Die Hochwasserlage an der Elbe in der Sächsischen Schweiz entspannt sich zusehends. Am Montagvormittag lag der Pegel in Schöna bei 5,32 Metern - und damit nur noch knapp über der Alarmstufe 2. Am Dienstag soll der Wasserstand unter den Bereich von fünf Metern fallen, dann gilt die erste Alarmstufe.
Der sinkende Wasserspiegel sorgt auch für Entspannung im Straßenverkehr und öffentlichen Nahverkehr.
In Pirna konnte die reguläre Ausfahrt aus der Altstadt über die Brückenstraße am Wochenende wieder für den Verkehr freigegeben werden. Seit Montag rollt es auch wieder über die Brückenschleife in Copitz. Dort wurden am Morgen die Sperrschilder weggeräumt. Ebenfalls benutzbar ist der Radweg in Richtung Heidenau. Dieser wurde vom Schlamm befreit. Die Straße und der Radweg nach Obervogelgesang werden voraussichtlich ab Montagabend befahrbar sein, teilt Stadtsprecher Thomas Gockel mit. Aufgrund der Witterungsverhältnisse haben die Mitarbeiter des städtischen Bauhofes derzeit intensiver mit der Beseitigung der Hochwasserrückstände zu tun.
Die beiden Parkplätze auf Altstädter- und Copitzer Seite sind dagegen weiter gesperrt. Auch das Fluttor bleibt vorerst geschlossen, da sich dahinter aufgrund der winterlichen Temperaturen eine Eisschicht gebildet hat.
In Rathen ist die Straße neben dem Grünbach wieder frei. Der Fährbetrieb wird unter Vorbehalt fortgesetzt, teilt die Kommune mit.
Mit dem Rückgang des Elbehochwasser bedienen die Linienbusse des Regionalverkehrs seit Montag, 8 Uhr, wieder den Elbkai in Bad Schandau laut Fahrplan. Die Ersatzhaltestellen auf der Elbstraße werden nicht mehr angefahren und zurückgebaut, heißt es.
Folgende Fähren sind laut Regionalverkehr außer Betrieb:
Schöna - Hřensko
Postelwitz - Krippen - Bad Schandau Stadt
Pirna - Copitz
Heidenau - Birkwitz
Die Fähren Schmilka; Bad Schandau, Bahnhof - Bad Schandau Elbkai; Königstein – Halbestadt und Stadt Wehlen sind wieder in Betrieb.
Sonntag, 7. Januar:
In der Nacht zu Sonnabend wurde in Schöna der Höchststand mit 6,13 Metern registriert - im unteren Bereich der Alarmstufe 3. Seitdem geht der Pegel langsam zurück. Am Sonntagmorgen wurde bereits die Sechs-Meter-Marke unterschritten. Am Nachmittag lag der Pegel in Schöna bei 5,82 Metern, wie das sächsische Landeshochwasserzentrum informiert.
Damit gilt aktuell an der Oberen Elbe die Alarmstufe 2. Diese soll auch noch am Montag beibehalten werden. Erst in der Nacht zu Dienstag soll der Wasserstand in Schöna unter die Marke von fünf Metern fallen.
Laut Landeshochwasserzentrum werden in den nächsten Tagen im sächsischen und tschechischen Einzugsgebiet der Elbe kaum mehr Niederschläge registriert.
Wegen des anhaltend hohen Wasserstandes gibt es Einschränkungen im öffentlichen Nahverkehr. In Pirna wurde die Postaer Straße gesperrt. Deswegen müssen die Linien M und 238 über die Lohmener Straße und Wehlener Straße umgeleitet werden. Die Haltestellen: Pirna, Copitz Hauptplatz, Werthaus, Grundschänke und Steinbruch können durch die Linie M nicht bedient werden. Die Haltestelle Pirna Copitz Hauptplatz wird zur Haltestelle Pirna Copitz, Schulstraße verlegt.
