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Corona: Dynamos Trainer Schmidt mahnt zur Vorsicht

In Dresden steigt die Inzidenz stark, die Handballer sind in Quarantäne. Dynamos Chefcoach warnt seine Mannschaft: Corona-Fälle würden uns schwer treffen.

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Der Appell des Dynamo-Trainers: Alexander Schmidt mahnt weiterhin zur Vorsicht wegen Corona.
Der Appell des Dynamo-Trainers: Alexander Schmidt mahnt weiterhin zur Vorsicht wegen Corona. © dpa/Andreas Gora

Dresden. Die Pandemie ist noch lange nicht abgepfiffen. Auch im Fußball, Handball oder Eishockey ist das Coronavirus wie in der gesamten Gesellschaft weiter ein unerwünschter Mit- und Gegenspieler. Trotz der Abwehr-Dreierkette aus Impfung, Tests und Hygiene-Maßnahmen steigt auch im zweiten Corona-Herbst die Zahl der Infektionen. Die vierte Welle hat den Sport bereits erreicht, Bayern Münchens Trainer Julian Nagelsmann ist der prominenteste Fall.

In Dresden sind die Handballer des HC Elbflorenz seit voriger Woche in Quarantäne, das Spiel gegen Dormagen musste abgesagt werden und auch die für Mittwoch angesetzte Partie in Hamm wird nicht stattfinden. Die Inzidenz-Kurve der Landeshauptstadt weist weiter steil nach oben. Der Wert liegt am Montag bei 227,2.

Deshalb ist das auch beim Fußball-Zweitligisten SG Dynamo ein Thema. "Ich habe es explizit angesprochen, dass wir nicht nachlässig werden dürfen", sagt Alexander Schmidt. Die Mannschaft sei zwar zum Glück geimpft, so der Trainer. "Wir haben eine hohe Quote." Ob das gut oder schlecht sei, müsse jeder für sich entscheiden. "Da bin ich neutral."

Am Wochenende hatte Joshua Kimmich für Aufsehen gesorgt, weil er öffentlich erklärte, bislang nicht geimpft zu sein. Er habe "persönliche Bedenken", sagte der Nationalspieler von Bayern München, "gerade was fehlende Langzeitstudien angeht". Auch wenn er eine Impfung bisher ablehne, sei er sich seiner "Verantwortung bewusst", ergänzte der 26-Jährige: "Ich halte mich an die Hygienemaßnahmen und werde alle zwei, drei Tage getestet." Kimmich betonte, er sei "kein Corona-Leugner oder Impfgegner" und es daher "sehr gut möglich, dass ich mich bald impfen lasse".

Das schützt laut Experten zwar nicht vor der Infektion, aber mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit vor schweren Verläufen und somit vor möglichen gesundheitlichen Langzeitschäden.

Schmidt mahnt: Das wäre eine extreme Schwächung

Dynamo-Coach Schmidt verweist auch auf die regelmäßigen Tests. Bisher waren alle negativ, was natürlich positiv ist. "Ich kann nur immer mahnen, dass wir aufpassen", betont der seit Samstag 53-Jährige. "Es wäre eine extreme Schwächung, wenn auf einmal zwei, drei, vier Leistungsträger ausfallen würden. Es würde uns schwer treffen, wenn wir zu den Verletzten noch Corona-Fälle hätten."

Positiv getestete Personen müssten auf jeden Fall in Quarantäne, die Mannschaft aber dennoch antreten. "Die Regel ist ja so: Wenn man 13 Spieler aufbieten kann, muss man spielen", erklärt Schmidt.

Panagiotis Vlachodimos, Tim Knipping und Patrick Wiegers (alle Kreuzbandriss) fehlen noch länger, außerdem derzeit Max Kulke (Außenbandriss im Sprunggelenk). Für Kevin Ehlers (nach Muskelverletzung) und Patrick Weihrauch (nach Sprunggelenk-Operation) rückt das Comeback näher, sie können mit der Mannschaft trainieren. Brandon Borrello (nach Mittelfußbruch) hat dafür die Zustimmung von den Ärzten erhalten, soll aber langsam an die Belastung herangeführt werden.

Für die Partie bei Schalke 04, die Dynamo mit 0:3 verlor, musste Schmidt zudem auf Ransford-Yeboah Königsdörffer verzichten. "Ransi hatte ja schon Corona", verriet Schmidt, was zwar nicht ausschließt, dass man sich erneut mit dem Virus infiziert. Diesmal aber hatte der 20 Jahre alte Offensivmann nur ein Magen-Darm-Problem. "Er musste in der Nacht zum Freitag öfter auf die Toilette." (SZ/-ler, dpa)