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Zwei Dynamo-Profis spielen gegen Aue mit Maske

Vor dem Derby beim FC Erzgebirge kehrt auch der letzte Dynamo-Spieler aus der Quarantäne zurück. Dafür haben zwei Profis Probleme mit der Nase.

Von Daniel Klein
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Michael Sollbauer (l.) und Brandon Borrello müssen beim Derby gegen Aue am Sonntag eine Maske tragen.
Michael Sollbauer (l.) und Brandon Borrello müssen beim Derby gegen Aue am Sonntag eine Maske tragen. © Bildstelle

Dresden. Wer bei digitalen Pressekonferenzen in Corona-Zeiten eine Nachfrage hat, muss sich beeilen mit dem Tippen. Spontanes Nachhaken geht nicht. So bleibt mitunter was unklar. Vor dem Sachsen-Derby am Sonntag zum Beispiel, warum gleich zwei Dynamo-Spieler mit einer Gesichtsmaske auflaufen müssen. Schützen wollen sie sich so nicht etwa vor dem Corona-Virus, sondern vor weiteren Einschlägen.

"Michael Sollbauer und Brandon Borello haben sich die Nase gebrochen. Beiden wurden deshalb eine Carbon-Maske angepasst", erklärte Trainer Alexander Schmidt am Freitagnachmittag. Im Training wurde der Schutz bereits getestet, die Sicht behindern würde er nicht. Zumindest bei Innenverteidiger Sollbauer, der seinen Dresdner Arbeitgeber in einem Interview mit der Online-Seite Laola1 kürzlich als "schlafenden Riesen" bezeichnet hatte, lieferte Schmidt die Entstehungsgeschichte der Verletzung nach. "Es ist am Beginn des Spiels gegen den Karlsruher SC passiert, er hat dann mit gebrochener Nase durchgespielt", erläuterte er. Ob es bei Borrello ein Trainingsunfall war oder woanders passierte, blieb dagegen offen.

Offen blieben auch weitere Fragen, zum Beispiel die nach der Besetzung der Vierer-Abwehrkette. Mit Ex-Kapitän Sebastian Mai, der eine hartnäckige Angina auskuriert hat, und Kevin Ehlers, der nach 14-tägiger Quarantäne am Mittwoch ins Training einsteigen konnte, stehen zwei Innenverteidiger wieder zur Verfügung. "Wir wissen, was wir an ihnen haben, aber eine Tendenz möchte ich da nicht abgeben", sagte der Trainer. Der Gegner soll so im Unklaren gelassen werden.

Das Versteckspiel ist im Profi-Fußball absolut üblich, vor einem Derby ist man da womöglich noch konsequenter. Es ist das 104. zwischen Dynamo und Aue. "Natürlich wissen wir, dass dieses Spiel für unsere Fans sehr wichtig ist", meinte Schmidt. Julius Kade, der sich von Derby-Torschütze Justin Löwe extra ein Video zeigen ließ, bedauert, dass die Ränge erneut leer bleiben müssen. "Mit Fans wäre es noch einmal cooler."