Zudem kann durch die Linie 238 die Haltestelle Wehlen, Karl-Marx-Platz (Elbufer) nicht bedient werden. Diese Haltestelle wird an die Schule verlegt.
In Bad Schandau können weiterhin die Haltestellen am Elbkai aufgrund des Hochwassers nicht bedient werden. Ersatzhaltestellen sind auf der Elbstraße eingerichtet.
Folgende Fähren sind außer Betrieb:
Schöna - Hřensko
Postelwitz - Krippen - Bad Schandau Stadt
Bad Schandau Bahnhof - Bad Schandau Elbkai/Stadt (Bahnhofsfähre)
Pirna - Copitz
Heidenau - Birkwitz
Freitag, 5. Januar:
Weil das Hochwasser an der Elbe zurückkehrt, hat der Regionalverkehr Sächsische Schweiz-Osterzgebirge an mehreren Fährstellen den Betrieb eingestellt. Wie das Verkehrsunternehmen am Freitagmorgen mitteilte, bleiben die Fährschiffe der Linien Schöna-Hřensko, Postelwitz-Krippen-Bad Schandau Stadt, Bad Schandau Bahnhof-Bad Schandau Elbkai (Bahnhofsfähre), Pirna-Copitz sowie Heidenau-Birkwitz bis auf Weiteres an den Stegen. Hingegen würden die Fähren Schmilka, Königstein–Halbestadt und Stadt Wehlen vorerst weiter betrieben.
Auch der Busverkehr ist betroffen. Die Busse der Linie 238 verkehren zurzeit zwar auf dem normalen Linienweg. Jedoch kann die Haltestelle Wehlen, Karl-Marx-Platz (Elbufer) noch nicht wieder bedient werden. Diese Haltestelle wird an die Schule verlegt. In Bad Schandau können zudem die Haltestellen am Elbkai aufgrund des Hochwassers nicht bedient werden. Ersatzhaltestellen sind auf der Elbstraße eingerichtet.
Das Verkehrsunternehmen bittet alle Betroffenen um Verständnis für die Maßnahme. "Unsere Kolleginnen und Kollegen bemühen sich ständig, die Auswirkungen so gering wie möglich zu halten."
Wegen des Dauerregens zu Jahresbeginn steigt der Elbestrom wieder stetig an. Nachdem der Pegel in Pirna kurz nach dem Neujahrstag auf etwa viereinhalb Meter zurückgegangen war, kletterte der Wasserstand am Freitagmorgen um 9 Uhr in Schöna über die Marke von sechs Metern. Damit gilt wieder die Alarmstufe 3. In der Nacht zu Sonnabend soll mit 6,26 der Höchststand am Pegel in Schöna erreicht werden, prognostiziert das Landeshochwasserzentrum. Das wäre niedriger als in der Zeit zwischen Weihnachten und Silvester. Ende Dezember stieg die Elbe in Schöna auf 6,43 Meter an.
Donnerstag, 4. Januar:
Anhaltender Niederschlag hat den Pegel der Elbe in der Sächsischen Schweiz weiter ansteigen lassen. Nach Angaben des Landeshochwasserzentrums wurde am Donnerstagmorgen um 3.30 Uhr am Pegel in Schöna nahe der tschechischen Grenze der Richtwert für die Alarmstufe 2 überschritten. Dieser liegt bei fünf Metern. Eine Entwicklung, die sich auch am Freitag fortsetzen wird.
Bereits am Freitagmorgen soll die Elbe in Schöna die Sechs-Meter-Marke knacken. Ab dieser Höhe gilt die Alarmstufe 3. Laut Vorhersagen soll der Wasserstand am Sonnabend, dem 6. Januar, seinen vorläufigen Höchststand erreichen. Dieser soll in den Abendstunden bei 6,53 Metern liegen, wie das sächsische Hochwasserzentrum prognostiziert. Auch das entspricht noch der Alarmstufe 3.
