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Dresden will den Ausbau des Emerich-Ambros-Ufers zum Stadtring "deutlich beschleunigen"

Seit 25 Jahren plant die Stadt am Emerich-Ambros-Ufer. Nur durch einen Ausbau kann der Dresdner Stadtring geschlossen werden. Was der Rat jetzt beschlossen hat.

Von Dirk Hein
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Damit Altcotta zu einem ruhigen Dorfkern werden kann, muss der Verkehr anders geführt werden. Ein neuer Beschluss soll die Planungen dafür beschleunigen.
Damit Altcotta zu einem ruhigen Dorfkern werden kann, muss der Verkehr anders geführt werden. Ein neuer Beschluss soll die Planungen dafür beschleunigen. © René Meinig

Dresden. Der "Stadtring West" leitet als wichtige Umgehungsstraße eigentlich vierspurig den Verkehr von der A4-Abfahrt Neustadt über die Flügelwegbrücke in Richtung Nossener Brücke. Doch der Verkehr hängt in Altcotta fest. Dort mühen sich täglich etwa 13.000 Autos durch einen alten Dorfkern, den das Rathaus eigentlich beruhigen und aufwerten will. Doch seit einem Beschluss im März 1997 wurde zwar viel geplant, aber nie gebaut.

Kurz vor der Jahrtausendflut waren Anfang 2002 die Planungen eigentlich abgeschlossen: Um am Ufer der Weißeritz Platz für die neue Trasse zu machen, war eine Gartensparte aufgelöst worden, fast 300.000 Euro wurden für Beräumung und Entschädigung gezahlt.

Doch mit der Flut wuchsen die Bedenken, ob so nahe am Fluss gebaut werden kann. Zuletzt 2017 stoppte der damalige Baubürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain (Grüne) die weiterentwickelten Baupläne, den Verkehr aus Richtung Elbepark direkt am Ufer der Weißeritz zu führen und nach 600 Metern auf neuer Straße direkt auf das Emerich-Ambros-Ufer zu führen.

Planungen "mit höchster Priorität"

Der Stadtrat will jetzt mit einem Begleitbeschluss zum am Donnerstag beschlossenen Haushalt diese Planungen endlich beschleunigen und zu einem Abschluss führen. Konkret werden für den als "Cottaer Bogen" bezeichneten Lückenschluss 500.000 Euro für Planungskosten in den Haushalt eingestellt. Zudem wurden in der ebenfalls wichtigen "mittelfristigen Finanzplanung" drei Millionen Euro für die dann anfallenden Baukosten vorgezogen.

Grüne, Linke, CDU, SPD und FDP haben sich mit dem Beschluss des Haushaltes zudem darauf geeinigt, bereits 2023 mit der notwendigen Anpassung der Entwurfsplanung zu beginnen. Diese soll "mit höchster Priorität" durchgeführt werden, um "anschließend 2024 mit den Baumaßnahmen zu beginnen."

FDP-Fraktionschef Holger Zastrow: "Wir haben den Rahmen dafür geschaffen, dass das Problem endlich gelöst wird: Das Geld ist da, es gibt keine Ausrede mehr."