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Baerbock und Habeck zu Besuch bei Infineon in Dresden

Halbleiter, Handwerk und der Ukraine-Krieg: Mit Wirtschaftsminister Robert Habeck und Außenministerin Annalena Baerbock sind am Donnerstag die beiden Top-Politiker der Grünen nach Sachsen gereist.

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Robert Habeck (2.v.l.), Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, besucht im Rahmen seiner Sommerreise gemeinsam mit Außenministerin Annalena Baerbock die Chipfabrik von Infineon in Dresden.
Robert Habeck (2.v.l.), Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, besucht im Rahmen seiner Sommerreise gemeinsam mit Außenministerin Annalena Baerbock die Chipfabrik von Infineon in Dresden. © dpa

Berlin/München/Dresden. Hoher Besuch in Dresden: Außenministerin Annalena Baerbock und Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (beide Grüne) besuchen am heutigen Donnerstag die Mikrochip-Fabrik von Infineon in Dresden. Zum Spatenstich für den Ausbau des Halbleiterwerks war Anfang Mai bereits Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hier zu Gast gewesen.

Am Nachmittag kamen Habeck und Baerbock pünktlich in Dresden an. Habeck dankte dem Unternehmen, dass es das wirtschaftliche Risiko einer Investition von fünf Milliarden Euro in eine neue Halbleiterfabrik trage. Baerbock verwies darauf, wie wichtig es für die Sicherheitspolitik sei, dass Europa mittelfristig weniger abhängig von Microchips aus Asien werde.

Bei einem Pressestatement verteidigte Habeck staatliche Investitionen in die Halbleiterindustrie in Deutschland. Der Bedarf an Halbleitern wachse gewaltig, aktuell kämen sie aber überwiegend nicht aus Europa, sagte der Grünen-Politiker am Donnerstag bei einem Besuch der Chipfabrik von Infineon in Dresden.

"Und deswegen ist die Frage, ob wir einen Teil der Produktion und damit die Technik und das Wissen und die Menschen, die die Technik und das Wissen beherrschen, hier in Deutschland und in Europa haben, eine Frage der wirtschaftspolitischen Souveränität." Die deutsche Wirtschaft könne sich nicht darauf verlassen, dass Lieferketten immer funktionierten.

Nach den kurzen Statements folgte eine gemeinsame Reinraumtour in voller Schutzmontur. Danach soll es für Habeck im Rahmen seiner Sommertour noch weiter zur Industrie- und Handelskammer Dresden gehen. Dort trifft er unter anderem mit Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) zusammen.

Außenministerin Baerbock ist am Freitag erneut in Sachsen unterwegs. Dann stehen der Grenzort Bärenstein im Erzgebirge und Chemnitz auf dem Besuchsplan. In Bärenstein will Baerbock am Vormittag mit dem tschechischen Außenminister Jan Lipavsky über die grenzüberschreitende Zusammenarbeit sprechen.

Am Abend nimmt die Außenministerin gemeinsam mit dem früheren ukrainischen Boxer Wladimir Klitschko an einer Leser-Debatte der Chemnitzer "Freien Presse" im Veranstaltungsforum Kraftverkehr teil. Dabei soll es um den Krieg in der Ukraine gehen. (SZ mit dpa)