Das Elbe-Hochwasser würde damit sogar noch weiter ansteigen als zur Weihnachtszeit - wenn auch nur gering. Ende Dezember kletterte der Pegel in Schöna auf maximal 6,43 Meter an.
Mit dem zurückkehrenden Hochwasser gibt es in Pirna erneut Einschränkungen auf den Straßen nahe der Elbe. Beide Elbeparkplätze auf der Altstädter- und der Copitzer Seite sind derzeit gesperrt, teilt die Stadtverwaltung Pirna mit. Ebenfalls sind der Radweg und die Straße nach Obervogelgesang nicht befahrbar.
Am Donnerstagnachmittag schloss die Pirnaer Feuerwehr wieder das Fluttor an der Rosa-Luxemburg-Straße. Damit ist der Bereich rund um das Ruderhaus, dem sogenannten Carolabad, nicht mehr mit Fahrzeugen zu erreichen. Zusätzlich soll die Brückenschleife in Copitz gesperrt werden. Weitere Sperrungen, wie die Radbrücke in Pratzschwitz, die Straße in Operposta und die Postaer Straße sowie die Ausfahrt aus der Altstadt über die Brückenstraße, werden in den kommenden Tagen folgen, heißt es.
Die Hochwasserlage an der Elbe in der Sächsischen Schweiz wird sich in den nächsten Stunden wieder leicht verschärfen. Nachdem der Pegel in Schöna am vergangenen Donnerstag den Höchststand mit 6,43 Metern erreichte und der Wasserstand bis Dienstag kontinuierlich zurückging, steigt der Pegel nun wieder an.
Am Mittwochnachmittag lag er in Schöna bei 4,47 Metern, in Pirna bei 4,75 Metern. Damit gilt weiterhin die Alarmstufe 1 - noch. Am 4. Januar soll die Elbe in der Sächsischen Schweiz die Fünf-Meter-Marke knacken, dann wäre die nächst höhere Alarmstufe 3 erreicht.
Die Prognosen des sächsischen Landeshochwasserzentrums sagen voraus, dass der Wasserstand der Elbe bis zum Wochenende noch einmal deutlich zulegen wird. Am 6. Januar könnte der Richtwert der Alarmstufe 3 überschreiten werden. Dieser beginnt bei einem Wasserstand ab sechs Metern.
Dienstag, 2. Januar:
Trotz des über das Silvester-Wochenende weiter gesunkenen Elb-Pegels gibt es in der Sächsischen Schweiz weiterhin hochwasserbedingte Einschränkungen. So konnten bislang noch nicht wieder alle Fähren ihren Dienst aufnehmen. Nach einer aktuellen Mitteilung des Regionalverkehrs Sächsische Schweiz-Osterzgebirge (RVSOE) sind nach wie vor die Fähren Schöna-Hrensko, Postelwitz-Krippen-Bad Schandau Stadt sowie Heidenau-Birkwitz außer Betrieb. Die anderen Fähren des RVSOE setzen mittlerweile wieder über, auch die von der Gemeinde betriebene Fähre im Kurort Rathen ist seit 30. Dezember wieder im Einsatz.
Ebenso sind weitere bislang gesperrte Bereich wieder frei. So lässt sich beispielsweise die Brückenschleife Pratzschwitzer Straße unter der Stadtbrücke in Pirna-Copitz wieder passieren. Das Flutschutztor an der Rosa-Luxemburg-Straße wurde auch wieder geöffnet, sodass der Bereich des Carolabades mit Fahrzeugen wieder erreichbar ist. Die Ausfahrt aus der Stadt über Grohmannstraße und Brückenstraße ist schon seit einigen Tagen wieder möglich. Auch der Elbeparkplatz in Copitz ist wieder frei, ebenso die Straße Oberposta und die Postaer Straße für den Durchgangsverkehr. Gesperrt ist aktuell noch der Elbeparkplatz auf der Altstädter Seite - und damit auch die Altstadt-Zufahrt über Brückenstraße und Badergasse.
