Dresden. Seit einer Weile gibt es Unklarheit, wie es mit dem beliebten Freibad in Dölzschen weitergeht. Die Betriebserlaubnis endet mit dem Ablauf dieser Saison, das Bad braucht zwingend eine Wasseraufbereitungsanlage und einiges mehr. Um das drohende Aus abzuwenden, wurde von Dresdnern eine Petition mit mehr als 3.000 Unterschriften an den zuständigen Bildungsbürgermeister Jan Donhauser (CDU) übergeben. Jetzt wollen Politiker, dass noch in diesem Jahr die Entscheidung getroffen wird, damit das Bad saniert und erhalten werden kann.
In der vergangenen Woche haben Stefanie Bröhl und Kai Burkhardt Donhauser die Petition übergeben, der Bürgermeister hat sich dabei als "erster Lobbyist für das Bad" bekannt. Allerdings sei die Finanzierung noch unklar. Vier Millionen Euro werden benötigt. Die Stadt hat sich um 1,5 Millionen Euro Fördermittel beim Bund beworben, dies wurde aber abgelehnt. Nun will die Stadt einen neuen Versuch starten.
Linke: Dresden soll sich schnell zum Luftbad bekennen
Bekommt die Stadt das Geld vom Bund - das soll sich im Dezember oder Januar entscheiden -, würden die Technischen Werke Dresden, zu denen die Dresdner Bäder GmbH gehört, zwei Millionen Euro dazugeben. Die Stadt hat auch eine Summe eingeplant, allerdings fehlen laut Donhauser dann immer noch 300.000 Euro für die Gesamtfinanzierung. Und darüber entscheide der Stadtrat, sagt er.
Die Linke will das Thema nun endgültig geklärt wissen und beantragt, dass der Stadtrat sich zum Bad bekennt und erklärt, dass Dresden eine dauerhafte Schließung auch im Falle des Ausfalls geplanter Fördermittel abwenden wird. Die Finanzierung dafür soll die Stadtverwaltung als Vorschlag bis Mitte Dezember vorlegen, damit der Rat noch in diesem Jahr entscheiden kann.
"Das Bad in Dölzschen ist wirklich idyllisch und leistet einen wichtigen Beitrag zur Naherholung", so Linke-Fraktionschef André Schollbach. "Viele Menschen schätzen die entspannte Atmosphäre. Es muss alles getan werden, um dieses traditionsreiche Bad zu erhalten. Es ist einer der Orte, die unsere Stadt liebenswert machen."