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Dresden verschiebt Radwege-Versuch auf dem Blauen Wunder auf 2024

Eigentlich sollte am Sonntag im Rahmen eines Verkehrsversuches ein Radweg auf dem Blauen Wunder in Dresden markiert werden. Warum das verschoben wurde und wann ein neuer Anlauf unternommen wird.

Von Dirk Hein
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Der Verkehrsversuch am Blauen Wunder samt Schillerplatz wurde verschoben.
Der Verkehrsversuch am Blauen Wunder samt Schillerplatz wurde verschoben. © Matthias Rietschel

Dresden. Seit Jahren sollen Radwege über das Blaue Wunder führen. Immer wieder wurde geplant - und die Planungen am Ende doch verworfen. Jetzt wollte sich Dresden eigentlich an einen höchst umstrittenen Verkehrsversuch wagen. Am Sonntag hätte es losgehen sollen - doch daraus wird vorerst nichts.

"Aufgrund der Witterungsprognose am Sonntagfrüh mit einer hohen Regenwahrscheinlichkeit hat das Straßen- und Tiefbauamt mit der beauftragten Firma zusammen entschieden, dass die qualitäts- und zeitgerechten Ausführungsmöglichkeiten momentan nicht gegeben sind", sagt Verkehrsbürgermeister Stephan Kühn (Grüne).

Das Risiko wurde als zu groß eingeschätzt, dass durch das unbeständige Wetter keine vollständige Umsetzung gemäß der verkehrsrechtlichen Anordnung erfolgen kann, was laut Kühn unter Umständen zu einem verkehrsunsicheren Zustand hätte führen können.

Wann der Radweg nun markiert werden soll

Momentan ist unklar, wann die Markierungsarbeiten nachgeholt werden. Die ganze Woche über soll das Wetter eher unbeständig sein. Am kommenden Wochenende findet am Sonntag der Dresden-Marathon statt, der ohnehin zu großflächigen Verkehrsbehinderungen führen könnte. "Wahrscheinlich ist, dass wir erst im Frühjahr beginnen können. Das Wetter wird absehbar nicht besser", so Bürgermeister Stephan Kühn in den sozialen Netzwerken.

Am Montag teilte die Stadt schließlich mit: "Eine Markierung zwischen November und März ist aufgrund der Witterungsverhältnisse generell ausgeschlossen. Die Markierung des Verkehrsversuchs erfolgt deshalb im Jahr 2024 und wird in Abhängigkeit vom Sanierungsfortschritt am Blauen Wunder terminiert."

Der Plan der Stadt sah eigentlich vor, ab Sonntagvormittag im Rahmen eines befristeten Verkehrsversuches einen durchgängigen Radweg vom Körnerplatz über das Blaues Wunder bis zum Schillerplatz anzulegen.

Der Plan dazu stammt aus dem Dezember 2001. Damals verabschiedete der Rat einstimmig den Beschluss "Verbesserung des Radverkehrs in Loschwitz". Dieser beinhaltet sichere Radwege vom Schillerplatz über das Blaue Wunder zum Körnerplatz und zurück, einschließlich guter Anbindungen an den Elberadweg.

Über die Jahre wagte sich niemand daran, die höchst umstrittenen Pläne umzusetzen. Der Hauptgrund dafür: Alle der Stadt zur Verfügung stehenden Prognoseprogramme berechnen massive Staus. Verspätungen von bis zu zwölf Minuten in den Spitzenzeiten, vor allem am Morgen, sind demnach auch für die Busse der DVB, die mit den Autos im Stau stehen würden, möglich.