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Mit fünf kleinen Veränderungen Großes fürs Klima tun

Viele verbinden Nachhaltigkeit mit Anstrengung und Verzicht. Dabei ist gerade der Einstieg leicht. Fünf einfache Tipps für ein umweltbewussteres Leben.

Von Angelina Sortino
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Es muss nicht immer die große Lebensumstellung sein. Manchmal helfen schon kleine Veränderungen. Fünf Tipps für ein umweltbewussteres Leben.
Es muss nicht immer die große Lebensumstellung sein. Manchmal helfen schon kleine Veränderungen. Fünf Tipps für ein umweltbewussteres Leben. © pexels.com

Nicht fliegen, weniger Auto fahren, kein Fleisch essen: Oft erfordert ein nachhaltigerer Lebensstil Einschränkungen, die nicht leicht fallen. Manchmal ist es hingegen recht einfach, mit einer kleinen Verhaltensänderung oder Konsumentscheidung umweltbewusster zu handeln.

Diese fünf Tipps fallen den meisten vermutlich nicht schwer und helfen unserer Umwelt und dem Klima.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Kein Wasser in Plastikflaschen kaufen
  • Kleidung nicht gleich weggeben
  • Auf Kosmetik mit Mikroplastik verzichten
  • Lebensmittelverschwendung vermeiden
  • Tauschpartys veranstalten

1. Kein Wasser in Plastikflaschen kaufen

Die Qualität des Leitungswassers ist laut dem Umweltbundesamt in Deutschland fast überall sehr gut. Es kann also bedenkenlos getrunken werden. Ein guter Grund, um auf Wasser aus Plastikflaschen zu verzichten.

Das schont nicht nur die Umwelt, sondern auch die Haushaltskasse. Denn Leitungswasser ist deutlich günstiger als abgefülltes.

Wasser aus Plastikflaschen kostet mehr und sorgt für Plastikmüll. Deshalb lieber Wasser aus der Leitung in eine wiederverwendbare Flasche abfüllen.
Wasser aus Plastikflaschen kostet mehr und sorgt für Plastikmüll. Deshalb lieber Wasser aus der Leitung in eine wiederverwendbare Flasche abfüllen. © pexels.com

Wer gerne Wasser mit Kohlensäure trinkt, der kann sein Leitungswasser mit einem Wassersprudler aufsprudeln.

2. Kleidung nicht gleich weggeben

"Fast Fashion" - also schnell und billig produzierte Mode - belastet die Umwelt stark. Trotzdem ist es nicht sinnvoll, alle nicht umweltfreundlich produzierten Kleidungsstücke so schnell wie möglich auszusortieren. Denn die nachhaltigsten Klamotten sind immer die, die man schon besitzt.

Generell will das Weggeben eines Kleidungsstückes gut überlegt sein. Schließlich wäre es schade, wenn ein aussortiertes Teil später vermisst und wieder neu gekauft wird.

Es kann helfen, Kleider erstmal für einige Monate in eine Kiste zu packen, bevor sie endgültig weggegeben werden. Denn wenn die Kiste wieder herausgekramt wird, ist die Freude über die wiederentdeckten Kleidungsstücke oft genauso groß, wie die über neue Klamotten.

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So vermeidet man im besten Fall nicht nur das Weggeben von Kleidungsstücken, die man eigentlich noch tragen würde, sondern vielleicht sogar einen Shoppingtrip, bei dem unnötig Geld ausgegeben und die Umwelt belastet wird.

Bevor man Kleidung aussortiert, sollte man sie erstmal einige Monate in eine Kiste packen. Freut man sich beim Öffnen der Kiste nicht über die Klamotten, kann man sie verschenken oder verkaufen.
Bevor man Kleidung aussortiert, sollte man sie erstmal einige Monate in eine Kiste packen. Freut man sich beim Öffnen der Kiste nicht über die Klamotten, kann man sie verschenken oder verkaufen. © pexels.com

Aussortierte Kleidung sollte auf keinen Fall einfach weggeworfen werden. Am besten aufgehoben ist sie bei Freunden oder auf Verkaufsplattformen wie Vinted, eBay Kleinanzeigen oder Depop.

Wer seine Kleidung an Geflüchtetenunterkünfte oder Obdachlosenheim spenden will, sollte sich vorher informieren, ob diese gerade überhaupt Spenden annehmen.

Wer sich keine Arbeit machen will, kann die Kleider auch einfach in einer Box mit der Aufschrift "zu verschenken" an die Straße stellen. So können die Kleider einen neuen Besitzer finden, der sie schätzt und trägt.

3. Auf Kosmetik mit Mikroplastik verzichten

In vielen Peelings und Duschgels ist Mikroplastik enthalten. Kläranlagen können die kleinen Plastikpartikel nicht aus dem Wasser filtern. So gelangt das Mikroplastik in unsere Gewässer. Für Fische, die das Plastik durch ihre Nahrung aufnehmen, ist das gefährlich und ungesund.

Gerade in Peeling ist oft Mikroplastik enthalten. Allerdings gibt es auch Alternativen, die beispielsweise mit Kaffeesatz arbeiten.
Gerade in Peeling ist oft Mikroplastik enthalten. Allerdings gibt es auch Alternativen, die beispielsweise mit Kaffeesatz arbeiten. © pexels.com

Einige Firmen kennzeichnen ihre Produkte ohne Mikroplastik mit Siegeln. Das mit den derzeit strengsten Kriterien ist das Siegel "flustix".

4. Mit leckeren Rezepten: Lebensmittelverschwendung vermeiden

Laut dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) entstehen pro Jahr 6,1 Millionen Tonnen Lebensmittelabfälle in Deutschlands privaten Haushalten. Jeder Verbraucher wirft also etwa 75 Kilogramm Lebensmittel im Jahr weg. Dabei ließe sich zumindest ein Teil der Lebensmittelabfälle vermeiden.

Einige Tipps, die gegen Lebensmittelverschwendung helfen:

  • Viele Produkte sind auch nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums noch problemlos essbar.
  • Braune Bananen, runzlige Äpfel und überreifes Obst schmecken in Smoothies noch prima.
  • Gemüse-Reste und Schalen lassen sich zu Gemüsebrühe verarbeiten.
  • Viele Lebensmittel lassen sich durch einfrieren, einkochen oder einlegen länger haltbar machen.

Weitere Tipps gegen Lebensmittelverschwendung lesen Sie hier.

Lecker, gesund und nachhaltig: Ein Smoothie aus überreifem Obst.
Lecker, gesund und nachhaltig: Ein Smoothie aus überreifem Obst. © pexels.com

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5. Tauschpartys veranstalten

Für Kleidung, Spielzeug aber auch Elektrogeräte oder Küchenzubehör gilt: Was der eine gerade vielleicht gerne loswerden will, wird von jemand anders dringend gebraucht. Bei Tauschpartys können diese Dinge dann den Besitzer wechseln. So werden Neukäufe vermieden und gleichzeitig noch Geld gespart.

Was einem selbst nicht mehr passt oder gefällt, das kann bei einer Tauschparty einen neuen Besitzer finden.
Was einem selbst nicht mehr passt oder gefällt, das kann bei einer Tauschparty einen neuen Besitzer finden. © pexels.com

In vielen Städten gibt es solche Tauschpartys bereits. Auf Facebook gibt es zudem oft Gruppen, in denen Waren zum Tausch angeboten werden können.