Dresden. Geplant war die Eröffnung im November 2023, doch es klappt erst im Frühjahr 2024. Früher wird der Donut nicht fertig. Das neue Orang-Utan-Haus im Dresdner Zoo ist auch unter diesem Namen bekannt, weil es äußerlich dem süßen Gebäck ähnelt.
Im Sommer 2021 starteten die Arbeiten am bislang größten Bauprojekt im Zoo. Der neue Rundbau soll künftig nicht nur Heimat der Orang-Utans sein, auch die Glattotter kommen dort unter.
Inzwischen ist der Rohbau im Innenhof des Gebäudes erledigt. Mehrfach mussten die Betonarbeiten wegen des Wetters unterbrochen werden, berichtet Zoodirektor Karl-Heinz Ukena. Inzwischen sind Rohbauarbeiten am Besucherpfad, am Wasserbecken für die Otter und an den Fundamenten für Kletterbäume und Pylone erledigt.
In den ersten drei Monaten dieses Jahres haben die Bauleute außerdem die Unterkonstruktion im künftigen Außenbereich des Menschenaffen-Hauses vorbereitet. Darauf wurde nach Ostern Spritzbeton aufgetragen, der noch eine Farbschicht bekommen soll.
Anfang dieser Woche wurden die fünf Pylone im Innenhof des Hauses aufgestellt, auf denen die Netzkonstruktion der Orang-Utan-Außenanlagen befestigt werden soll. Die bis zu 11,50 Meter hohen Pylone sind frei stehend und werden durch das aufliegende Netz stabilisiert. Zur Montage des Edelstahlnetzes, die nach Pfingsten beginnt, wurden um die Pylone Gerüste errichtet.
Auf dem Dach des Donuts werden aktuell die Dämmung und Abdichtung fertiggestellt. Alle runden Oberlichter wurden bereits eingebaut und die großen Membran-Foliendächer für die Innengehege der Orang-Utans werden im Juni montiert, erklärt Ukena den aktuellen Bauablauf.
An der Fassade des Gebäudes haben mittlerweile die Arbeiten an der Wärmedämmung und am Außenputz begonnen. Der Putz soll später stilisierte Baumstrukturen und kletternde Orang-Utans zeigen.
Innen im neuen Orang-Utan-Haus werden jetzt haustechnische Anlagen wie Lüftung, Heizung, Sanitäreinrichtungen und die Elektrotechnik installiert. Parallel dazu arbeiten Fachleute an den Fußböden im Erdgeschoss und dem Stockwerk darüber.
Doch Ukena muss trotz der guten Nachrichten einräumen: Der Zeitplan für die Bauarbeiten konnte nicht gehalten werden. Nicht nur das Wetter hat die Arbeiter gebremst, auch Lieferschwierigkeiten waren ein Hemmnis. Nicht alles Baumaterial kam wie bestellt im Zoo an. Deshalb brauchen die Arbeiter nun einige Monate länger, um das neue Gebäude fertigzustellen.
Die Verantwortlichen gehen aktuell von mindestens 20 Millionen Euro Baukosten aus. Insgesamt können die Orang-Utans künftig drei Außen- und vier Innengehege nutzen. Zusätzlich stehen ihnen hinter den Kulissen kleinere Gehege für Training oder Quarantäne zur Verfügung.
Weitere Informationen zum Orang-Utan-Haus sind auf der Bauprojekte-Seite des Dresdner Zoos unter www.zoo-dresden.de/neuigkeiten/bauprojekte zu finden.