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Dynamos Zeichen gegen Rassismus

Die Dresdner spielen heute Abend gegen den FSV Zwickau mit einem Sondertrikot. Für die Botschaft macht der Hauptsponsor die Brust frei.

Von Sven Geisler
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Dynamo wird zum Heimspiel gegen FSV Zwickau heute Abend mit einem Sondertrikot auflaufen, das Kapitän Sebastian Mai (l.) und Torwart Kevin Broll präsentieren.
Dynamo wird zum Heimspiel gegen FSV Zwickau heute Abend mit einem Sondertrikot auflaufen, das Kapitän Sebastian Mai (l.) und Torwart Kevin Broll präsentieren. © Foto: SGD/Steffen Kuttner

Dresden. Es ist eines von 38 Spielen dieser Saison in der 3. Fußball-Liga - und doch ein besonderes. Heute Abend trifft Dynamo im Dresdner Rudolf-Harbig-Stadion auf den FSV Zwickau. Die Mannschaft von Cheftrainer Markus Kauczinski wird wie gewohnt in Schwarz-Gelb auflaufen, allerdings wird auf dem Trikot nicht der Schriftzug des Hauptsponsors zu sehen sein. Der Internetdienstleister All-Inkl.com macht die Brust für diese Partie frei - für ein wichtiges Anliegen. 

Das Unternehmen aus Friedersdorf bei Löbau hat erst kürzlich seinen Vertrag mit dem Verein vorzeitig um drei weitere Jahre bis 2024 verlängert.  Die Spieler tragen die Botschaft: "Love Dynamo - hate racism". Bereits im zehnten Jahr in Folge sendet der Verein damit im Rahmen der FARE-Aktionswochen ein Signal. „Das nachhaltige Engagement für eine weltoffene Gesellschafft und gegen Rassismus, Diskriminierung und Ausgrenzung ist bereits seit vielen Jahren fest in unserem Verein verankert", erklärt Interimsgeschäftsführer Enrico Kabus. 

Für dieses Zeichen verzichten weitere Exklusiv-Partner wie Ausrüster Craft, die Stadion-Namensgeber Drewag und Konsum und Ärmelsponsor AOK PLUS sowie die DDV Mediengruppe auf einen erheblichen Teil ihrer Werbepräsenz auf dem Trikot und/oder im Stadion. 

„Mit dem Aktionsspieltag gegen den FSV Zwickau unterstreichen wir einmal mehr über die Grenzen des Dynamolandes hinaus, wer wir sind und für welche Werte wir als Verein auch öffentlich einstehen", betont Kabus. "Unsere Gesellschaft steht dieser Tage allgemein vor großen Herausforderungen und wir alle sollten in unserem Einflussbereich einen Beitrag dazu leisten, dass wir trotz aller Unsicherheiten im Kern die Werte beschützen, die eine freiheitliche, menschliche und friedliche Welt auch in der Krise zusammenhalten.“

Faninitiative unterstützt die "Bildungsflanke"

Initiator der Aktion war einst die antirassistische Faninitiative „1953international“, die sich 2006 gegründet hat und seitdem öffentlich unter anderem mit dem Slogan „Love Dynamo - hate racism“ in Erscheinung.

Die Faninitiative ist nun auch Partner für das Projekt "Bildungsflanke - Dynamo Dresden." Über eine jährlich stattfindende, mehrtägige Bildungsreise an einen Ort von historischer Bedeutung soll den teilnehmenden Kindern und Jugendlichen ein kritisches und reflektierendes Bewusstsein für politische und gesellschaftliche Prozesse vermittelt werden, erklärt der Verein in einer Pressemitteilung das Anliegen. 

Das erste Ziel soll Dresden sein. Die U13-Mannschaften von Dynamo und des FSV Zwickau werden für zwei bis drei Tage in der sächsischen Landeshauptstadt nicht nur ein Freundschaftsspiel bestreiten, sondern auch einen Rundgang im Schweizer Viertel in Zusammenarbeit mit dem „Stolpersteine für Dresden e. V.“ machen. Generell richtee sich die „Bildungsflanke“ an Kinder und Jugendliche aus Dynamos Nachwuchs Akademie sowie an Kooperationsvereine, Schulklassen oder weitere soziale Einrichtungen. Mit dem Logo auf dem Trikotärmel machen heute Abend die Spieler auf dieses neue Angebot aufmerksam. 

Von der Partie zwischen Dynamo und Zwickau heute Abend berichtet Sächsische.de hier im Liveticker.

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