SZ + Großenhain
Merken

Baumbesetzer rechnen mit Räumung

Seit Sommer 2021 harren junge Aktivisten im Wald bei Würschnitz aus, um die Abrodung zu unterbinden. Jetzt soll das Lager geräumt werden.

Von Kathrin Krüger
 2 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Im Wald bei Würschnitz besetzen Umweltaktivisten Bäume, um sie vor dem Abholzen für das Kieswerk zu schützen.
Im Wald bei Würschnitz besetzen Umweltaktivisten Bäume, um sie vor dem Abholzen für das Kieswerk zu schützen. © Kristin Richter

Würschnitz. Das Landratsamt Bautzen hat verfügt, dass die "Heibo"-Waldbesetzung in der Nähe des Kieswerkes Ottendorf-Okrilla aufgelöst wird. Heibo steht für Heidebogen. Auflagen für diese Demonstration wurden nicht eingehalten. Die jungen Aktivisten versuchen seit Sommer 2021, die Rodung des Waldes für die Erweiterung des aus ihrer Sicht klimaschädlichen Kieswerkes zu verhindern. Diese Erweiterung wurde allerdings genehmigt. Die Aktivisten leben seit über einem Jahr in Baumhäusern auf der gefährdeten Fläche. 107 Hektar Wald sollen eventuell verschwinden.

Nun rechnen sie seit Oktober mit der Räumung ihres luftigen Camps. Bis Ende Februar dauert die Zeitspanne an, in der Bäume gefällt werden können. Die Baumbesetzer hatten sich bei der örtlichen Bevölkerung u.a. dadurch unbeliebt gemacht, dass sie Waldwege zerstörten, um ihre Räumung zu verhindern. "Wir gehen davon aus, dass die Polizei versuchen wird, uns zu räumen", teilen die Baumbesetzer nun mit und machen auf das öffentliche Interesse an dem Konflikt aufmerksam. Die Räumung könnte aus ihrer Erfahrung sehr schnell verlaufen. Zuletzt hatte sich nach Auskunft der Gemeinde Thiendorf auch die Bürgerinitiative Contra Kiesabbau Würschnitz gegen die Aktivitäten der Aktivisten gestellt. (SZ/krü)

  • Infos auf Twitter, Telegramm und Instagram: heibo_bleibt, Telefonkontakt: 015218738299.