SZ + Görlitz
Merken

Görlitz: Sachsen hilft Theater nach Wasserschaden

Am Freitag will sich Michael Kretschmer die Schäden im Gerhart-Hauptmann-Theater ansehen und einen Zuwendungsbescheid übergeben. In welcher Höhe ist noch offen.

Von Susanne Sodan
 2 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Aufräumarbeiten: Innerhalb weniger Minuten wurde der gesamte Bühnenbereich von mehreren Tausend Litern Wasser geflutet.
Aufräumarbeiten: Innerhalb weniger Minuten wurde der gesamte Bühnenbereich von mehreren Tausend Litern Wasser geflutet. © Gerhart-Hauptmann-Theater

Der Freistaat will es offenbar spannend machen. Fest steht: Es gibt einen Zuwendungsbescheid für das Gerhart-Hauptmann-Theater, das vor knapp drei Wochen durch einen Wasserschaden massiv beschädigt wurde. Die Anteilnahme seither ist groß, auch beim Freistaat: Am Freitag wird Ministerpräsident Michael Kretschmer zusammen mit Landrat Stephan Meyer das Theater und die Schäden besichtigen und will dem Intendanten Daniel Morgenroth und dem Görlitzer OB Octavian Ursu den Zuwendungsbescheid übergeben. Dann soll auch bekannt werden, um welche Summe es geht.

Vermutlich durch einen Fehler im System flutete die Sprinkleranlage die Bühne und weitere Bereiche des Theaters. Der Schaden ist massiv, die Theaterleitung vermutet einen Millionenschaden. "Wir müssen abwarten, was die Versicherung sagt, was die Gutachter feststellen", so Octavian Ursu vorige Woche im Stadtrat. Das werde noch eine ganze Weile dauern, sagt Verwaltungsdirektor Philipp Bormann. "Wir spüren aber eine unglaubliche Solidarität", erzählt er. "Es kommt von ganz vielen Seiten Zuwendung, ob nun emotional oder finanziell." Für das Theater wurde ein Spendenkonto eingerichtet. Für die Weihnachtskonzerte des Theaters wurde kurzfristig eine Lösung gefunden, sie finden im Jugendstilkaufhaus statt. Premiere des Konzertes "Das schreib dir in dein Herze" war am Sonnabend.

"Riesenprojekt" Theatersanierung

"Als Nächstes müssen wir schauen, ob wir eine schnelle Wiedereröffnung hinkriegen", unter welchen Bedingungen es möglich wäre, zumindest Teile des Theaters wieder zugänglich zu machen für Besucher. Das Theater hofft, zumindest die Vorbühne und das Foyer bald wieder nutzen zu können. "Drittens", so Ursu, "müssen wir ernsthaft überlegen, inwieweit wir den zweiten Bauabschnitt zustande bringen." Vor etwa 20 Jahren wurde ein Teil des Theaters saniert, der Zuschauersaal und der Empfangsbereich. Alles hinter dem Vorhang blieb außen vor.

Doch die Sanierung des hinteren Teils wäre ebenfalls eine Millionen-Investition. Von einem "Riesenprojekt" sprach Octavian Ursu, das nur mit dem Landkreis und Zittau möglich sei, also den Gesellschaftern, die das Görlitz-Zittauer Theater tragen. "Die Haushaltslage ist schwierig", so brauche es für ein solches Vorhaben auch eine hohe Förderung.