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Die nächste Baustelle auf Radebeuls Hauptverkehrsadern kommt

Nicht nur im Zentrum von Radebeul-Ost wird gebaut. Auch auf der Kötzschenbrodaer Straße gibt es Einschränkungen. Nun folgt eine Straßensperrung in der Stadtmitte. Erste Kraftfahrer sind gefrustet.

Von Silvio Kuhnert
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Noch kann das silberne Fahrzeug von der Meißner Straße aus in die Paradiesstraße abbiegen. Das ist in der zweiten Märzwoche nicht möglich. Denn ab kommendem Montag wird bis zum ehemaligen Gasthof "Weißes Roß" gebaut.
Noch kann das silberne Fahrzeug von der Meißner Straße aus in die Paradiesstraße abbiegen. Das ist in der zweiten Märzwoche nicht möglich. Denn ab kommendem Montag wird bis zum ehemaligen Gasthof "Weißes Roß" gebaut. © Arvid Müller

Radebeul. Auf Radebeuls Straßen werden die Nerven von Kraftfahrern derzeit arg strapaziert. Denn es gibt nicht nur die Großbaustelle im Zentrum von Ost mit den Umleitungen in beide Fahrtrichtungen. Seit Anfang dieser Woche müssen Autofahrer auch etwas mehr Zeit auf der Kötzschenbrodaer Straße wegen einer Baustelle einplanen. Und jetzt kündigt sich bereits die nächste Verkehrseinschränkung auf den Hauptrouten der Lößnitzstadt an. Zwischen Paradiesstraße und Augustusweg muss auf der Meißner Straße die Fahrbahn erneuert werden.

Die Bauarbeiten beginnen am kommenden Montag und dauern bis Sonnabend, 16. März dieses Jahres. Auf der Meißner Straße kann der Verkehr in diesem Zeitraum zwar weiter rollen. Allerdings wird die Breite der Fahrbahn in beide Richtungen eingeschränkt, teilte die Stadtverwaltung mit. Die Einmündung in die Paradiesstraße muss jedoch in der kommenden Woche an den Werktagen voll gesperrt werden.

Glasfaser wird an der Kötzschenbrodaer Straße verlegt

Schon zu Beginn dieser Woche waren Kraftfahrer sauer. "Ich ärgere mich über das Baustellenmanagement der Stadt. Radebeul hat genau zwei Hauptverkehrsachsen: die Meißner und die Kötzschenbrodaer. Die Meißner ist noch bis Jahresende zu. Jetzt haben die eine Internetbaustelle auf der Kötzschenbrodaer Straße aufgemacht mit halbseitiger Sperrung", schrieb ein genervter Leser an die Redaktion von Sächsische.de und SZ.

Er meint die derzeitige Baustellenampel auf der Kötzschenbrodaer Straße. Diese regelt derzeit den Verkehr und wandert ab der Panzerstraße in Richtung Radebeul-West bis zur Hainstraße. In diesem Bereich lässt die Deutsche Telekom Glasfaserkabel verlegen. Acht Bauabschnitte sind geplant. In diesen wird jeweils zwei bis drei Tage gearbeitet. Ursprünglich wurden diese Bauarbeiten für November vorigen Jahres angekündigt, werden aber jetzt erst erledigt. Laut Baustellenkalender wurde eine Bauzeit bis zum 26. November dieses Jahres bei der Stadtverwaltung angemeldet.

Entspannung ist im Osten in Sicht

Die Situation sei zwar nicht schön, heißt es aus dem Rathaus. Doch sie lasse sich derzeit nicht ändern. Das Verlegen von Glasfaserkabel für schnelles Internet hat Eingriffe in das Straßennetz zur Folge. Die Großbaustelle auf der Meißner Straße zwischen Gleisschleife und Eduard-Bilz-Straße musste die Lößnitzstadt im vorigen September in Angriff nehmen, weil sonst das Einstellen des Straßenbahnbetriebes wegen der maroden Gleisanlagen drohte. Bis Ende dieses Jahres wird in zwei Abschnitten gebaut.

Der erste von der Gleisschleife bis zur Kreuzung mit dem Trafohäuschen neigt sich dem Ende zu. Die Bauarbeiten sind auch in der kalten Jahreszeit gut vorangekommen. Voraussichtlich Ende April ist spätestens mit der Freigabe zu rechnen. Damit sind August-Bebel-Straße und Zinzendorfstraße wieder frei und von der Meißner Straße aus erreichbar, was den Verkehrsfluss und die Umleitungsführung etwas entspannt.

Neue Schwarzdecke in Mitte

Die in der kommenden Woche beginnenden Bauarbeiten auf der Hauptverkehrsader in Radebeul-Mitte lassen sich zeitlich auch nicht anders legen. Für das Erneuern der obersten Asphaltschicht auf der nördlichen Fahrbahn muss die Stadtverwaltung die Sperrung der Straßenbahn, auch Sperrschatten genannt, nutzen. Denn über die Gleisanlage wird der Verkehr an der Baustelle vorbeigeführt. Zudem pausiert derzeit die Lößnitzgrundbahn noch bis 22. März dieses Jahres wegen der turnusmäßigen Arbeiten an Loks und Strecke. Auch diese Sperrzeit will die Lößnitzstadt nutzen. Denn in Höhe des Augustuswegs beziehungsweise des ehemaligen Gasthauses "Weißes Roß" überquert der Lößnitzdackel die Meißner Straße.

Bei den Bauarbeiten auf der nördlichen Fahrbahn wird die oberste Deckschicht abgefräst und neuer Asphalt aufgetragen. Zudem sind Fugen- und Markierungsarbeiten erforderlich. Mit dem Vorhaben hat die Stadt die Firma P+S Pflaster- und Straßenbau GmbH Wülknitz beauftragt. Die Baukosten betragen rund 65.000 Euro. Im Gegensatz zur Großbaustelle in Radebeul-Ost wirken diese recht bescheiden, denn diese schlagen mit insgesamt fast 15 Millionen Euro zu Buche.

Neuer Rad- und Fußweg im Westen

Aufgrund des Erneuerns der nördlichen Fahrbahn sowie des Sperrens der Einmündung Paradiesstraße muss die Haltestelle verlegt werden. Der südliche Haltepunkt „Landesbühnen Sachsen“ für die Buslinie 72 und die Schienenersatzbusse der Linie 4 befindet sich während der Bauzeit am Fahrbahnrand und nicht auf der Haltestelleninsel zwischen der nördlichen und südlichen Fahrbahn.

Los geht es jetzt auch mit dem Bau eines neuen Fuß- und Radweges entlang der Meißner Straße am Schloss Wackerbarth. Der alte ist nach jedem Regenguss eine Matsch- und Pfützenlandschaft. Ursprünglich sollten die Bauarbeiten zwischen Wackerbarth und Mittlerer Bergstraße in der letzten Novemberwoche vorigen Jahres beginnen. Doch damals fiel Schnee und es gab Frost, weshalb das rund 85.000 Euro teure Bauvorhaben verschoben werden musste. Bei dieser Baustelle gibt es eine gute Nachricht: Die Arbeiten am Straßenrand wirken sich nicht auf den Verkehrsfluss auf der Meißner Straße aus.