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Riesas eigene Wohnwagen-Messe

Bäwo lädt am Wochenende aufs Firmengelände in Riesa. Das Angebot richtet sich nicht bloß an potenzielle Kundschaft.

Von Stefan Lehmann
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Robin Bäger auf dem Gelände von Bäwo Caravaning in Riesa. Neben den Wohnwagen soll auch Zubehör wie dieses Reisezelt präsentiert werden.
Robin Bäger auf dem Gelände von Bäwo Caravaning in Riesa. Neben den Wohnwagen soll auch Zubehör wie dieses Reisezelt präsentiert werden. © Sebastian Schultz

Riesa. Das neue Reisezelt steht schon zwei Tage vor dem großen Firmenfest auf dem Bäwo-Gelände an der Lommatzscher Straße. "Vielseitig einsetzbar, für Pkw und Vans", sagt Robin Bäger. Es ist eine der Neuheiten, die der Caravaning-Spezialist am Sonnabend, 23. März, präsentieren will.

Von 10 bis 22 Uhr findet auf dem Firmengelände ein Familienfest statt. Die Veranstaltung hat Tradition, sagt Robin Bäger, der im vergangenen Jahr die Geschäfte übernommen hatte. Einst als reine Hausmesse gestartet, habe man mit dem Umzug an die Lommatzscher Straße begonnen, die Veranstaltung anders aufzuziehen. "Dadurch besuchen uns auch andere Leute, die mit dem Thema Wohnwagen und Caravaning bisher nicht viel zu tun hatten."

Im vergangenen Jahr kamen laut Bäger zwischen 400 und 600 Gäste. Allerdings verteilt auf zwei Tage. "Diesmal ist es nur ein Tag. Dafür geht die Veranstaltung länger." Es gibt am Abend Live-Musik, wer möchte, kann nach vorheriger kurzer Anmeldung auch mit dem Wohnwagen kommen und in der Nähe übernachten. Tagsüber sind Gewinnspiele, ein Auftritt von Sportlern des SC Riesa und ein Programm für Kinder geplant. Und eben die Rabattaktionen, die zu einer Messe gehören. Man wolle ja den Hof auch frei machen für Neues.

Chance auf größeren Kundenkreis

Die Besucher kommen erfahrungsgemäß nicht nur aus der näheren Umgebung nach Riesa, sondern aus halb Sachsen. "Unser Einzugsgebiet ist recht groß, 80 bis 90 Kilometer Umkreis dürfte es schon sein", erklärt Robin Bäger.

Das Geschäft habe zuletzt aufgrund der Inflation geschwächelt, sagt der Geschäftsführer. "Der Verkauf hat nachgelassen, das spüren wir." Camping sei nun einmal ein Luxusgut. Zu tun gebe es trotzdem ganz gut - und zwar im Bereich Service und Miete. In der Coronakrise war der Kundenstamm gewachsen, dadurch sind mehr Fahrzeuge im Umlauf, für die Zubehör oder Reparaturen nötig werden. Auf den Messen könne man immerhin mit Sonderzinsen locken.

Bei der Frage nach Trends im Geschäft muss Robin Bäger kurz überlegen. Gebrauchte Fahrzeuge seien insgesamt recht stark nachgefragt. Und vielen Campern liege auch an Nachhaltigkeit. Beim Familienfest wird daher als eine recht neue Entwicklung auch eine Toilette vorgestellt, die ohne Wasser und ohne Chemie funktionieren soll. Die sei momentan auch sehr nachgefragt. Daneben ziele der Markt momentan darauf, wie sich trotz guter Ausstattung noch Gewicht einsparen lässt - damit der Pkw-Führerschein für den Camping-Urlaub noch ausreicht. In der Hinsicht hoffe man in der Branche auch auf die EU-Führerschein-Novelle. Die könnte Inhabern des Pkw-Führerscheins in Zukunft erlauben, Fahrzeuge mit 4,25 statt 3,5 Tonnen Gewicht zu steuern. "Darin sehen wir eine Chance, den Kundenkreis zu vergrößern."