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Friedenspreis Dresden geht postum an Alexej Nawalny - Gauck hält Laudatio

Der "Friedenspreis Dresden" wird am 12. Mai dem gestorbenen russischen Regierungskritiker Alexej Nawalny verliehen. Seine Witwe kommt deshalb nach Dresden. Die Laudatio hält der frühere Bundespräsident Joachim Gauck.

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Der "Friedenspreis Dresden" wird in diesem Jahr dem gestorbenen russischen Regierungskritiker Alexej Nawalny verliehen.
Der "Friedenspreis Dresden" wird in diesem Jahr dem gestorbenen russischen Regierungskritiker Alexej Nawalny verliehen. © Alexander Zemlianichenko/AP/dpa

Dresden. Der frühere Bundespräsident Joachim Gauck wird am 12. Mai zur posthumen Verleihung des Internationalen Friedenspreises Dresden an den russischen Oppositionellen Alexej Nawalny die Laudatio halten. Er habe ihn bereits nach dessen Tod als eine Ikone "aller anständigen" Russen gewürdigt, wie die Initiative Friedenspreis Dresden am Freitag mitteilte.

Julija Nawalnaja werde die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung von Gauck entgegennehmen. Ihr Mann, Kremlkritiker und prominenter Widersacher von Präsident Wladimir Putin, war am 16. Februar in einem Straflager am Polarkreis in Sibirien unter ungeklärten Umständen gestorben.

Es ist die erste Vergabe des neu benannten Preises. Dabei wird den Angaben nach auch ein Requiem des russischen Komponisten Sergej Newski auf Nawalny uraufgeführt.

Der "Dresden-Preis" wird jährlich seit 2010 an Persönlichkeiten verliehen, die sich in besonderem Maße um Frieden und Völkerverständigung verdient gemacht haben. Bisherige Preisträger sind unter anderem der frühere sowjetische Präsident Michail Gorbatschow, Pianist und Dirigent Daniel Barenboim, Kriegsfotograf James Nachtwey sowie Whistleblower Daniel Ellsberg.

2023 ging der Preis an Daniel Libeskind, einen US-amerikanischen Architekten. Er erhielt den Preis für sein Erinnern an die Opfer von Holocaust, Krieg und Terror. In Dresden hatte Libeskind das Militärhistorische Museum umgestaltet und die Schau "Träume von Freiheit" im Albertinum designt. (dpa mit SZ)