Nach den Prognosen des sächsischen Landeshochwasserzentrums wird der Elb-Pegel in den kommenden Tagen allerdings wieder steigen, weil es im sächsischen und tschechischen Elbgebiet aktuell regnet und auch schneit. Mit dem Durchzug der vorhergesagten Niederschläge werde es ab 3. Januar zum Anstieg an allen sächsischen Elb-Pegeln kommen, wobei der Wasserstand am Pegel Schöna am 4. Januar den Richtwert der Alarmstufe 2 überschreiten wird. Diese beginnt bei einem Wasserstand ab fünf Meter.
Der Pegel in Schöna lag am Dienstagnachmittag bei 4,39 Meter, Tendenz gleichbleibend. In Ústí nad Labem steigt der Pegel seit Dienstagmittag hingegen wieder leicht an, dort lag der Elb-Pegel am frühen Nachmittag bei 4,56 Meter, am Morgen waren es noch 4,48 Meter.
Sonntag, 31. Dezember:
Weil der Pegel der Elbe in der Sächsischen Schweiz weiter sinkt, haben weitere Fähren ihren Betrieb aufgenommen. Nach Auskunft des Regionalverkehrs Sächsische Schweiz-Osterzgebirge (RVSOE) verkehren mit Stand vom 31. Dezember mittags folgende Fähren: Schmilka, Bad Schandau (Elbkai) - Bad Schandau (Nationalparkbahnhof), Königstein-Halbestadt, Stadt Wehlen sowie Pirna-Copitz. Die Fähren Schöna-Hrensko, Postelwitz-Krippen-Bad Schandau sowie Heidenau-Birkwitz sind weiterhin außer Betrieb.
Sonnabend, 30. Dezember:
Nachdem das Hochwasser der Elbe weiter zurückgeht - am Pegel Schöna wurden am Sonnabendmittag 5,30 Meter gemessen - werden an einigen Stelle die Aufräumarbeiten fortgesetzt, an anderer Stelle haben sie begonnen. Die ersten ufernahen Straßen in der Sächsischen Schweiz werden von Schlamm befreit, so auch in Königstein. 28 Feuerwehrleute aus Königstein, Pfaffendorf und Leupoldishain waren am Sonnabend seit dem Morgen unter anderem auf der Elbstraße und der unteren Bahnhofstraße im Einsatz.
Mithilfe von einem Radlader, Schneeschiebern und Wasser wurden insgesamt 400 Meter Straße vom Schlamm beräumt. Seit 13 Uhr setzt auch wieder die Königsteiner Fähre "Bärenstein" über nach Halbestadt. Laut des Fährmanns sei der Strom wieder da. Auch weitere Fähren sollen nach und nach ihren Betrieb wieder aufnehmen.
Wegen des Hochwassers war die Königsteiner Feuerwehr seit 23. Dezember im Dauereinsatz, ebenso der Bauhof, die Stadtverwaltung, die Amtsleiter sowie der Bürgermeister. Die Fährmänner behielten derweil die Pegelstände im Blick, rückten die Anleger hoch und informierten die Anwohner in Halbestadt auf der anderen Elbseite.
Die Altstadt-Ausfahrt in Pirna ist wieder frei
Aufgrund des sinkenden Elbpegels hatten nach Auskunft der Stadt Pirna Feuerwehrleute bereits in der Nacht zum Sonnabend die ersten Reste des Hochwassers auf der Brückenstraße beseitigt.
