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Das sind Sachsens Sportler des Jahres 2023

Bei der sächsischen Sportgala gehen die Auszeichnungen bei den Männern und Frauen wenig überraschend an zurückgetretene Wintersport-Athleten. Auch bei den Teams setzt sich der Favorit durch.

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Die großen Gewinner fehlten in Chemnitz, dennoch gab es jede Menge glücklicher Sieger bei der Sächsischen Sportgala.
Die großen Gewinner fehlten in Chemnitz, dennoch gab es jede Menge glücklicher Sieger bei der Sächsischen Sportgala. © Landessportbund Sachsen

Chemnitz. Bei der Sächsischen Sportgala sind am Samstagabend die Sportler des Jahres 2023 im Freistaat geehrt worden. Bei dem Festakt des Landessportbundes (LSB) in Chemnitz gingen die Sportkronen an den früheren Kombinierer und derzeitigen Bundestrainer Eric Frenzel, die im März 2023 zurückgetreten Biathletin Denise Herrmann-Wick sowie an das Bobteam Friedrich.

Bereits zum 30. Mal wurde die Wahl durchgeführt, in deren Gesamtergebnis nicht nur das Votum der sächsischen Sportjournalistinnen und -journalisten sowie das des LSB-Landesausschusses für Leistungssport einfloss, sondern auch jenes der sächsischen Sportfans, die in einer Online-Umfrage für ihre Favoriten stimmen konnten.

Am Ende setzten sich alte Bekannte durch: Eric Frenzel holte seinen achten Umfragesieg, Denise Herrmann-Wick wurde zum dritten Mal zu Sachsens Sportlerin des Jahres gekürt und das Bobteam um Francesco Friedrich freute sich über den fünften Triumph in Serie.

Rennrodlerin Jessica Degenhardt verkündet Sportler des Jahres 2023 Eric Frenzel.
Rennrodlerin Jessica Degenhardt verkündet Sportler des Jahres 2023 Eric Frenzel. © Landessportbund Sachsen

Frenzel hatte im Frühjahr 2023 seine Karriere beendet - nach 15 Jahren in der Weltspitze. Zuvor hatte der 35-Jährige bei der Weltmeisterschaft in Planica mit der Silbermedaille im Team noch seine insgesamt 18. WM-Medaille gewonnen.

Herrmann-Wick trumpfte 2023 mit einem WM- und Gesamtweltcuptitel im Sprint sowie als zweifache Vizeweltmeisterin in der Verfolgung und mit der Damen-Staffel noch einmal groß auf, bevor auch sie ihre großartige Karriere beendete.

Das Bobteam Friedrich holte bei der Bob- und Skeleton-Weltmeisterschaft 2023 in St. Moritz den WM-Titel im Vierer- und Silber im Zweier-Bob. Darüber hinaus sprang der Vize-Europameistertitel im Viererbob und EM-Bronze im Zweierbob heraus. Dazu gab es mit dem Viererbob den Weltcup-Gesamtsieg und Gesamtweltcup-Silber im Zweierbob.

Preise für Poser, Leipnitz und die Stadt Leipzig

Weitere Sportkronen gingen an den Trainer des Jahres 2023, Stefan Poser. Der ehemalige Leichtathletik-Coach betreut in seinem Ruhestand die Skeletonis Axel Jungk und Susanne Kreher.

Die Sächsische Sportkrone für das Lebenswerk wurde an Rainer Leipnitz verliehen. Der 73-Jährige ist seit 60 Jahren im Vereinssport bei der Turn- und Sportgemeinschaft Markkleeberg aktiv und war mehr als drei Jahrzehnten an der Spitze des Vereins tätig.

