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Landratswahlen: Das erwarten die Sachsen vom zweiten Wahlgang

In sechs Landkreisen muss ein zweiter Wahlgang entscheiden, wer neuer Landrat wird. Zwei Exklusiv-Umfrage zeigen, womit die Sachsen am Sonntag rechnen.

Von Tobias Winzer
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In Sachsen wird am Sonntag vielerorts zum zweiten Mal gewählt.
In Sachsen wird am Sonntag vielerorts zum zweiten Mal gewählt. © Symbolfoto: Dietmar Thomas

Am Sonntag stimmt Sachsen über eines der wichtigsten politischen Ämter im Freistaat ab. Nachdem beim ersten Wahlgang am 12. Juni nur drei Kandidaten die absolute Mehrheit erringen konnten, muss nun am 3. Juli in sechs Landkreisen ein zweiter Wahlgang entscheiden, bei dem die relative Mehrheit reicht.

Ein besonderer Fokus liegt dabei unter anderem auf den Landkreisen Mittelsachsen und Görlitz. In Mittelsachsen könnte sich mit dem Augustusbürger Bürgermeister Dirk Neubauer (parteilos) erstmals seit langer Zeit wieder ein Nicht-CDU-Kandidat durchsetzen.

In Görlitz wird ein Duell von CDU-Kandidat Stephan Meyer mit AfD-Bewerber Sebastian Wippel erwartet. Die Frage hier: Kann die AfD doch noch den angestrebten Sieg bei der Landratswahl erringen?

Die wichtigsten Fragen zur Landratswahl beantwortet sächsische.de hier. Was die Knackpunkte bei der Wahl am Sonntag sind, analysiert sächsische.de hier.

Eines der spannenden Duelle am Sonntag: Kann sich Stephan Meyer (CDU, l.) oder Sebastian Wippel (AfD) im Landkreis Görlitz durchsetzen?
Eines der spannenden Duelle am Sonntag: Kann sich Stephan Meyer (CDU, l.) oder Sebastian Wippel (AfD) im Landkreis Görlitz durchsetzen? © Fotos: Paul Glaser, Nikolai Schmidt/ Montage: SZ-Bildstelle

Wir wollten wissen, mit welchen Erwartungen die Sachsen in den zweiten Wahlgang gehen und haben deshalb zusammen mit den Meinungsforschern von Civey zwei repräsentative Exklusiv-Umfragen gestartet und nun ausgewertet. Fazit: Mit wirklichen Überraschungen rechnet am Sonntag nur eine Minderheit. Und außerhalb der AfD-Anhängerschaft traut ihr kaum jemand einen Sieg zu.

Werden sich die Stimmenverhältnisse verschieben?

Abgesehen vom Landkreis Mittelsachsen haben die CDU-Kandidaten in allen Landkreisen das beste Ergebnis erzielt - auch wenn es nicht zur absoluten Mehrheit reichte. Die Mehrheit der Sachsen rechnet damit, dass sich an den Stimmenverhältnissen aus dem ersten Wahlgang auch nichts mehr ändern wird. Konkret sind 57 Prozent der Sachsen dieser Ansicht. 21 Prozent glauben hingegen, dass es am Sonntag noch zu einer Verschiebung kommen könnte. 22 Prozent sind bei der Frage unentschieden.

Kann die AfD doch noch einen Sieg holen?

Ein ähnliches Bild zeigt sich bei der Frage, ob die Sachsen denken, dass die AfD beim zweiten Wahlgang doch noch einen Wahlsieg erringen kann. Das Ergebnis der Umfrage: Nur 23 Prozent sagen "Ja", was in etwa dem Anteil der AfD-Anhänger in Sachsen entspricht. 60 Prozent denken hingegen, dass die AfD keine entscheidenden Stimmenanteile mehr gewinnen kann. 17 Prozent sind bei der Frage unentschieden.

In diesem Artikel wurden zwei Umfragen ausgewertet, die Sächsische.de in Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsunternehmen Civey durchgeführt hat. Details zu Stichprobengrößen, statistischem Fehler und Befragungszeitraum entnehmen Sie bitte den Grafiken.

Wie Umfragen mit Civey funktionieren, wird in diesem FAQ-Artikel erklärt.