"Fridays-for-Future"-Demo sorgte für Verkehrsbehinderungen in Dresden
Dresden. Die Klimaschutzbewegung Fridays for Future Dresden hat sich am Freitag Protesten auf der ganzen Welt angeschlossen, um für eine klimagerechte Politik zu demonstrieren. Los ging es gegen 13.30 Uhr auf dem Neumarkt. Die Organisatoren rechneten im Vorfeld mit rund 2.500 Teilnehmern. Diese Zahl wurde offenbar übertroffen. Wir haben über den Ablauf der Demo und Verkehrsbehinderungen im Newsblog berichtet.
So lief der Klimastreik von "Fridays for Future" in Dresden:
17.22 Uhr: Abschlusskundgebung mit Ezé
Auf dem Neumarkt findet nun die Abschlusskundgebung des Klimastreiks statt. Der Demozug aus rund 3.000 Menschen ist mittlerweile dort angekommen. Vor der Frauenkirche tritt unter anderen der Dresdner Künstler Ezé auf.
Während der Autoverkehr sich nun wieder beruhigen dürfte, halten die Behinderungen im ÖPNV in Dresden aufgrund des 24-Stunden-Streiks von Verdi weiter an.
An dieser Stelle beenden wir die Live-Berichterstattung zum Klimastreik in Dresden und danken für Ihr Interesse!
16.40 Uhr: Doch mehr Verkehrsbehinderungen durch Demozug
Der Demozug von Fridays for Future sorgt zum späteren Nachmittag mit mehr Verkehr in der Stadt doch zunehmend für Behinderungen und Stau, wie Sächsische.de-Reporter von vor Ort berichten. Derweil wird die Demo wieder auf dem Neumarkt erwartet, wo es bald eine Abschlusskundgebung soll.
15.55 Uhr: Demo erreicht Neustädter Elbseite
Noch immer ist der Demozug von Fridays for Future in der Stadt unterwegs, mittlerweile hat er das Regierungsviertel auf der Neustädter-Elbseite erreicht. Zwischen 16 und 17 Uhr ist der Beginn der Endkundgebung geplant.
15.32 Uhr: Veranstalter geben offizielle Teilnehmerzahl bekannt
Während der Demozug von Fridays for Future weiter durch Dresden unterwegs ist, geben die Veranstalter nach eigener Zählung eine erste Teilnehmerzahl bekannt: Demnach seien heute insgesamt rund 5.000 Menschen für das Klima auf der Straße. Sächsische.de-Reporter vor Ort halten diese Schätzung jedoch für etwas hochgegriffen und gehen selbst von bis zu 3.000 Teilnehmern aus.
Für viele Verkehrsbehinderungen sorge der Demozug übrigens nicht, zwar sei vereinzelt Stau entlang der Strecke, aber nirgendwo sei heute besonders viel Verkehr. Die Autofahrer scheinen die Innenstadt bewusst zu meiden.
15.12 Uhr: Verkehrsbehinderungen durch Demozug
Der Demozug von Fridays for Future durch die Innenstadt hat sich mittlerweile in Bewegung gesetzt und sorgt am ÖPNV-Streikfreitag für weitere Verkehrsbehinderungen. Derzeit ist der Kopf der Demo etwa am Rathenauplatz, der Rest der Teilnehmer kommt noch vom Neumarkt. Nach Schätzungen von Sächsische.de-Reportern sind 1.500 bis 2.000 Menschen unterwegs.
15.05 Uhr: Demo-Teilnehmerin fordert besseren ÖPNV
Die Dresdnerin Gabriele Wenderdel erklärt im Gespräch mit einem Sächsische.de-Reporter ihre Motivation, sich der Demo angeschlossen zu haben: "Mir ist der Klimaschutz sehr wichtig und ich finde, die Politik muss mehr machen", sagt die 42-Jährige. "Deshalb bin ich hier, um Farbe zu bekennen." Den Zusammenschluss zwischen Fridays for Future und Verdi findet sie gut. "Der ÖPNV muss gefördert und ausgebaut werden, damit mehr Leute damit fahren können, und auch die Bezahlung für die Leute muss stimmen."
14.36 Uhr: Gelöste Stimmung bei Teilnehmern
Die Stimmung ist insgesamt gelöst und ruhig, in den vorderen Reihen der Demo wird getanzt, berichten Reporter vor Ort. Es sei sehr wenig Polizei vor Ort, in den Reden auf der Bühne gehe es unter anderem um Millionäre und Milliardäre, die sich in Neuseeland auf die Zeiten der Klimakatastrophe vorbereiten würden. Am Rand der Demo seien auch viele Plakate zu sehen, die sich für Frieden einsetzten und den Krieg als großen CO2-Produzenten geißelten. Bald beginne die Laufdemo.
