Dresdner Zoo: Mandrill-Oma Gitte ist tot

Dresden. Sie war stets gut an ihrer gebückten Haltung zu erkennen und an ihrer Angewohnheit, Steine in ihren ausladenden Backentaschen zu sammeln. Das Mandrill-Weibchen Gitte gehörte zu den ältesten und beliebtesten Bewohnern des Dresdner Zoos. Nun musste sie im stolzen Alter von 34 Jahren eingeschläfert werden, wie der Zoo auf seiner Facebook-Seite mitteilte.
Gitte wurde am 5. April 1986 in Usti nad Labem geboren und kam noch im selben Jahr nach Dresden. Mit ihrem Partner Benni schenkte sie dem Zoo zwölf Jungtiere.
Bereits seit mehreren Jahren hatte sie jedoch mit zunehmenden Arthrosen der Gelenke und Verkalkungen der Wirbelsäule zu kämpfen. In der Mandrillgruppe stand sie durch ihre Schwäche zunehmend im Abseits, wurde von ihren Artgenossen aber größtenteils akzeptiert.
"Unsere Tierpfleger haben sie mit besonderer Aufmerksamkeit versorgt, um ihr das Leben möglichst angenehm zu gestalten", heißt es in der Mitteilung. Im Verlauf des vergangenen Jahres sei Gittes Zustand von Tierpflegern, Zoologen und Tierärzten mehrfach besprochen und genau überwacht worden.
Um ihre Schmerzen zu lindern, erhielt sie seit einiger Zeit ein gut verträgliches Medikament. "Leider kam es am vergangenen Wochenende jedoch zu einer großen Bissverletzung durch ein junges Weibchen." Letztlich entschieden sich die Experten daher am Dienstag, dem Weibchen weitere Leiden zu ersparen und es einzuschläfern.
Damit leben in der Dresdner Mandrill-Gruppe noch neun Tiere. Zuletzt kam 2018 Nachwuchs zur Welt. Gehalten werden die Affen in Dresden schon seit 1986.