Wieder Demos gegen Rechts in Sachsen: In diesen Städten sind Kundgebungen geplant
Chemnitz/Dresden/Bautzen/Meißen. Die Demonstrationen gegen Rechtsextremismus und für eine starke Demokratie reißen auch in Sachsen nicht ab. Für Sonntag und Montag wurden wieder mehrere Kundgebungen angekündigt - unter anderem in Dresden, Bautzen, Görlitz, Zwickau und Meißen. Auch in kleineren Städten in Sachsen sind in den kommenden Tagen Demonstration geplant. Hier finden Sie alle Termine auf einen Blick.
Kundgebung mit Luisa Neubauer in Dresden
Für Dresden hat das Aktionsbündnis "Wir sind die Brandmauer Dresden" am Sonntag (25. Februar) um 15 Uhr zu einer Großdemonstration auf dem Neumarkt aufgerufen. Ziel sei, "erneut ein starkes zivilgesellschaftliches Zeichen gegen den Rechtsruck und für die Verteidigung der Demokratie zu setzen", so die Organisatoren. Auf der Kundgebung wird unter anderem Klimademonstrantin Luisa Neubauer sprechen.
"Banda Comunale" spielt bei Demo in Bautzen
In Bautzen soll ebenfalls am Sonntag (25. Februar) mit Musik zum Kampf gegen Rechts geblasen werden. Die international besetzte Dresdner Blaskapelle "Banda Comunale" - die früher regelmäßig einen Kontrapunkt zu den Aktivitäten der islamfeindlichen Pegida-Bewegung in der sächsischen Landeshauptstadt setzte - soll dabei den Ton angeben. Für die Demo auf dem Hauptmarkt von Bautzen werben zahlreiche Vereine, Gewerkschaften, Initiativen, Institutionen und Sozialverbände.
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"Wir wollen erneut ein Zeichen für ein offenes Bautzen setzen und stehen für Solidarität, Freiheit, Menschenrechte. Die große Mehrheit unserer Gesellschaft steht hinter diesen Grundpfeilern der Demokratie. Das kann man am Sonntag bunt und mit Spaß zeigen", sagte Maren Düsberg, Sprecherin der Organisatoren.
Demonstration am Montag in Meißen
Demonstriert werden soll erneut auch in Meißen. Die Initiative "Buntes Meißen" will am Montag "ein klares Zeichen für Menschlichkeit und die Demokratie setzen". Angekündigt sind Redebeiträge und Musik. Vorher findet zu Geläut von Dom und Frauenkirche das wöchentliche Friedensgebet in der Meißner Frauenkirche statt.
Zuletzt hatten auch in Meißen hunderte Menschen gegen Rechtsextremismus demonstriert. Die Organisatoren hatten sich bewusst für den Montag als Termin für ihre Kundgebung entschieden. Die friedliche Revolution in der DDR sei "extrem erinnerungswürdig", hatte Vereinsvorsitzender Bernd Oehler im Vorfeld gesagt. Das wolle sich das Bündnis auch nicht durch "Übernahmeversuche von rechter Seite" vermiesen lassen, die zur selben Zeit in der Vergangenheit immer wieder auf die Straße gingen.
Musikalische Unterstützung am Montag in Görlitz
In Görlitz ruft das "Klare Kante" Bündnis für Montag ab 18.30 Uhr erneut zu einer Demonstration gegen Rechtsextremismus auf. Die Veranstaltung versteht sich als Teil der bundesweiten Bewegung "Zusammen gegen Rechts", die sich gegen den gesellschaftlichen Rechtsruck und für Werte wie Menschlichkeit, Solidarität und Vielfalt einsetzt.
Zu Gast ist diesmal der Musiker "Yu", der mit seinen Songs dazu motivieren will, politisch aktiv zu werden. Im Anschluss will die Gruppe in einem Aufzug Richtung Bahnhof ziehen.
Dresden, Bautzen, Görlitz, Meißen - alle Termine: Wann wird gegen Rechts demonstriert?
- Bautzen: Sonntag, 25. Februar 2024, 14 Uhr, Hauptmarkt
- Dresden: Sonntag, 25. Februar 2024, 15 Uhr, Neumarkt
- Zwickau: Sonntag, 25. Februar 2024, 15 Uhr, Domhof
- Waldheim: Montag, 26. Februar 2024, 18.30 Uhr, Marktplatz
- Görlitz: Montag, 26. Februar 2024, 18.30 Uhr, Marienplatz
- Meißen: Montag, 26. Februar 2024, 19 Uhr, Marktplatz
- Limbach-Oberfrohna: Samstag, 2. März 2024, 14 Uhr, Rathausplatz
- Markranstädt: Sonntag, 3. März 2024, 16 Uhr, Bahnhof
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Seit Wochen demonstrieren überall in Deutschland immer wieder Zehntausende Menschen gegen Rechts. Auch in Sachsen setzten zuletzt viele Menschen ein Zeichen gegen Rechtsextremismus. Auslöser der Proteste war ein Bericht des Medienhauses Correctiv über ein Treffen radikaler Rechter am 25. November in Potsdam, an dem auch AfD-Politiker sowie einzelne Mitglieder der CDU und der sehr konservativen Werteunion teilgenommen hatten. (mit dpa)