13.57 Uhr: Applaus für Zusammenschluss von Verdi und Fridays for Future
Die Kundgebung hat mittlerweile begonnen und widmet sich auch einem aktuellen Dresdner Umweltthema: Eine Sprecherin weist darauf hin, dass vor Ort die Petition für das Jugend-Öko-Haus im Großen Garten, das vor dem Aus steht, unterschrieben werden kann.
Auf der Bühne erhält Bus- und Straßenbahnfahrer André Kühlberg von Verdi, der seit sechs Jahren für die DVB arbeitet und sich im Betriebsrat engagiert, viel Applaus dafür, dass sich Verdi und Fridays for Future an diesem Tag verbündet haben. "Wir streiken beide für bessere Bedingungen", sagte Kühlberg. So eng habe man noch nie zusammengestanden. Eine Sprecherin wies auf die schwierigen Umstände durch den Streik hin: "Wir wissen, wie schwer es für euch war, heute hierherzukommen."
13.44 Uhr: Bereits über 1.000 Teilnehmer auf dem Neumarkt
Auf dem Neumarkt sollte es um 13.30 Uhr losgehen mit einer Kundgebung von Fridays for Future, aber noch versammeln sich die Teilnehmer vor Ort. Ein Sächsische.de-Reporter schätzt ihre Zahl auf mittlerweile über 1.000, erwartet werden 2.500. Wegen des Streiks im Nahverkehr - und sicherlich auch der eigenen Klimaziele - sind sehr viele mit dem Rad gekommen.
Gegen 14.30 Uhr soll dann die Laufdemo beginnen, dann folgt um 15.25 Uhr eine Zwischenkundgebung, bei der auch eine offizielle Teilnehmerzahl bekannt gegeben werden soll. Um 16 Uhr beginnt schließlich nach derzeitigem Plan die einstündige Abschlusskundgebung.
Bilder vom globalen Klimastreik am 3. März:
So haben wir zuvor über die "Fridays-for-Future"-Demo in Dresden berichtet:
Der Demonstrationszug startet etwa 14.30. Er führt vom Neumarkt zunächst zum Pirnaischen Platz. Von dort geht es über die St. Petersburger Straße, das Terrassenufer und die Albertbrücke in die Neustadt. Von der Wigardstraße, auf der ein "Zwischenstopp" geplant ist, führt die Demoroute zum Carolaplatz. Von dort aus geht es über die Köpckestraße über die Augustusbrücke und den Theaterplatz zurück zum Neumarkt. Gegen 16 Uhr wollen die Teilnehmer dort ankommen.
Verkehrsbehinderungen entlang der Route erwartet
Autofahrer müssen vor allem am Freitagnachmittag entlang der Route mit Verkehrsbehinderungen rechnen. Bereits in der Mittagszeit starten zwei Zubringerdemonstrationen: gegen 12 Uhr von der Glashütter Straße sowie gegen 13 Uhr vom Fritz-Förster-Platz. Die Stadt rät, den Bereich möglichst weiträumig zu umfahren.
Die Forderungen der Demonstranten beinhalten einen Kohleausstieg in Ostdeutschland bis 2030 und konsequentes Handeln des Oberbürgermeisters Dirk Hilbert (FDP) in Bezug auf Klimaneutralität. Auch namhafte Musiker wie die Band Milky Chance und der Dresdner Künstler Ezé beteiligen sich an dem Protest.
Fridays for Future fordert Kohleausstieg bis 2030
Fridays for Future Dresden betont in einer Mitteilung, dass Deutschland als historisch viertgrößter Treibhausgasemittent eine Verantwortung hat, radikale Klimaschutzmaßnahmen umzusetzen. Die Klimakrise sei bereits spürbar – bei der Flut im Ahrtal, dem Dürresommer und den Waldbränden in der Sächsischen Schweiz. Diese Ereignisse zeigten, welche Folgen eine Klimakatastrophe haben kann.
Auch auf den Kohleausstieg wird in der Pressemitteilung Bezug genommen. Im rheinischen Braunkohlerevier wurde der Ausstieg auf 2030 vorgezogen, in Sachsen bleibt es bei 2038 – und auch dieses Ausstiegsdatum werde von Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) immer wieder infrage gestellt. Die Bewegung fordert Sachsen auf, den Kohleausstieg bis 2030 und den Einstieg in hundert Prozent erneuerbare Energiequellen zu beschließen.
Mit ihren Massendemonstrationen hatte es Fridays for Future wie kaum eine andere Bewegung geschafft, den Klimaschutz auf die Agenda zu hieven. Beim letzten globalen Klimastreik kamen in Deutschland knapp 300.000 Menschen in über 500 Orten zusammen. Die letzte große Aktion in Dresden fand im Juni 2022 statt. Dort starteten Radfahrer zu einer 20-Kilometer-Tour.