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Dresdens bester Läufer startet mit Sieg in die neue Saison

Nach überstandenem Drüsenfieber lief die Ungewissheit bei Karl Bebendorf mit. Als Sieger und Zweitplatzierter in Regensburg ist Dresdens Top-Läufer mit seinem Einstand zufrieden. Jetzt freut er sich auf die Teamchallenge.

Von Michaela Widder
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Hindernisläufer Karl Bebendorf hofft, dass er im nächsten Jahr nach dem großen Umbau wieder mal ein Rennen im Heinz-Steyer-Stadion bestreiten kann.
Hindernisläufer Karl Bebendorf hofft, dass er im nächsten Jahr nach dem großen Umbau wieder mal ein Rennen im Heinz-Steyer-Stadion bestreiten kann. © J. Loesel, loesel-photographie.d

Dresden. Noch standen keine Hindernisse im Weg. Als Karl Bebendorf am Samstag den ersten Wettkampf auf der Tartanbahn in diesem Jahr bestritt, war er nicht auf seiner Hauptstrecke am Start. Dafür hatte sich der Hindernisläufer zum Freiluft-Einstieg beim internationalen Leichtathletik-Meeting in Regensburg für zwei Strecken an einem Abend entschieden. Erst lief er die 1.500 Meter, zwei Stunden später 800 Meter. Mit einem Sieg und Platz zwei ist er zufrieden mit seinem Einstand.

"Es war die richtige Entscheidung, mich nach der Krankheit über ein kleines Meeting wieder zurück ins Wettkampfgeschehen zu begeben. Über1500 Meter war ich die letzte Runde auf mich allein gestellt, konnte aber gut laufen und es hat sich gut angefühlt. Über 800 Meter bin ich sehr verhalten angelaufen und hatte am Ende noch die Kräfte, um auf Platz zwei vorzulaufen. Es war sogar ein besserer Einstieg als letztes Jahr - und das trotz der kurzen Vorbereitung von nur vier Monaten", meint der 26-Jährige, dessen Hauptstrecke eigentlich die 3.000 Meter Hindernis sind.

Mitte Januar musste der Top-Läufer des Dresdner SC erst das Trainingslager in Kenia krankheitsbedingt abbrechen, dann kurz darauf die Hallensaison nach nur einem Rennen. Nach einigen Untersuchungen hatte Bebendorf letztlich die Diagnose Pfeiffersches Drüsenfieber erhalten und eine längere Zwangspause verordnet bekommen.

Vorfreude auf die Teamchallenge am Dienstag

"Das hat mich vor allem mental auf die Probe gestellt", sagt Bebendorf rückblickend. Die Rücktrittsgedanken, die zwischenzeitlich sogar aufkamen, sind aber längst beiseite geschoben, die Motivation ist zurück. "Ich sehe jetzt mehr das große Ganze, Olympia nächstes Jahr ist das ganze große Ziel."

Es klingt nach einem Zwischenjahr, selbst wenn das Bebendorf so nicht sagen würde. "Vielleicht muss man auch mal ein paar Schritte zurückgehen, um dann stärker zurückzukommen", meint der EM-Fünfte. Die WM im August in Budapest sei dennoch das Ziel in dieser Saison.

Sein erstes Hindernisrennen plant er am 13. Juni im finnischen Turku. Zuvor wird er am Dienstag noch bei Dresdens großem Firmenlauf, die Rewe Team Challenge, und vier Tage später bei einem Meeting in Dessau starten. "Die Teamchallenge macht natürlich immer total Spaß, auch wenn es eine Über-Distanz ist", sagt Bebendorf, der die fünf Kilometer gleich zweimal laufen wird - in der ersten und dann noch einmal vierten Startwelle. Mit Doppel-Starts kennt er sich dann ja schon aus.