wird mitfinanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes. Innerhalb des Förderprogramms "Förderung von Straßen- und Brückenvorhaben kommunaler Baulastträger" wurde hierbei eine Kostenübernahme von 85 Prozent der Gesamtkosten bewilligt.

Der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) hatte im vergangenen Jahr sogenannte Pop-up-Radwege entlang der Reicker Straße markiert, um auf die Gefährlichkeit für Radfahrer hinzuweisen.