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Fiel grübelt über die Pokal-Startelf 

Erst die Sensation gegen Hertha BSC schaffen und dann trotzdem in der Liga punkten. Der Dynamo-Trainer fragt sich, mit welchem Personal das gelingen kann.

Von Daniel Klein
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Die richtige Aufstellung  fürs Pokalduell zu finden ist eine knifflige Aufgabe. Cristian Fiel grübelt noch, sagt er zumindest.
Die richtige Aufstellung fürs Pokalduell zu finden ist eine knifflige Aufgabe. Cristian Fiel grübelt noch, sagt er zumindest. © dpa-Zentralbild/Robert Michael

Es ist ein Spagat, das weiß Cristian Fiel. Rund 35.00 Dynamo-Fans werden am Mittwochabend im Berliner Olympiastadion auf eine Pokal-Sensation hoffen und für eine außergewöhnliche Stimmung sorgen. Vier Tage später geht es beim VfB Stuttgart darum, Punkte gegen den Abstieg zu sammeln. Beides ist wichtig, der Trainer hat jedoch eine klare Priorität: "Es nützt mir nichts, wenn es am Mittwoch zwar positiv für uns läuft, am Sonntag  aber wieder negativ", findet er. 

Und deshalb steht er vor der kniffligen Aufgabe, das richtige Personal für die beiden besonderen Aufgaben zu finden. Dass die Aufstellungen nicht identisch sein werden, steht wohl schon fest. "Es geht darum, dass der eine oder andere Spieler womöglich nicht in der Lage sein wird, drei Partien innerhalb einer Woche auf einem gleich hohen Niveau zu bestreiten", erklärt Fiel und zieht dabei die 0:1-Niederlage gegen Bielefeld vom vergangenen Samstag mit ein. Mit anderen Worten: Er wird rotieren. Nur wie?

Fast alle Dynamo-Spieler einsatzbereit

Der im Pokal übliche Torhütertausch fällt schon mal aus. "Kevin Broll wird halten", legt sich Fiel fest, Patrick Wiegers also wieder auf der Bank sitzen, da der dritte Keeper Tim Boss mit Innenbanddehnung und Faserriss ausfällt. Verletzt ist zudem Chris Löwe (Adduktorenprobleme). Sonst aber stehen ihm alle Spieler zur Verfügung, die Sperre von Niklas Kreuzer gilt im Pokal nicht. Der Rechtsverteidiger ist ausgeruht, darf auch gegen den Bundesliga-Absteiger VfB Stuttgart nicht auflaufen. Ist er also am Mittwoch ein Kandidat für die Startelf? "Er ist in meinem Kopf", sagt Fiel, mehr will er nicht verraten. Ähnliches gilt für Stürmer Alexander Jeremejeff, der gegen Bielefeld nach auskurierter Verletzung eingewechselt worden war. "Er kann im Training alles mitmachen, ist deshalb eine Option", bestätigt Fiel - und schränkt gleich wieder ein: "Ich muss dabei aber auch unser Programm in den nächsten Wochen im Blick haben."

Für die SGD zählt jetzt die Liga

Das ist das Knifflige an der Aufgabe. Eine Pokalsensation bei einem Bundesligisten könnte das arg lädierte Selbstvertrauen stärken - und auch ein Signal sein für den Liga-Alltag. Diese Chance gibt man leichtfertig aus der Hand, indem man eine B-Elf auf den Rasen schickt. Zumal die Aussichten nicht die allerschlechtesten sind - nicht allein wegen der rund 35.000 Dynamo-Fans im Olympiastadion. Hertha hat am vergangenen Wochenende gegen Hoffenheim 2:3 verloren und das wichtigere Thema in Berlin ist das bevorstehende erste Bundesliga-Derby gegen Union. Für Fiel spielt das aber keine Rolle: "Uns muss es egal sein, ob sie gedanklich schon in der Wuhlheide sind oder am Wannsee. Und es ist auch egal, wen sie aufstellen. Das ist ein Erstliga-Kader mit Qualität."

So oder so, wichtiger ist für Dynamo momentan die Liga. Und da kommt eine Woche nach der Partie in Stuttgart mit dem SV Wehen Wiesbaden das derzeitige Schlusslicht und der Tabellennachbar nach Dresden. Das könnte zum Schlüsselspiel werden. Und auch dafür braucht Fiel ausgeruhte Spieler.