Dresden. Die Dresdner VSB-Gruppe will in den nächsten vier Jahren Dutzende Windkraftanlagen in Polen aufstellen. Das Unternehmen teilte am Mittwoch mit, es habe bei einer staatlichen Ausschreibung in Polen die Zuschläge für zwei große Projekte bekommen: eines mit 123 Megawatt Leistung, das andere mit rund 42 Megawatt. Große Windkraftanlagen haben häufig mehr als fünf Megawatt Leistung pro Stück und kosten mehrere Millionen Euro.

Die Dresdner Projektentwickler wollen spätestens 2025 die Windparks in den Woiwodschaften Großpolen und Schlesien in Betrieb nehmen. Schon im Bau sei ein Windpark des Dresdner Unternehmens in Baranow-Rychtal. Insgesamt habe die VSB-Gruppe in den Auktionen der beiden vergangenen Jahre das Baurecht für Anlagen mit mehr als 200 Megawatt Leistung in Polen gewonnen.

Service für Windpark am Mercedes-Werk

Der zuständige VSB-Geschäftsführer Hubert Kowalski sagte, das Unternehmen sei "auf dem richtigen Weg als Partner und Taktgeber auf dem polnischen Windmarkt". VSB mit Hauptsitz in Dresden bezeichnet sich als Komplettanbieter für Erneuerbare Energien. Mehr als 350 Mitarbeiter an 22 Standorten seien für die Gruppe tätig. Sie betreuen auch Industrie- und Gewerbekunden bei den Themen Energieerzeugung und Effizienz.

In Breslau (Wroclaw) ist VSB seit 2008 vertreten und hat in Polen bereits Anlagen mit 76 Megawatt in Betrieb genommen. Für andere Anlagen mit mehr als 300 Megawatt leistet die Firmengruppe den Service. Dazu gehört nach Firmenangaben der Windpark Taczalin, der mit 45 Megawatt die Fabrik von Mercedes-Benz in Jawor mit Ökostrom versorgt.

VSB hat seit 1996 mehr als 700 Windenergie- und Fotovoltaikanlagen bauen lassen. Sie kommen bei gutem Wind und Sonne auf insgesamt bis zu 1,1 Gigawatt Leistung. Das entspricht bei bestem Wetter einem mittleren Atomkraftwerk. VSB erbringt zudem Serviceleistungen für Anlagen mit 1,4 Gigawatt maximaler Leistung.