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Jetzt gilt's wieder: Ungewohntes Pokalspiel für die DSC-Frauen

Keine Videos, keine Infos: Für die Dresdner Volleyballerinnen zählt im Pokal beim Viertligisten Stralsund dennoch nur ein Sieg - auch wenn der Trainer mit den Regeln hadert.

Von Michaela Widder
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Das Pokalspiel will Alexander Waibl - hier im Gespräch mit seiner Zuspielerin Sarah Straube - auch nutzen, um sich weiterzuentwickeln.
Das Pokalspiel will Alexander Waibl - hier im Gespräch mit seiner Zuspielerin Sarah Straube - auch nutzen, um sich weiterzuentwickeln. © kairospress

Stralsund. Fußball-Drittligist Saarbrücken wirft die großen Bayern aus dem Pokal. Dass es so eine Überraschung an diesem Wochenende auch im Volleyball gibt, ist eher unwahrscheinlich. „Noch nie hat ein Zweitligist einen Bundesligisten im DVV-Pokal besiegt“, meint Alex Waibl, Trainer der Dresdner Volleyballerinnen.

Sein Team muss im Achtelfinale am Samstag, 17 Uhr, beim Viertligisten VC Stralsund II antreten - was für viele nach einem Freilos klingt. Allein die physische Überlegenheit der DSC-Profis dürfte gegen die ambitionierte Freizeit-Mannschaft aus dem Norden erdrückend sein.

„Wir müssen das Spiel 3:0 gewinnen, fertig“, meint Waibl und betont: „Wir haben Bock auf die Partie.“ Für den Statistik-Freak ist es allerdings ungewohnt, da er so gut wie kein Videomaterial von Stralsund und damit nur wenig Informationen über den Gegner hat. Die obligatorische Videoeinheit vor jedem Spiel fällt damit weg. „Das soll keinesfalls arrogant klingen, aber unsere Basics müssen für so ein Spiel reichen“, sagt der Trainer.

Seine Mannschaft wolle das Achtelfinale auch nutzen, um sich weiterzuentwickeln. Soll heißen: Die Stammformation bekommt „die Möglichkeit, Dinge zu festigen, die noch nicht so funktionieren“, so Waibl, aber er wird auch Spielerinnen einsetzen, die bisher wenig oder noch gar nicht auf dem Feld standen.

Der DSC reist erst am Spieltag an

Ungewohnt für den DSC ist auch, dass die Mannschaft erst am Spieltag anreist und eine sechsstündige Busfahrt in den Beinen hat. Das habe wirtschaftliche Gründe, aber nicht nur, so der Trainer. „Da die Regeln der Heimmannschaft gelten, bräuchten sie uns am Samstag nicht mal ein Frühtraining in ihrer Halle anbieten“, erklärt er und hält die Festlegung für das „Premiumprodukt DVV-Pokal für ein bisschen veraltet“.

In der Bundesliga ist dagegen vorgeschrieben, dass es am Morgen des Spieltags eine Trainingsmöglichkeit für die Gäste gibt. Auch die Erwärmung – wer wann auf welches Feld darf – ist unterschiedlich geregelt. All die Umstände werden den DSC nicht vom Weiterkommen abhalten.

Deutlich schwieriger dürfte es für die Teams in den beiden Bundesliga-Duellen – Münster gegen Vilsbiburg und Neuwied gegen Potsdam – werden. Alle eint ein großes Ziel: das Endspiel in Mannheim am 3. März. Wie auch in anderen Sportarten ist und bleibt der Pokal der kürzeste Weg zu einem Titel. Die Bezahl-Streamingplattformen Sport 1 Extra und Dyn übertragen die Begegnungen. Die Viertelfinals werden dann am Montagabend ab 19.15 Uhr in Düsseldorf ausgelost.