Damit ist die Ausfahrt aus der Altstadt über die Grohmannstraße und die Straße "Am Zwinger" unter der Bahnunterführung am Knotenpunkt Grohmannstraße/Dohnaische Straße/Am Zwinger hindurch zur Brückenstraße und weiter zur Stadtbrücke wieder wie gewohnt möglich. Die vorübergehend eingerichtete Interims-Ausfahrt über die Niedere und Obere Burgstraße wurde hingegen wieder gesperrt. Im Laufe des Tages will die Feuerwehr je nach Wasserstand entscheiden, ob weitere Straßensperrungen in Pirna aufgehoben werden können.
Gesperrt bleiben vorerst weiterhin die Straße in Oberposta sowie die Postaer Straße für den Durchgangsverkehr, der Radweg und die Straße nach Obervogelgesang sowie die beiden Elbeparkplätze auf der Altstädter und der Copitzer Seite. Auch das Flutschutztor an der Rosa-Luxemburg-Straße bleibt weiter geschlossen.
Freitag, 29. Dezember:
An der Elbe in der Sächsischen Schweiz entspannt sich die Hochwassersituation von Stunde zu Stunde. Bereits am Donnerstagabend wurde der Scheitelpunkt mit einer Höhe von 6,43 Metern an der Messstelle in Schöna erreicht. Seitdem sinkt der Pegel, wie aus Daten des sächsischen Landeshochwasserzentrums hervorgeht.
Am Freitagnachmittag gegen 16 Uhr unterschritt der Pegel in Schöna bereits eine Höhe von sechs Metern. Damit konnte die Alarmstufe 3 aufgehoben werden, aktuell gilt die Alarmstufe 2. Das Landeshochwasserzentrum sagt in seiner Prognose voraus, dass der Wasserstand der Elbe bis zum späten Sonnabendabend um einen weiteren Meter auf nur noch fünf Meter zurückgehen wird - es ist die Grenze zur darunter liegenden Alarmstufe 1.
Donnerstag, 28. Dezember, 13 Uhr:
Die Hochwasserlage entlang der Elbe in der Sächsischen Schweiz soll sich ab Freitag deutlich entspannen. Nach einer Vorhersage des sächsischen Hochwasserzentrums wird in der Nacht zu Freitag der Höchststand des Gewässers erwartet.
Am Donnerstagmittag zeigte die Messstelle in Schöna noch 6,41 Meter an, in Pirna 6,22 Meter. Damit gilt zwar weiterhin die Hochwasseralarmstufe 3. Die Elbe soll aber im Tagesverlauf nur noch leicht steigen - auf maximal 6,44 Meter um Mitternacht. Dann soll der Scheitelpunkt erreicht sein.
Ab Freitag soll der Wasserstand dann deutlich zurück gehen, heißt es in der Prognose. Bereits in der Nacht zu Sonnabend soll der Pegel in Schöna unter die Marke von sechs Metern fallen. Dann würde nur noch Alarmstufe 2 gelten. Am Silvestertag könnte das Elbehochwasser an der Messstelle in Schöna auf fünf Meter sinken - was dann nur noch Alarmstufe 1 entspricht.
Die Vorhersagen können sich kurzfristig ändern, da der Wasserstand der Elbe auch von der Schneeschmelze im tschechischen Riesengebirge abhängig ist.
Mittwoch, 27. Dezember, 17 Uhr:
Das Elbe-Hochwasser in der Sächsischen Schweiz entwickelt sich weitaus weniger dramatisch als zunächst befürchtet. Am Pegel Schöna hatte der Fluss am Mittwochnachmittag einen Stand von 6,30 Meter erreicht. Damit gilt zwar noch immer Alarmstufe drei, allerdings wies die Prognose des sächsischen Landeshochwasserzentrums eine gleichbleibende Tendenz für das Gewässer aus. Die Fachleute erwarten nur noch einen leichten Anstieg. Vorhersagen gehen am Donnerstag von einem Pegelstand von 6,35 Meter in Schöna aus, ab Freitag soll der Wasserstand dann fallen und sich damit die Situation wieder entspannen. Gleichwohl gibt es weiterhin Einschränkungen, aber es werden beispielsweise auch bislang gesperrte Straßen wieder freigegeben.
