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Dresdner Magier André Sarrasani ist wieder schuldenfrei: "Das war psychisch enorm belastend"

Acht Jahre lang beschäftigten und belasteten Insolvenzen den Dresdner Dinner-Show-Chef André Sarrasani. Jetzt hat er eine Restschuldbefreiung bekommen und atmet auf.

Von Andreas Weller
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Dresdens bekannter Dinner-Show-Chef André Sarrasani hat die Privatinsolvenz abgeschlossen.
Dresdens bekannter Dinner-Show-Chef André Sarrasani hat die Privatinsolvenz abgeschlossen. © Marion Doering

Dresden. Gute Nachricht für André Sarrasani mitten in den Vorbereitungen für seine neue Dinner-Show: Das Amtsgericht Dresden hat das Verfahren zu seiner Privatinsolvenz aufgehoben. "Das kommt genau zum richtigen Zeitpunkt", so Sarrasani erleichtert auf Anfrage von Sächsische.de.

2016 musste Sarrasani Insolvenz für seine Firma anmelden, weil er offene Rechnungen über rund 1,2 Millionen Euro nicht bedienen konnte. Ein großer Teil davon waren Steuerforderungen vom Finanzamt, aber dazu gehörten auch Rechnungen von Lieferanten und Lohnforderungen.

Ein Jahr später folgte die Privatinsolvenz, weil Sarrasani persönlich als Bürge rund 200.000 bis 300.000 Euro unter anderen für Kredite für die Firma unterzeichnet hatte. Um den Neustart überhaupt zu ermöglichen, meldete er damals Privatinsolvenz an.

Sarrasani will nach Privatinsolvenz einen Schlussstrich ziehen

Nun wurde das Verfahren dazu aufgehoben. Sarrasani hatte jahrelang sein Einkommen nur bis zu einer festgelegten Summe, die zum Leben reichen soll, behalten dürfen. Der Rest ging an seinen Insolvenzverwalter.

Dieser hat inzwischen die einbehaltene Summe anteilig an die Gläubiger verteilt. In der Regel bleiben diese auf einem Teil ihrer Forderungen sitzen, weil nicht genug da ist, um sämtliche Schulden zu tilgen. Nach der sogenannten Wohlverhaltensphase und der Verteilung des Geldes an die Gläubiger ist Sarrasani offiziell wieder schuldenfrei.

Der Magier bestätigt das auf Nachfrage. "Das war psychisch enorm entlastend. Super, dass das jetzt vorbei ist." Jetzt könne er einen Schlussstrich ziehen. Leider gehe es vielen Menschen so, dass sie in eine Privatinsolvenz geraten. Er habe viel daraus gelernt, betonte Sarrasani immer wieder. "Für meine Familie und mich ist es toll, dass wir das überstanden haben. Es waren viele Jahre, in denen man eingeschränkt ist."

Vorbereitungen für neue Sarrasani-Show in Dresden laufen

Jetzt könne er wieder durchstarten, nachdem seine Dinner-Shows wegen Corona-Auflagen pausieren mussten und er selbst im vergangenen Jahr diese Pause verlängert hat.

Seit einer Weile laufen aber die Vorbereitungen für die neue Auflage mit dem Titel "Showtime". Diese soll "familiärer" werden, weshalb Sarrasani einiges am Konzept verändert. Er trete aber weiterhin in der Show auf, vielleicht sogar mehr als sonst. Viele Künstler sind bereits gebucht, das Menü lässt er nicht mehr von einem Promi-Koch kreieren, sondern darum kümmert sich die bisherige Küchenchefin Kerstin Dreissigacker. Im September soll das Menü feststehen.

Sarrasani trainiere viel sagt er, habe aber auch mit den Vorbereitungen zu tun, um die er sich mit seiner Frau Edith Slavova kümmert. Nach wie vor offen ist, ob Sarrasani mit Tiger auftreten wird. Tigerdame Kaya hatte einen Handwerker, einen Bekannten Sarrasanis, vor einigen Jahren gebissen, weil der unvorsichtig war. Ob Kaya wieder auf die Bühne könne, wollen Sarrasani und seine Frau kurzfristig entscheiden.

Die neue Show findet auch auf einem neuen Gelände statt - dieses Mal gegenüber vom Einkaufscenter Elbepark. Die Premiere ist am 21. November.

Die Ticketpreise sind im Vergleich zu der Zeit vor Corona um rund 20 Prozent gestiegen. Diese beginnen ab 89 Euro für die Show und das Menü und gehen bis 149 Euro. Außerdem gibt es zusätzlich teurere Kategorien - am Premium-Tisch "Goldener Reiter" kostet das Ticket 199 Euro pro Platz, dann aber mit Getränkepauschale.

Wer noch Gutscheine für ausgefallene Shows aus der Corona-Zeit hat, bekommt diese angerechnet, so Sarrasani.