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Nach Bob-Sturz in Altenberg: Schwerverletzter Anschieber zurück in der Schweiz

Nach dem schweren Trainingsunfall beim Bob-Weltcup in Altenberg ist der Schweizer Anschieber Sandro Michel in Dresden notoperiert worden - und nun zurück in der Heimat. Sein Pilot Michael Vogt sagt endgültig für die WM ab.

Von Tino Meyer
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Für das erfolgreiche Schweizer Bob-Duo Michael Vogt (links) und Sandro Michel ist die Saison nach einem schweren Sturz in Altenberg vorzeitig beendet.
Für das erfolgreiche Schweizer Bob-Duo Michael Vogt (links) und Sandro Michel ist die Saison nach einem schweren Sturz in Altenberg vorzeitig beendet. © Picture Alliance/foto2press

Altenberg/Dresden. Nach dem Unfall in der Bobbahn von Altenberg ist der schwer verletzte Schweizer Anschieber Sandro Michel zurück in seiner Heimat. Das teilte der Schweizer Verband Swiss Sliding mit. Nach einer dritten Operation in der Uniklinik Dresden war der Zustand Michels, für den anfänglich Lebensgefahr bestand, so stabil, dass er mit der Schweizer Rettungsflugwacht Rega am Donnerstag zurückgebracht werden konnte.

Zu Hause wird der 27-Jährige nun in einem Krankenhaus weiter behandelt. Genauere Angaben zum Gesundheitszustand machte der Verband nicht.

Michel hatte sich am 13. Februar beim Auftakttraining im Viererbob für den Weltcup in Altenberg erhebliche Verletzungen im Brustkorb sowie im Becken- und Hüftbereich zugezogen. Nach dem Sturz von Weltklasse-Pilot Michael Vogt war der Anschieber aus dem Bob geschleudert worden.

Der 210 Kilogramm schwere Schlitten mit den drei verbliebenen, gut hundert Kilogramm schweren Bobfahrern rutschte auf der Seite liegend zunächst den ansteigenden Zielhang hinauf, dann unkontrollierbar zurück - und traf mit voller Wucht den benommen in der Bahn liegenden Michel.

Daraufhin diskutieren Piloten und Anschieber bei einem Treffen in Altenberg mit dem Weltverband IBSF über Verbesserungen für die Sicherheit der Sportler.

Unterdessen hat Pilot Vogt nun auch seinen Start im Viererbob bei der an diesem Wochenende in Winterberg beginnenden Weltmeisterschaft abgesagt. "Vogt befindet sich auf dem Weg der Besserung, ein Start an der WM kommt für ihn allerdings noch zu früh", erklärte der Schweizer Verband. Der Mitfavorit hatte sich beim Sturz in Altenberg eine schwere Hirnerschütterung sowie Prellungen zugezogen.

Der beim Sturz ebenfalls leicht verletzte Anschieber Andreas Haas ist inzwischen wieder fit - und bei der WM am Start. Er wird bei Pilot Simon Friedli bereits im Zweierbob zum Einsatz kommen. Auch der ebenfalls im gestürzten Bob sitzende Dominik Hufschmid soll bei der WM teilnehmen, sehr wahrscheinlich wird er den Viererbob von Cédric Follador anschieben.