Nach Aussage der Stadt Pirna werde gemäß aktueller Prognosen am Donnerstag mit dem Scheitelpunkt des Hochwassers gerechnet. Die Vorhersagen geben derzeit allerdings nur noch einen leichten Anstieg von bis zu zehn Zentimeter auf voraussichtlich 6,30 Meter am Pirnaer Pegel an. Aus diesem Grund werden die Grohmannstraße und die Straße „Am Zwinger“ – bislang hochwasserbedingt Sackgassen – wieder für den Zufahrtsverkehr geöffnet. Die Ausfahrt aus dem hinteren Teil der Altstadt oder beispielsweise der dahinter liegenden Schifftorvorstadt ist nun auch über Niedere und Obere Burgstraße möglich, dafür werden vorübergehend die Poller am Teufelserkerhaus entfernt.
Die Straße in Oberposta sowie die Postaer Straße auf der rechtselbischen Seite bleiben aber weiterhin für den Durchgangsverkehr gesperrt. Aufgrund des steigenden Pegels musste bereits das Fluttor an der Rosa-Luxemburg-Straße geschlossen werden. Daher ist das Areal „Carolabad“ rund um den Pirnaer Ruderverein nicht mehr mit dem Fahrzeug zu erreichen. Die Unterführung der Stadtbrücke auf Copitzer Seite – die Brückenschleife Pratzschwitzer Straße zwischen Fährstraße und Rudolf-Renner-Straße – ist zurzeit ebenfalls nicht passierbar.
In den vergangenen Tagen wurde bereits der Elbeparkplatz auf der Altstädter Seite für den Verkehr gesperrt. Per Fahrzeug kann man derzeit den elbnahen Teil der Altstadt oder dahinter liegende Gebiete nur noch über die Grohmannstraße erreichen. Die Durchfahrt von der Brückenstraße über den Elbeparkplatz zur Badergasse ist noch nicht wieder möglich. Zusätzlich sind auch der Radweg sowie die Straße nach Obervogelgesang gesperrt, der Pirnaer Ortsteil ist momentan per Fahrzeug nur über Struppen erreichbar. Auch der Elbeparkplatz in Copitz ist nach wie vor gesperrt.
Nur noch zwei Fähren in Betrieb
Das Elbehochwasser wirkt sich zudem weiterhin einschränkend auf den öffentlichen Nahverkehr aus. Wie der Regionalverkehr Sächsische Schweiz-Osterzgebirge (RVSOE) mitteilt, wird die Buslinie 238 über die Lohmener und Wehlener Straße in Pirna nach Stadt Wehlen umgeleitet und fährt dort nur bis zur Haltestelle „Aussicht“. Die Haltestellen Hauptplatz, Werthaus, Grundschänke und Steinbruch in Pirna können von den Linien M und 238 sowie in Stadt Wehlen die Haltestellen Heimatmuseum, Schule und Karl-Marx-Platz (Elbufer) von der Linie 238 nicht bedient werden. Die Haltestelle Hauptplatz in Pirna-Copitz wird vorübergehend an die Haltestelle Schulstraße verlegt.
Darüber ist das Kirnitzschtal weiterhin für den Verkehr gesperrt, weshalb die Kirnitzschtalbahn nicht fährt und darüber hinaus die Buslinie 241 das Tal nicht bedienen kann. Von den Fähren im oberen Elbtal sind derzeit nur noch jene in Stadt Wehlen und Schmilka in Betrieb.
