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Proteste gegen Rechts in Sachsen: So lief das Demo-Wochenende

An diesem Wochenende gab es erneut in mehreren sächsischen Städten Demonstrationen gegen Rassismus, Faschismus, die AfD und für Demokratie – der Überblick.

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Auch an diesem Wochenende finden in Sachsen wieder Demonstrationen gegen Rechtsextremismus statt.
Auch an diesem Wochenende finden in Sachsen wieder Demonstrationen gegen Rechtsextremismus statt. © Andreas Arnold/dpa

Sachsen. Am vorletzten Januar-Wochenende waren auf dem Altmarkt in Dresden bis zu 40.000 Menschen unter dem Slogan "Zusammen gegen Rechts" auf die Straße gegangen. Ebenso in Leipzig und Chemnitz sowie kleineren sächsischen Städten kam es damals und seitdem immer wieder zu Kundgebungen. Sie sind Teil einer bundesweiten-Dmeonstrationswelle gegen Rechts.

Auch an diesem Wochenende gab es wieder Demonstrationen in mehreren Städten Sachsens. So rief etwa das Bündnis "Solidarische Vernetzung Sachsen" zu Protesten in Glauchau und Dippoldiswalde auf. Der Zusammenschluss "Wir sind die Brandmauer" demonstrierte mit mehreren Dutzend Unterstützern am Samstagnachmittag auf dem Dresdner Theaterplatz. Hier der Überblick für Sachsen:

  • Dresden, Samstag, 13 Uhr, Theaterplatz. Laut Veranstaltern kamen über 30.000 Menschen auf den Theaterplatz, 250 Polizistinnen und Polizisten waren im Einsatz, Zwischenfälle gab es keine. Eine Zusammenfassung der Kundgebung lese Sie hier.
  • Glauchau, Samstag, 14 Uhr, Marktplatz. Laut Polizeiangaben kamen rund 375 Menschen zur Demo zusammen.
  • Grimma, Sonntag, 14 Uhr, Marktplatz. Hier kamen rund 800 Menschen zusammen, um für Demokratie und gegen Rechts zu demonstrieren. Dem Protest standen ca. 50 Gegendemonstranten der rechtsextremen "Freien Sachsen" gegenüber.
  • Schkeuditz, Sonntag, 15 Uhr, Rathausplatz
  • Marienberg, Sonntag, 15 Uhr, Marktplatz
  • Aue-Bad Schlema, Sonntag 15 Uhr, Altmarkt
  • Dippoldiswalde, Sonntag, 15 Uhr, Markt. In Dippoldiswalde kamen rund 800 Menschen zusammen, auch die bekannte Bläserband Banda Comunale aus Dresden. Am Rand sammelten sich einige Vertreter der Montagsproteste, unter anderem ein AfD-Landtagsabgeordneter. Es blieb aber friedlich. Mehr über die Demo lesen Sie am Sonntagabend hier.

Der Verein Campact hat unter dem Titel "Zusammen gegen Rechts" eine aktuelle Übersicht über alle geplanten Demonstrationen in Deutschland veröffentlicht.

Ausgelöst wurden die bundesweiten Proteste durch Berichte des Medienhauses Correctiv über ein bis dahin nicht bekanntes Treffen von Rechtsradikalen mit Politikern von AfD und CDU. Der frühere Kopf der rechtsextremen Identitären Bewegung in Österreich, Martin Sellner, hatte dort nach eigenen Angaben über "Remigration" gesprochen.

Wenn Rechtsextremisten den Begriff verwenden, meinen sie in der Regel, dass eine große Zahl von Menschen ausländischer Herkunft das Land verlassen soll - auch unter Zwang. (SZ/hek/ehl/mxh mit dpa)