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Magier André Sarrasani: "Ich habe richtig Bock, wieder in Dresden zu spielen"

Drei Jahre lang hat André Sarrasani mit seiner Dinnershow pausiert. Im November öffnet der Zauberkünstler wieder das Trocadero. Wie die Vorbereitungen laufen und wo die Dresdner Sarrasani bald treffen können.

Von Andreas Weller
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André Sarrasani hat den Vorverkauf für die neue Dinnershow am Elbepark in Dresden gestartet.
André Sarrasani hat den Vorverkauf für die neue Dinnershow am Elbepark in Dresden gestartet. © René Meinig

Dresden. Nach drei Jahren Bühnen-Pause in Dresden scharrt André Sarrasani bereits mit den Füßen, um endlich wieder im Rampenlicht zu stehen. Finanziell sei das Zirkusunternehmen gefestigt, sagt der Magier gegenüber Sächsische.de.

Nun gehe es darum, wieder eine tolle Show abzuliefern, nachdem Sarrasani Zwangspausen und eine Saison, in der er aus "Vernunft" selbst verzichtete, hinter sich hat. Der Vorverkauf der Tickets beginnt nun am neuen Spielort.

Sarrasani-Show mit neuem Konzept in Dresden

Wie Sarrasani und seine Familie mit Krisen umgehen, haben sie in den vergangenen Jahren hart lernen müssen - 2016 die Insolvenz seiner Firma, danach die Privatinsolvenz des Dresdner Magiers, parallel wurde weitergespielt, da Sarrasani immer nach dem Motto verfahren ist "the show must go on". Corona-Auflagen machten ihm und seinen Geldgebern in dem neuen Unternehmen wieder einen Strich durch die Rechnung, weil zwei Jahre lang keine Shows möglich waren. 2022 entschied Sarrasani freiwillig, nicht zu spielen, weil niemand absehen konnte, wie die Energiekrise sich auswirkt. Dazu musste die Familie den Tod von Sarrasanis Mutter verarbeiten.

In 2023 will er sich aber nicht mehr ausbremsen lassen. Das Konzept für die Show wurde überarbeitet, soll "familiärer" werden - das enge Umfeld von Sarrasani und seiner Frau Edit Slavova wurde eingebunden, statt eines Star-Kochs für das Dinner zur Show stellt in diesem Jahr Küchenchefin Kerstin Dreißigacker das Menü zusammen und Slavova wird mehr in den Fokus rücken.

Noah, der Sohn von Edit Slavova und André Sarrasani, hilft zur Eröffnung der "Magic Box" kräftig mit.
Noah, der Sohn von Edit Slavova und André Sarrasani, hilft zur Eröffnung der "Magic Box" kräftig mit. © René Meinig

Ticketvorverkauf am Elbepark startet

Nun hat Sarrasani eine "Magic Box" gegenüber des Elbeparks aufgebaut. Am späteren Spielort steht derzeit bereits ein Zelt für einen Mitmachzirkus. Die Box dient vor allem dazu, Tickets zu verkaufen. Ab Montag hat sie zunächst immer montags bis freitags von 10 bis 15 Uhr geöffnet. "Etwa 70 Prozent des Vorverkaufs ist bisher immer bei uns vor Ort gelaufen", erzählt Sarrasani. "Viele wollen die Tickets selber abholen, sich beraten lassen. Es gibt Menschen, die feiern bei uns Geburtstage, Jubiläen, Hochzeitstage und so weiter, klären bei uns direkt, welches die besten Plätze sind oder ob sie noch ein Törtchen von mir übergeben bekommen können."

Etwa 1.200 Karten wurden bereits online verkauft, darunter auch zwei Firmenfeiern, verrät der Magier. Dabei sei der Vorverkauf erst vor rund drei Wochen gestartet. In der "Magic Box" werden aber auch alte Postkarten und Programmhefte, die Sarrasani immer wieder von Fans überreicht bekommt, ausgestellt. "Auch ich werde immer mal wieder dort sein", versichert Sarrasani.

Familiärer soll die neue Show von André Sarrasani werden, deshalb eröffnet die Familie auch "Magic Box" - Ehefrau Edit Slavova, Sohn Noah, Tochter Satin und der Magier.
Familiärer soll die neue Show von André Sarrasani werden, deshalb eröffnet die Familie auch "Magic Box" - Ehefrau Edit Slavova, Sohn Noah, Tochter Satin und der Magier. © René Meinig

Magier André Sarrasani kündigt neue Nummern an

Die ausgefallene Saison im Winter und das bisherige Jahr habe er geschäftlich gut absolviert, sagt Sarrasani. Er habe mehrfach Zelte für große Veranstaltungen vermietet. "Es läuft vernünftig. Derzeit bauen wir einen Probenraum in unserem Winterlager in Ottendorf-Okrilla." Dort probt auch der Magier selbst. "Es sind zwei neue Nummern mit mir geplant", berichtet er, will aber noch nicht zu viel verraten. "Ich habe richtig Bock, wieder in Dresden zu spielen und selber auf der Bühne zu stehen."

Kehrt Tigerdame Kaya auf die Bühne zurück?

Auch mit Tigerdame Kaya arbeiten Sarrasani und vor allem seine Frau viel. Ob er wieder mit dem Raubtier auftreten wird, sei "noch nicht final entschieden". Noch könne nicht abschließend bewertet werden, ob Auftritte vor Publikum wieder möglich sind, nachdem sie 2020 einen Bekannten Sarrasanis, der unvorsichtig war, schwer verletzt hatte. "Kaya geht es grundsätzlich gut", so Sarrasanis Einschätzung.

Tickets für die neue Dinnershow, die "Showtime" heißt, gibt es ab 89 Euro bis zu 149 Euro, am Premium-Tisch "Goldener Reiter" kostet es pro Platz mit Getränkepauschale 199 Euro. Damit steigen die Preise um rund 20 Euro pro Ticket im Vergleich zur vorherigen Show vor Corona.

Da einige Menschen noch Gutscheine für ausgefallene Shows haben, für die der Vorverkauf begonnen hatte, versichert Sarrasani, dass diese ihre Gültigkeit behalten und nun eingelöst werden können.