Dresden. Der Deutsche Ruderverband (DRV) steuert nach zuletzt negativen Schlagzeilen möglicherweise auf ruhigeres Fahrwasser zu. Auf Nachfrage von Sächsische.de bestätigte Bundestrainerin Brigitte Bielig, dass es am 4. Oktober eine Online-Konferenz Schalte zwischen ihr, DRV-Sportdirektor Mario Woldt, Vertretern des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), von Athleten Deutschland sowie Ruderer Marc Weber, dessen Berater und dessen neuem Verein RuS Steinmühle Marburg gegeben habe.
Über konkrete Inhalte wolle man bis auf Weiteres nicht öffentlich sprechen. "Wir haben uns darauf geeinigt, dass wir mehr miteinander und weniger übereinander in den Medien kommunizieren wollen", so Bielig. Allerdings betont die inzwischen 65-Jährige, "dass einige Unstimmigkeiten erst mal noch ausgesetzt waren, andere Missverständnisse konnten wir aber ausräumen." Sie spricht dabei von einem "konstruktiven Beginn". Bielig hatte nach dem schlechtesten WM-Abschneiden seit Jahrzehnten in einem Interview mit Sächsische.de um Verständnis und Zeit für den neuen Weg des Verbandes geworben und Kritik der Athleten zum Teil scharf gekontert. Den deutschen Spitzenruderer Marc Weber, der allerdings nicht für die WM nominiert war, hatte sie bezichtigt, den Verband belogen zu haben. Anschließend wehrte sich der 25-Jährige gegen diese Darstellung.
Am 4. November soll es ein weiteres Gespräch in einem eher sportlichen Kreis geben. "Wir wollen dann im einvernehmlichen Gestalten festlegen, unter welchen Bedingungen wir was realisieren können", blickt die Bundestrainerin voraus und spricht dabei von gewissen "Leitplanken". Wie die genau aussehen sollen, dazu will Bielig noch nichts sagen. "Ein ganz freies Spiel der Kräfte werden wir sicherlich nicht zulassen können", sagt die Dresdnerin. Was heißen soll: Es könne nicht jeder machen, was er will.