Auch die Gierseilfähre im Kurort Rathen, die die Gemeinde betreibt, hat ihren Betrieb eingestellt, dieser Zustand soll laut Bürgermeister Roman Rolof wohl mindestens bis zum Jahreswechsel so bleiben. Bis zum Donnerstag war die Fähre nur noch vereinzelt in Ausnahmefällen im Einsatz – um beispielsweise Urlauber aus dem Hotel „Elbschlösschen“ zum Parkplatz auf der anderen Elbseite zu chauffieren, weil sie nun unter anderem in einem Hotel in Hohnstein untergebracht werden. Inzwischen aber ruht der Fährbetrieb gänzlich, auf dem Schiff ist lediglich eine Wache postiert, die Ausschau nach großem Treibgut hält, um diesem im Ernstfall ausweichen zu können.
Überdies kommt man auf der rechtselbischen Seite von der Elbe inzwischen auch nicht mehr trockenen Fußes in Richtung Gemeindeverwaltung, wegen des Elbe-Hochwassers staut der Grünbach zurück, laut Rolof ist in der Ortsmitte eine Wattiefe von 80 Zentimeter erreicht. Gebäude seien aber noch nicht gefährdet, auch der zentral gelegene Lebensmittelladen sei noch sicher. „Insgesamt ist die Lage noch weitgehend entspannt“, sagt Roloff, „es hätte auch wesentlich schlimmer kommen können.“
Baumbruch und Felssturz im Kirnitzschtal
Auch in Bad Schandau betrachtet man die Hochwasserlage eher entspannt. „Da ist noch nichts dramatisch“, sagt Feuerwehrchef Kai Bigge. Der Elbpegel sei stabil, Tschechien leiste wirklich gute Arbeit beim Hochwasser-Management. In Bad Schandau selbst ist derzeit der Elbkai und somit auch der große Parkplatz am Fluss gesperrt. Nach Aussage des RVSOE können daher die Haltestellen am Elbkai nicht bedient werden. Ersatzhalten sind auf der Elbstraße eingerichtet.
Darüber hinaus sei laut Bigge der Elberadweg in Richtung Krippen teilweise überflutet, auch der Elberadweg in Richtung Schmilka und Grenze, aber diese Bereiche lägen nun einmal im Überflutungsgebiet der Elbe. Andere Straßen seien nicht vom Hochwasser betroffen.
Einen Sonderfall gibt es aber: Das Kirnitzschtal bleibt wegen vieler umgestürzter Bäume weiterhin vollständig gesperrt, von Bad Schandau aus kann man nicht mit dem Fahrzeug ins Kirnitzschtal fahren. Laut Bigge sei auch dort die Lage nicht dramatisch, allerdings seien in den vergangenen Tagen zahlreiche Bäume umgekippt. Das hat aber nichts mit Hochwasser zu tun – sondern mit Sturm, Schneelast und überdurchschnittlich durchfeuchteten Böden. „Einige Bäume wanken noch, eine Gefährdungslage ist definitiv da“, sagt der Bad Schandauer Feuerwehrchef.
Bereits am 25. Dezember mussten die Kameraden zu einem Hangrutsch nahe der Buschmühle ausrücken, nahe dem Campingplatz „Ostrauer Mühle“ war überdies ein etwa zehn Tonnen schwerer Felsen auf die Straße gestürzt. Zu Schaden kam niemand, beide Stellen sind inzwischen beräumt.
Nach Aussage des Sebnitzer Oberbürgermeisters Ronald Kretzschmar sei es in Sachen Hochwasser im Bereich Sebnitz, einschließlich Kirnitzschtal, glücklicherweise ruhig. Die Pegelstände von Sebnitz und Kirnitzsch lägen in gutem Abstand unter der Alarmstufe eins, das solle laut Vorhersage auch so bleiben. In den vergangenen Tagen habe es keine Probleme an Sebnitz und Kirnitzsch gegeben. Lediglich am ersten Weihnachtsfeiertag musste die Feuerwehr einmal ausrücken, etwa 100 Meter von der Felsenmühle entfernt war eine Schlammlawine auf die Kirnitzschtalstraße niedergegangen. Diese Stelle wurde laut Kretzschmar umgehend beräumt.