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Veganer Imbiss "Der dicke Schmidt" in Dresden schließt

Erst vor rund zwei Jahren hat "Der dicke Schmidt" eine zweite Filiale seines veganen Imbisses in der Dresdner Neustadt eröffnet. Nun wird bekannt, dass eine für immer schließen muss.

Von Dominique Bielmeier
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Aus für eine vegane Institution in Dresden: "Der dicke Schmidt" schließt einen seiner Imbisse.
Aus für eine vegane Institution in Dresden: "Der dicke Schmidt" schließt einen seiner Imbisse. © René Meinig

Dresden. Freunde der veganen Küche in Dresden dürfte diese Nachricht traurig stimmen: Von den zwei Filialen des "Dicken Schmidts" wird es bald nur noch eine geben. Wie die Verantwortlichen des veganen Imbisses bei Instagram schreiben, soll die ursprüngliche Filiale im Hechtviertel schon zum 31. März schließen. Das Geschäft an der Rudolf-Leonhard-Straße war im Kiez und darüber hinaus beliebt für seine gefüllten Fladenbrote ohne jegliche tierische Inhaltsstoffe.

Erst im Herbst 2021 hatte sich "Der dicke Schmidt" erweitert und einen zweiten Imbiss in der Neustadt eröffnet. An der Rothenburger Straße taten sich der vegane Imbiss und die Kawa-Kaffeebar zusammen. Dabei sei es vor allem darum gegangen, "Last vom Hechtviertel zu nehmen, unsere Speisen mehr Menschen zugänglich zu machen, Wartezeiten zu verkürzen", heißt es in dem Instagram-Posting. "Was wir nicht ahnen konnten, war die aus vielen Gründen wirtschaftlich schwierige Situation, mit der wir uns kurz darauf konfrontiert sahen."

Die Filiale auf der Rudolf-Leonhard-Straße im Hechtviertel hat nur noch bis Ende März geöffnet.
Die Filiale auf der Rudolf-Leonhard-Straße im Hechtviertel hat nur noch bis Ende März geöffnet. © René Meinig

Zu den genauen Gründen für die schwierige Situation äußern sich die Verantwortlichen nicht, erklären aber ihre Entscheidung, sich vom "Dicken Schmidt" im Hechtviertel zu verabschieden: "Nach langer Überlegung bleibt uns leider nichts, als der traurigen Realität ins Auge zu sehen und nach neun Jahren zu verkünden, dass wir unsere Filiale im Hechtviertel zum 31.3.23 schließen."

Bis dahin müssten Personal und Öffnungszeiten reduziert werden. "Wir hoffen sehr, dass ihr, die dem Laden all die Jahre treu wart, uns auch diesen kommenden Monat noch besuchen kommt und uns die schwierige Situation nachseht." Ab April werde die Energie dann in der Neustadt gebündelt, "mit einem Best-off-Team aus beiden Läden starten wir hier voller Motivation und Ideen in eine neue Dekade Dicker Schmidt und freuen uns darauf, euch beweisen zu können, dass wir es nicht verlernt haben", heißt es bei Instagram.

Auch, was mit den Räumlichkeiten auf der Rudolf-Leonard-Straße geschehen soll, wird in dem Posting erklärt: Diese sollen ab April vorerst als Produktionsstätte für die "Vegane Fleischerei" weiter genutzt werden. Hinter letzterer steckt zum Teil auch das Team vom "Dicken Schmidt" um Inhaber Andreas Henning, der außerdem das vegane Lokal Steffenhagen auf der Schönfelder Straße in der Neustadt betreibt.

Auch auf einem handgeschriebenen Zettel am Geschäft wird die Schließung mit der schwierigen Wirtschaftslage erklärt.
Auch auf einem handgeschriebenen Zettel am Geschäft wird die Schließung mit der schwierigen Wirtschaftslage erklärt. © René Meinig

Seit Eröffnung der "Veganen Fleischerei" auf dem Bischofsweg Anfang Januar boomt das Geschäft mit veganer Wurst und Co., dieses sieht sich aufgrund des großen Medienechos aber auch vielen Anfeindungen ausgesetzt.

Mit weinenden Smileys reagieren viele Fans des "Dicken Schmidts" auf das Instagram-Posting. Manche bedauern, dass ausgerechnet die Filiale im Hechtviertel schließt, wo es zuletzt mehrere Gastroschließungen gab. So schreibt ein Nutzer: "Hier im Hecht macht ja gerade jede Menge zu. Leonardo, Erlenklause, Schmiede und jetzt auch ihr noch." Und auch eine andere Nutzerin kommentiert: "Der Hecht wieder etwas ärmer."