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Landeskrone braucht besondere Beachtung

SZ-Redakteur Ingo Kramer kommentiert, warum es auf der Landeskrone nicht so wie bisher weitergehen darf.

Von Ingo Kramer
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Das Hotel, die Gaststätte und der Turm auf der Landeskrone in Görlitz sind geschlossen.
Das Hotel, die Gaststätte und der Turm auf der Landeskrone in Görlitz sind geschlossen. © Paul Glaser/glaserfotografie.de

Es sind schwere Zeiten für die Görlitzer Landeskrone. Die bisherige Pächterin hat nach nur zwei Jahren das Feld geräumt. Nach allem, was man aus diesen zwei Jahren gehört hat, ist ihr Abgang kein Verlust. Aber es kommen andere Faktoren dazu, die einen Betrieb schwierig machen: der Naturschutz, die Energiekrise, die Preisentwicklung, das ohnehin schon bei vielen Menschen nicht besonders locker sitzende Geld.

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Die Landeskrone unter all diesen Gesichtspunkten wirtschaftlich zu betreiben, ist eine enorme Herausforderung. Da ist es kein Wunder, dass viele Interessenten abgesprungen sind. Zumal viele von denen, die gern im Internet über alles schimpfen, lieber weiter meckern, als die lokale Gastronomie zu unterstützen.

Fakt ist zudem: Görlitz hat viele Restaurants und Hotels. Der Konkurrenzdruck ist groß. Die Landeskrone aber ist nicht irgendein Ort. Es ist der Hausberg der Stadt, ein wichtiges Wahrzeichen, ein Identifikationspunkt für viele Menschen. Da ist mehr Aufmerksamkeit nötig. Auch seitens der Stadtverwaltung.

Es ist auf jeden Fall gut und richtig, wenn sich die Stadt als Vermittler zwischen dem Erbbauberechtigten und dem Umweltamt sieht. Ersterer ist natürlich hauptsächlich gefragt. Es ist an ihm, einen geeigneten Nachfolger für die bisherige Pächterin zu finden. Und das möglichst schnell, denn ein Leerstand schadet dem Burghotel und seinem Image. Sollten die Versuche ins Leere laufen, dann muss der Gedanke erlaubt sein, ob sich Erbbauberechtigter und Stadt einvernehmlich auf eine Auflösung des Erbbaurechtsvertrages einigen sollten.