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Ex-Dynamo Leistner fällt lange aus

Der Verteidiger des Hamburger SV muss mit einem Muskelbündelriss im Oberschenkel pausieren. Es ist nicht der erste Rückschlag für ihn in dieser Saison.

Von Sven Geisler
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Schon wieder Pech: Ex-Dynamo Toni Leistner hat sich einen Muskelbündelriss zugezogen und wird dem Hamburger SV mehrere Wochen fehlen.
Schon wieder Pech: Ex-Dynamo Toni Leistner hat sich einen Muskelbündelriss zugezogen und wird dem Hamburger SV mehrere Wochen fehlen. © Lutz Hentschel

Hamburg. Was ist das für eine verflixte Saison für Toni Leistner? Erst das Aus und der Eklat beim DFB-Pokalspiel gegen Dynamo in seiner Heimatstadt Dresden, dann eine Rote Karte, schließlich Stammspieler und sogar Kapitän beim Hamburger SV - und nun eine schwere Verletzung.

Der 30 Jahre alte Innenverteidiger hat sich am vorigen Samstag beim 3:1-Sieg des Spitzenreiters im Heimspiel gegen den SC Paderborn einen Muskelbündelriss im hinteren linken Oberschenkel zugezogen. Leistner musste schon nach 16 Minuten das Feld verlassen und wird dem HSV mehrere Wochen fehlen.

Direkt nach dem Spiel hatte er sich bei Twitter noch zuversichtlich gegeben. Eine Maschine gehe nicht kaputt, schrieb er, sie müsse nur ab und zu geölt werden.

Leistner war im Sommer 2020 von Queens Park Rangers aus der zweiten englischen Liga nach Hamburg gewechselt, nachdem er zuvor für ein halbes Jahr an den 1. FC Köln ausgeliehen war und 13-mal in der Bundesliga gespielt hatte. Gleich sein erster Einsatz für den HSV endete mit einer Blamage: Der favorisierte Zweitligist verlor im Pokal mit 1:4 gegen Dynamo. Anschließend war Leistner von einem Zuschauer derart beleidigt und provoziert worden, dass er die Beherrschung verlor.

Der in Dresden geborene Abwehrspieler kletterte auf die Tribüne, drückte den Mann zu Boden - und wurde vom Sportgericht in der mündlichen Verhandlung für je zwei Spiele in der 2. Bundesliga sowie im Pokal gesperrt. Unmittelbar nach dem Eklat hatte er sich entschuldigt, die Beherrschung verloren zu haben, und mit dem Pöbel-Fan ausgesprochen. Später erklärte er seine Attacke: "Es ging immer mehr gegen meine Familie, gegen meine hochschwangere Frau, die nur ein paar Meter weiter saß."

Doch als er die Sperre abgesessen hatte, sah er in der Partie bei der SpVgg Greuther Fürth die Rote Karte - er hatte mit einer Notbremse ein Gegentor verhindert und musste erneut zwei Spiele aussetzen. Damals reagierte Leistner in den sozialen Netzwerken jedoch mit Humor und schrieb mit einem Lach-Smiley: "Hoffentlich ist das nicht mein normaler Spielrhythmus für die Saison."

Nach der erneuten Zwangspause hat er als Abwehrchef in zwölf Spielen von Anstoß bis Abpfiff auf dem Platz gestanden und seinen Anteil daran, dass der HSV mit vier Punkten Vorsprung als Tabellenführer in der zweiten Liga auf Aufstiegskurs liegt.

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