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Probelauf im Dresdner Impfzentrum

Bei den Corona-Impfungen in Sachsen geht es nur schleppend voran. Nun wird das System ein letztes Mal auf Herz und Nieren getestet.

Von Tobias Wolf
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In Dresden wurde am Donnerstag das Impfzentrum getestet.
In Dresden wurde am Donnerstag das Impfzentrum getestet. © DRK

Die Verantwortlichen stehen unter Druck, nach vollmundigen Ankündigungen im alten Jahr bei den Impfungen endlich zu liefern. 13 Impfzentren gehen am Montag sachsenweit in Betrieb, je eins pro Landkreis und in den Großstädten. In Dresden ist nach Angaben des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) im Impfzentrum an der Messe dafür am Donnerstag ein letzter Testlauf unternommen worden. Dies sei keine Simulation, sondern eine echte Impfprobe, so DRK-Sprecher Kai Kranich.

Am mehrstündigen Probelauf sind rund 70 Menschen beteiligt, unter anderem von der Kassenärztlichen Vereinigung, der Dresdner Feuerwehr, der Bundeswehr sowie von Hilfsorganisationen wie dem DRK. Dabei handelt es sich überwiegend um Personal aus den künftigen Impfzentren. In verteilten Rollen werden unter anderem Mitarbeiter, Mediziner und Chefs der Einrichtungen geimpft oder trainieren das Setzen der Impfung.

Rund 70 Menschen waren am Donnerstag an dem Testlauf beteiligt
Rund 70 Menschen waren am Donnerstag an dem Testlauf beteiligt © DRK

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer machte sich vor Ort ein Bild des Testlaufs. Der CDU-Politiker nutzte die Gelegenheit, den Kräften des DRK für ihren Einsatz zu danken.

Internetbuchung demnächst möglich

Bei dem Testlauf werden auch die IT-Struktur und das digitale Terminmanagement getestet. Für die IT-Struktur mit Patientenakten ist die Kassenärztliche Vereinigung zuständig, für das Online-Buchungsmanagement das DRK. Demnächst sollen demnach über das Internet Terminbuchungen möglich sein. Die Hilfsorganisation verantwortet außerdem die Logistik, das bedeutet, wann und wo Impfstoffe aufgetaut und bereitgestellt werden müssen.

Zum Start der Impfzentren am Montag plant das Rote Kreuz in der Woche Öffnungszeiten von zehn Stunden, an Wochenenden von acht Stunden. Jedes Impfzentrum soll anfangs jeweils mit mindestens zwei Impfstrecken ausgestattet sein, größere können auf bis zu zehn Strecken erweitert werden.

Wenn ausreichend Impfstoff vorhanden ist, könnten dann pro Tag 13.000 Menschen allein in diesen Zentren geimpft werden. Zu jedem Impfzentrum kommt ein mobiles Impfteam, in Dresden und Leipzig ab Montag sogar jeweils zwei.