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Das ist Dynamos achter Neuzugang

Mit Michael Sollbauer kommt die erhoffte Erfahrung nach Dresden. Doch der Österreicher ist bereits der sechste etatmäßige Innenverteidiger im Kader.

Von Timotheus Eimert
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Michael Sollbauer ist seit Mittwoch Dynamo-Profi. Bei den Schwarz-Gelben wird er mit der Rückennummer 21 auflaufen.
Michael Sollbauer ist seit Mittwoch Dynamo-Profi. Bei den Schwarz-Gelben wird er mit der Rückennummer 21 auflaufen. © Lutz Hentschel

Heiligenstadt. Noch ein Neuzugang für Dynamo – diesmal einer mit sehr viel Erfahrung. Am Mittwoch verpflichtete der Zweitliga-Aufsteiger Michael Sollbauer vom englischen Zweitligisten FC Barnsley. Der 31-jährige Innenverteidiger erhält einen Zweijahresvertrag inklusive Option. Über die Ablösemodalitäten haben beide Vereine Stillschweigen vereinbart, heißt es in der Pressemitteilung der Dresdner, was wohl bedeutet, dass eine Ablösesumme fällig war. Sollbauers Vertrag auf der Insel lief noch bis 2022.

„Ich freue mich sehr auf die Aufgabe. Es war für mich absolut die richtige Entscheidung. Ich hatte gute Gespräche mit den Vereinsverantwortlichen“, sagt Dynamos achter Neuzugang, der am Mittwoch sein erstes Training für Dynamo absolvierte. Der Österreicher war am Mittwochmorgen nach der medizinischen Untersuchung ins Trainingslager ins Eichsfeld gereist und absolvierte am Nachmittag seine erste Einheit. Die Erwärmung machte er noch mit der Mannschaft, ehe er anschließend Co-Trainer Heiko Scholz in einem individuellen Training kennenlernen durfte.

„Dresden ist in Österreich als schöne Stadt bekannt und Dynamo als riesiger Traditionsverein. Das war auch ein Mitgrund für mich. Hier ist es richtig super, Fußball zu spielen“, erklärte Sollbauer, der sich im Vorfeld mit seinem Landsmann Philipp Hosiner austauschte. In Bransley hatte er mit Hosiners Cousin Patrick Schmidt zusammengespielt: „Die Welt ist relativ klein.“

Dass er den Klub von der Insel trotzdem verlassen hat, lag wohl auch an seiner Unzufriedenheit. In der vergangenen Saison gehörte er nicht immer zur Startelf, in den beiden Halbfinal-Play-off-Spielen um den Aufstieg in die Premier League wurde Sollbauer vom damaligen Trainer Valerien Ismael nicht berücksichtigt. Als Rückschritt betrachtet er den Wechsel nach Dresden dennoch nicht. „Die englische Liga und der englische Fußball sind sehr hoch angesehen. Doch die zweite deutsche Liga hängt dem in nichts nach. Es ist eine sehr attraktive Liga, hier wird sehr guter Fußball gespielt. Es ist ein guter Schritt, um mich weiterzuentwickeln“, sagt er.

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Der Verein erhofft sich von der Verpflichtung vor allem Erfahrung. Sportchef Ralf Becker erklärt: „Mit ihm bekommen wir einen erfahrenen, selbstbewussten Verteidiger, der eine Mannschaft auf dem Feld anleiten und mitreißen kann.“ Solch ein Typ war bei den bisherigen Verpflichtungen vermisst worden. Allerdings gibt es nun ein üppiges Angebot an Abwehrspielern.

Mit Kevin Ehlers, Sebastian Mai, Tim Knipping, den Neuzugängen Antonis Aidonis, Michael Akoto und Sollbauer hat Dynamo sechs Innenverteidiger. Sollte Trainer Alexander Schmidt an der Dreier-Abwehrkette festhalten, wären die drei Positionen doppelt besetzt.

„Wenn wir mit diesem System spielen, brauchen wir sechs Innenverteidiger“, findet Sollbauer, der sich rechts oder in der Mitte einer Dreierkette am wohlsten fühlt. „In einer langen und harten Saison ist Konkurrenzkampf wichtig. Verletzungen können schnell passieren, da muss man auch in der zweiten Reihe gleichgute Leute haben, damit jedes Training auf höchstem Level abläuft.“

Sollbauer spielte im Nachwuchs bei SK Austria Kärnten und wechselte 2010 zum Wolfsberger AC, für den er in neuneinhalb Jahren 310 Pflichtspiele – davon sechs in der Europa League – bestritt und zuletzt die Kapitänsbinde trug. Im Januar 2020 schloss sich der 1,87 Meter große Rechtsfuß dem FC Barnsley an, für den er 61 Mal zum Einsatz kam. (mit SZ/dk)