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Bau-Turbo für Dresdens neuen Südpark

Der Dresdner Südpark ist längst nicht fertig, soll aber Teil der Bundesgartenschau 2033 werden. Dresden will nun knapp drei Millionen Euro in die neue Anlage investieren.

Von Sandro Pohl-Rahrisch
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Dresdens neuer Südpark soll in den nächsten Jahren mit viel Geld ausgestattet werden, sodass die Arbeiten dort schneller vorankommen als bisher.
Dresdens neuer Südpark soll in den nächsten Jahren mit viel Geld ausgestattet werden, sodass die Arbeiten dort schneller vorankommen als bisher. © Marion Doering

Dresden. Neben dem Großen Garten soll Dresden eine zweite große Parkanlage bekommen. Zwar haben die Arbeiten am Südpark zwischen Nöthnitzer Straße und Kohlenstraße südlich des TU-Campus bereits vor vier Jahren begonnen. Allerdings kommen sie aufgrund knapper Finanzen eher schleppend voran. Nun soll das Projekt einen Turbo erhalten.

Die Stadtverwaltung hat das Areal jetzt zum Fördergebiet erklärt. Im Klartext heißt das, dass die Vorhaben dort bis zum Jahr 2032 zu zwei Dritteln vom Bund mitfinanziert werden, Dresden muss das restliche Drittel aufbringen. Bis Ende 2026 werden durch den Bund und den Freistaat Sachsen zunächst 1,8 Millionen Euro bereitgestellt. Ergänzt durch den städtischen Eigenanteil beläuft sich die Summe auf insgesamt 2,7 Millionen Euro.

Wasserrückhalteflächen fürs Elbtal geplant

Der Südpark wird nicht allein von den Förderungen profitieren. So sind verbesserte Angebote für Kinder und Jugendliche sowie Investitionen in Außengelände von Schulen geplant, die die soziale Infrastruktur im Fördergebiet stärken sollen. "Auch eine erhöhte Verkehrssicherheit und der Abbau von Barrieren für Menschen mit Behinderung sind Ziele der Gebietsentwicklung", so der Baubürgermeister.

"Für die Entwicklung des 99 Hektar großen Areals wollen wir wegweisende Impulse setzen", erklärt Baubürgermeister Stephan Kühn (Grüne). "Im Zentrum steht die Gestaltung des Südparks als attraktive öffentliche Grünfläche und Ort der Erholung." Fuß- und Radwege sollen ebenso entstehen wie Spiel- und Freizeitplätze.

Kühn betont die Bedeutung des neuen Parks in Zeiten des Klimawandels. Nicht nur Trockenheit ist ein Teil davon, sondern auch Starkregenereignisse, die zu Überflutungen ganzer Stadtquartiere führen können. Im Südpark sollen daher naturnahe Wasserrückhalteflächen geschaffen werden, um Risiken durch Starkregen vorzubeugen und die Artenvielfalt vor Ort zu unterstützen, so Kühn.

Der Südpark ermöglicht durch seine Hanglage einen einzigartigen Blick in das Dresdner Elbtal.
Der Südpark ermöglicht durch seine Hanglage einen einzigartigen Blick in das Dresdner Elbtal. © Sven Ellger

Weiteres Geld könnte in den Südpark fließen, sollte die Bundesgartenschau 2033 wie erhofft nach Dresden kommen. Der Südpark wäre den aktuellen Plänen zufolge ein wesentlicher Bestandteil der Ausstellung. Das Areal soll das zentrale und kostenpflichtige Ausstellungsgelände und damit das Herzstück der gesamten Bundesgartenschau werden. Dort sind Blumenhallen sowie Themengärten denkbar. Die Hanglage würde zudem neue Blicke auf die Stadt abseits des Canaletto-Blickes ermöglichen.

Bislang sind im Südpark unter anderem Wege angelegt worden, Ende August vergangenen Jahres hat der Bau des Waldspielplatzes begonnen. Am Ende soll der Südpark kein klassischer gestalteter Park werden, so die Stadt. Angelehnt an den Gedanken eines Landschaftsparks ist geplant, die Elemente Wald, Wiesen und Lichtungen, Agrarflächen, Wasser und Wasserrückhalteflächen bewusst einzubeziehen. Es sind sowohl Bereiche vorgesehen, die der aktiven sportlichen Erholung dienen, als auch Bereiche, bei denen der Biotopschutz im Vordergrund steht. Die Fläche umfasst rund 37 Hektar. Zum Vergleich: Der Große Garten ist etwa viereinhalb Mal so groß.