Erhielt die Sportkrone für sein Lebenswerk: Rainer Leipnitz von der Turn- und Sportgemeinschaft Markkleeberg.
Erhielt die Sportkrone für sein Lebenswerk: Rainer Leipnitz von der Turn- und Sportgemeinschaft Markkleeberg. © Landessportbund Sachsen

Als Förderer des Jahres wurde die Stadt Leipzig geehrt. Sowohl die Investitionen in die Sportinfrastruktur, beispielsweise der Neubau einer barrierefreien Sechsfelder- und Schwimmhalle oder die Unterstützung von Schwerpunktsportarten hilft dem organisierten Sport in Leipzig.

Auch Nachwuchssportler wurden geehrt

Die Titel der Nachwuchssportler des Jahres 2023 gingen an Kanu-Rennsportler Tobias Hammer vom WSV „Am blauen Wunder“ in Dresden. Sächsische Nachwuchssportlerin des Jahres 2023 wurde Bobfahrerin Maureen Zimmer vom BSC Sachsen Oberbärenburg.

Hammer krönte sich bei den Junioren-Weltmeisterschaften im italienischen Auronzo über die nichtolympische Distanz von 1.000 Metern im Einer- und Zweier-Kajak zum Doppel-Weltmeister. Zum Abschluss der Saison paddelte der 21-Jährige bei der U23-EM in Portugal noch zu Silber im K1 über 1.000 Meter.

Die Bob-Pilotin Maureen Zimmer aus dem Taunus ist Juniorinnen-Weltmeisterin im Mono- und Zweierbob und auf dem Weg in die Weltspitze. Die 27-Jährige wurde zusätzlich Juniorinnen-Europameisterin.

Nahm die Ehrung für die Mannschaft des Jahres in Empfang: Martin Grothkopp vom Bobteam Friedrich.
Nahm die Ehrung für die Mannschaft des Jahres in Empfang: Martin Grothkopp vom Bobteam Friedrich. © Landessportbund Sachsen

Als Talentstützpunkt des Jahres wurden zwei Vereine ausgezeichnet: der RennRodelClub Altenberg und der CVV CheerMANIA Auerbach.

Der RennRodelClub Altenberg ist für seine außerordentliche Nachwuchsarbeit mit Individualförderung am Talentstützpunkt und Weltklasseathletin Jessica Degenhardt bekannt. 2022 initiierte der Verein gemeinsam mit der Stadt Altenberg ein Kita-Projekt fürs Rodeln an insgesamt acht Kita-Einrichtungen.

Trainer des Jahres: Stefan Poser.
Trainer des Jahres: Stefan Poser. © Landessportbund Sachsen

Der Verein CCV CheerMANIA ist seit mehr als 20 Jahren auf Landesniveau und bei deutschen Meisterschaften erfolgreich vertreten. Mit 320 Mitgliedern ist der CVV CheerMANIA der größte sächsische Cheerleading-Verein und einer der zehn größten in Deutschland.

Zum zweiten Mal wurde auch ein Förderpreis für den Nachwuchstrainer des Jahres verliehen: Geehrt wurde Andreas Zschocke, ehemaliger Bobsport-Bundesstützpunkttrainer.

LSB-Hauptgeschäftsführer Christian Dahms verabschiedete die Bob-Sportler Nico Walther und Martin Grothkopp sowie die Shorttrackerin Anna Seidel, die ihre Karrieren beendet haben. Rechts Ex-Kugelstoß-Weltmeisterin Christina Schwanitz,
LSB-Hauptgeschäftsführer Christian Dahms verabschiedete die Bob-Sportler Nico Walther und Martin Grothkopp sowie die Shorttrackerin Anna Seidel, die ihre Karrieren beendet haben. Rechts Ex-Kugelstoß-Weltmeisterin Christina Schwanitz, © Landessportbund Sachsen

Doch bei der Gala ging es nicht nur um Sieger, sondern auch um Rücktritte. LSB-Hauptgeschäftsführer Christian Dahms verabschiedete drei verdiente Athleten, die ihre leistungssportliche Laufbahn beendet haben und auf erfolgreiche Karrieren zurückblicken können: die Shorttrackerin Anna Seidel sowie die Bobsportler Martin Grothkopp und Nico Walther. (SZ)