Dresden
Merken

Ullersdorfer Platz und neue Gleisschleife in Dresden: Das antwortet der OB auf Fragen zur Umgestaltung

Die Ortschaftsräte aus dem Schönfelder Hochland haben zahlreiche Fragen an den Dresdner Oberbürgermeister gerichtet. Auf die hat er nun geantwortet. An diesem Montag steht die Gleisschleife in Weißig erneut auf der Tagesordnung.

Von Kay Haufe
 3 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Der Ullersdorfer Platz in Bühlau soll mit der Verlegung der Gleisschleife umgestaltet werden.
Der Ullersdorfer Platz in Bühlau soll mit der Verlegung der Gleisschleife umgestaltet werden. © Archivfoto: Rene Meinig

Dresden. Das Thema Verlegung der Gleisschleife vom Ullersdorfer Platz an den Bühlauer Taubenberg benötigt eigentlich hohes Tempo. Zwischen Rossendorfer Straße und B6 soll nicht nur der neue Wendepunkt für die Straßenbahnlinie 11 entstehen, sondern auch ein mehrstöckiges Parkhaus mit 250 Plätzen, das unter anderem für die Besucher des Fernsehturmes gedacht ist. Doch für viele Ortschafts- und Stadtbezirksräte sind noch zu viele Fragen offen, um den Plänen der Stadt zustimmen zu können.

So hatte der Ortschaftsrat von Schönfeld-Weißig einen umfangreichen Fragenkatalog an die Stadtverwaltung gerichtet und Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) Prüfaufträge erteilt. Am diesem Montag sind die Ortschaftsräte gespannt auf die Antworten des OBs, wenn das Thema Gleisschleife wieder auf der Tagesordnung im Rat steht.

OB: Keine Verbesserung durch Verlegung der Gleisschleife

Unter anderem hatte der Ortschaftsrat vorgeschlagen, die Straßenbahnwendeschleife an den westlichen Ortseingang von Weißig zu verlängern. Dies bringe aber keine wesentlichen Erschließungsvorteile für den Nahverkehr in der Ortschaft, schreibt der OB in seiner Antwort. Fahrgäste müssten weiterhin von der Straßenbahn in den Bus umsteigen. Zudem würde sich der Neubauabschnitt der Straßenbahn längenmäßig verdoppeln. Damit würde zwar der Aufwand für Bau und Betrieb steigen, aber nicht aber der Nutzen. Fahrzeiten aus und nach Weißig würden nicht kürzer. Unklar wäre auch, ob es Fördermittel vom Bund geben würde, weil die eine standardisierte Nutzung-Kosten-Ermittlung erforderten.

Auch zum Thema Parkhaus im Zusammenhang mir dem Fernsehturm hat der OB eine klare Meinung: Die Wiedereröffnung des Fernsehturms sei ihm ein wichtiges Anliegen, schreibt er. "Für die Erschließung des Fernsehturms ist der P+R-Platz am Taubenberg/Rossendorfer Schleife unverzichtbar." Die Verlängerung der Stadtbahn und eine Gleisschleife in Weißig bringe keinerlei Verbesserungen für den Besucherverkehr, da die Gäste entweder mit der Linie 61 direkt bis zum Fernsehturm fahren oder aus der Straßenbahn am P+R-Platz in diese umsteigen können. Stattdessen würde eine Verlängerung der Straßenbahn nach Weißig zu "spürbaren Verzögerungen in der weiteren Planung und Umsetzung führen."

Der OB weist auch darauf hin, dass die Petition zum Schutz des Taubenberges, die eine Verlängerung der Linie 11 nach Weißig fordert, im Petitionsausschusses am 13. September nicht angenommen wurde, da der Stadtrat dazu bereits eine Reihe von Beschlüssen gefasst hatte. Eine Minimierung der erforderlichen Eingriffe, wie in der Petition gefordert, entspreche dem Planungsauftrag an die Gleisschleife und dem P+R-Parkhaus, deshalb sieht der OB den Kern der Petition in diesem Punkt berücksichtigt.

Lieber bessere Busanbindung, dafür aber kein Geld

Der Wunsch nach einem besseren ÖPNV-Angebot in Schönfeld-Weißig sei nachvollziehbar. Dieses sei aber eher durch eine Veränderung des Busverkehrs mit einer besseren Anbindung von Rossendorf möglich statt mit einer Gleisschleife am westlichen Ende von Weißig, schreibt der OB weiter. Er schränkt aber sofort ein, dass die Busverbesserung mit erhöhtem Aufwand bei den Verkehrsbetrieben verbunden sei, was wegen der derzeitigen angespannten finanziellen Situation der DVB und der Stadt "nicht eingeordnet werden könne." Es bleibt abzuwarten, wie diese Antworten im Hochland-Ortschaftsrat ankommen.

Auf dem Feld am Bühlauer Tauberger hinter der Liegauer Straße sollen die neue Gleisschleife für die Linie 11 und der P&R-Parkplatz samt Parkhaus entstehen.
Auf dem Feld am Bühlauer Tauberger hinter der Liegauer Straße sollen die neue Gleisschleife für die Linie 11 und der P&R-Parkplatz samt Parkhaus entstehen. © René Meinig

Gegen die Vorlage zu den Plänen hatten am vergangenen Mittwoch bereits die Loschwitzer Stadtbezirksbeiräte votiert. Sie stimmten stattdessen einem Antrag zu, der vorsieht, den Bereich in zwei Teilen zu planen, von der Straße Am Bauernbusch bis zur Königsberger Straße und von dort bis Rossendorfer Straße mit Gleisschleife und Parkhaus. Das letzte Wort zur Verlegung der Gleisschleife und Umgestaltung des Ullersdorfer Platzes hat letztlich der Stadtrat.