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Wegen Corona: Broilerwagen noch in Polen

Nach dem schnell aufgeklärten Diebstahl kommt der Unternehmer Peter Kellner jetzt nicht an das Fahrzeug - und das ist nicht sein einziges Problem.

Von Markus van Appeldorn
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Broiler-Verkäufer Thomas Rothe mit einem der Broiler-Wagen aus der Kellner-Flotte auf dem Bernstädter Marktplatz.
Broiler-Verkäufer Thomas Rothe mit einem der Broiler-Wagen aus der Kellner-Flotte auf dem Bernstädter Marktplatz. © Matthias Weber

Die polnische Grenze ist dicht - auch für Broilerwagen. Deshalb leidet das Geschäft des Kiesdorfer Broiler-Braters Peter Kellner gleich mehrfach unter dem Coronavirus. Kellner betreibt eine Flotte von fünf Broilerwagen. Einer davon war im Februar nachts vor seinem Betriebsgelände gestohlen worden. Die Polizei fasste den Täter schon Stunden später in Polen und stellte auch das gestohlene Fahrzeug sicher. Peter Kellner hat von dem schnellen Fahndungserfolg bisher wenig.

"Der Wagen steht immer noch in Polen und kann wegen der Corona-Krise nicht rübergefahren werden", sagt Peter Kellner. Die kriminaltechnischen Untersuchungen an dem Fahrzeug seien längst abgeschlossen. So weiß Kellner auch noch nicht, welche Schäden das Fahrzeug hat. Nur so viel: Der übergroße Kunststoffbroiler auf dem Dach fehlt. Am Donnerstag sei wegen des Falls sogar der MDR mit einem Filmteam bei ihm gewesen. "Die haben für ,Kripo live' gedreht", sagt Kellner.

Kunden freuen sich über Broiler

Das Cornavirus beeinträchtigt auch das Geschäft des Broilerbraters. "Die Wochenmärkte wurden ja geschlossen, da fallen mir jetzt Standplätze in Görlitz, Herrnhut, Ostritz und Reichenbach weg", sagt Peter Kellner. Einen Wagen seiner Flotte musste er deswegen vorläufig stilllegen und den Fahrer in Kurzarbeit schicken. Drei Wagen seien derzeit noch aktiv.

Wenigstens seine angestammten Standplätze an Netto-Märkten in Löbau, Herrnhut, Görlitz und Reichenbach dürfe er noch bedienen. Und er hat sogar einen Standplatz dazugewonnen. "In Bernstadt konnte ich vom Wochenmarkt zum Nettomarkt umziehen", sagt Kellner. Die Kundschaft freut sich in diesen Zeiten scheinbar besonders über frische Broiler. "Die Menschen sind dankbar, dass wir da sind, dass sie sich als Abwechslung mal einen Broiler vom Einkauf mitbringen können", erzählt er.

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