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Elbe-Hochwasser in Dresden: Keine Alarmstufe mehr

Der Elbepegel liegt jetzt wieder unter dem Richtwert für Alarmstufe eins. Eine Gefahr gibt es trotzdem noch. Alle Hochwasser-Infos im Newsblog.

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Der Pegel der Elbe in Dresden liegt nun unter dem Richtwert für Alarmstufe 1.
Der Pegel der Elbe in Dresden liegt nun unter dem Richtwert für Alarmstufe 1. © dpa/Robert Michael

Dresden. Das Elbehochwasser in Dresden ist zurückgegangen. Der Pegel an der Augustusbrücke liegt an diesem Donnerstag nur noch bei etwa 3,72 Meter. Die neuesten Entwicklungen zum Hochwasser im Überblick.

Donnerstag, 11. Januar, 15.50 Uhr: kein Hochwasser-Alarm mehr

Die Stadt Dresden hat den Hochwasser-Alarm aufgehoben. Wie die Stadt mitteilt, ist am Mittwochabend gegen 23 Uhr der Richtwert für die Alarmstufe 1 erstmals wieder unterschritten worden.

Am Donnerstagnachmittag lag der Elbe-Pegel in Dresden bei 3,72 Meter. Trotzdem: "Die Wasserführung der Elbe im Stadtgebiet Dresden wird auch in den kommenden Tagen weiterhin erhöht bleiben", teilt die Stadt mit. "Wann der langjährige Mittelwasserstand von 151 Zentimetern am Pegel Dresden wieder erreicht sein wird, lässt sich aus den Prognosen derzeit noch nicht ablesen."

Auch auf dem Elberadweg macht sich das Hochwasser noch bemerkbar. Der Weg ist noch immer verschlammt - und durch die Minusgrade vereist. Eine Reinigung ist derzeit nicht möglich. Die Stadt mahnt zu Vorsicht.

Montag, 8. Januar, 16.10 Uhr: Terrassenufer soll Montag freigegeben werden, Elberadweg später

Am Montag um 15 Uhr wurde die Alarmstufe 2 für den Elbestrom in Dresden aufgehoben, teilt die Stadt Dresden mit. Nachdem der Wasserstand am Sonnabend einen Scheitelwert von 5,67 Meter erreichte, ist er seitdem stetig gefallen. Am Montagnachmittag lag der Wasserstand bei 4,99 Meter. Damit ist die Fünf-Meter-Marke als Richtwert der Alarmstufe 2 unterschritten.

Ein erneutes Erreichen der Alarmstufe 3 ist nicht zu erwarten, so die Stadt. Weil derzeit noch einige tschechische Pegel auf hohem Niveau stagnieren, bleibt für den Pegel in Dresden abzuwarten, wann der Richtwert der Alarmstufe 1 wieder unterschritten wird. Die Alarmstufe 1 war am 23. Dezember 2023 erreicht worden.

Aufgrund der anhaltend tiefen Temperaturen im Frostbereich, ist an den Rändern des aktuellen Überschwemmungsgebiets mit flächigen Vereisungen zu rechnen, warnt die Stadtverwaltung. Die Freigabe der betroffenen Bereiche des Elberadweges verzögere sich dadurch.

Das Terrassenufer soll noch am Montag in den späteren Abendstunden freigegeben werden, heißt es in der Pressemitteilung.

Montag, 8. Januar, 08.30 Uhr: Fähren in Niederpoyritz und Pillnitz wieder im Einsatz

Durch den gesunkenen Elbe-Pegel sind ab sofort wieder die Personenfähre in Niederpoyritz und Pillnitz im Einsatz. Das teilten die DVB per Kurznachrichten-Dienst X (ehemals Twitter) mit. Die Autofähre Pillnitz und die Personenfähre Neustadt könnten demnach noch nicht eingesetzt werden.

Sonntag, 7. Januar, 10.07 Uhr: Pegel liegt immer noch weit über Fünf-Meter-Marke

Der Elbepegel in Dresden sinkt nur langsam. Zwischen Samstagabend, 18 Uhr, und Sonntagmorgen, 6 Uhr, ist der Wasserstand um lediglich vier Zentimeter auf 5,59 Meter zurückgegangen. Um 10 Uhr lag er laut Landeshochwasserzentrum bei 5,56 Meter. Laut aktueller Prognose (10 Uhr) soll am Montagabend die Marke von fünf Metern - Alarmstufe 2 - unterschritten werden. In einer früheren Prognose war noch von Dienstag die Rede.

17.18 Uhr: Fährgarten-Wirt atmet auf

"Jetzt lässt die schlimmste Anspannung nach", sagt der Wirt des Johannstädter Fährgartens, Jens Bauermeister, am Samstag mit Blick auf den Pegelstand. Bauermeister hat zwei anstrengende Wochen hinter sich, an den Weihnachtsfeiertagen nahm das Hochwasser den Biergarten zum ersten Mal ein, nun ein zweites Mal. Wir er die Kommunikation mit der Stadtverwaltung einordnet, wie er den Biergarten so schnell vor dem Wasser sichern konnte und wie er sich trotz allem den Humor bewahrt hat, lesen Sie unserer Reportage vom Samstag.

Jens Bauermeister lächelt - mit Vorsicht. So langsam kann er am Samstagnachmittag davon ausgehen, das die Elbe nicht noch weiter steigen und seinen Johannstädter Fährgarten in Dresden fluten wird.
Jens Bauermeister lächelt - mit Vorsicht. So langsam kann er am Samstagnachmittag davon ausgehen, das die Elbe nicht noch weiter steigen und seinen Johannstädter Fährgarten in Dresden fluten wird. © Sven Ellger

14.38 Uhr: Terrassenufer mindestens bis Montag gesperrt

Das Terrassenufer bleibt noch mindestens bis Montag für den Verkehr gesperrt. Das hat die Stadtverwaltung am Samstag mitgeteilt. "Wann die notwendigen Reinigungsarbeiten durchgeführt werden können, ist abhängig von der Witterung."

Die Lage werde seitens des Umweltamtes weiter beobachtet. Soweit sie sich so wie derzeit eingeschätzt entwickelt, erfolge die nächste schriftliche Bewertung des Dresdner Umweltamtes am Montag. Laut Landeshochwasserzentrale soll der Pegel am Montag noch bei etwa fünf Metern im Bereich der Alarmstufe 2 liegen.