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Wie Dresden den sozialen Wohnungsbau ankurbeln will

Der Bau von Wohnungen stockt in Dresden, speziell im Bereich Sozialwohnungen herrscht Stillstand. Diesen will die Stadt nun vorantreiben. Wie das gelingen soll.

Von Andreas Weller
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In Dresden-Gruna hat die "Wohnen in Dresden", kurz WID, die vorerst letzten Sozialwohnungen gerade fertiggestellt.
In Dresden-Gruna hat die "Wohnen in Dresden", kurz WID, die vorerst letzten Sozialwohnungen gerade fertiggestellt. © Matthias Rietschel (Symbolfoto)

Dresden. In Dresden fehlen 17.000 zusätzliche Sozialwohnungen für Bedürftige. Darauf hatte Sozialbürgermeisterin Kristin Kaufmann (Linke) hingewiesen und die nicht ausreichende Förderung vom Land kritisiert. Da der totale Stillstand droht, schlägt Kaufmann vor, städtisches Geld in den Bau zu stecken und damit die städtische "Wohnen in Dresden" (WID) zu unterstützen. Welche Projekte konkret umgesetzt werden sollen.

Kaufmanns Plan ist eine Kofinanzierung von Sozialwohnungen, ergänzend zu der aus ihrer Sicht nicht ausreichenden Förderung durch das Land. Ähnlich handhabt das bereits Leipzig. "Die Zuschüsse des Freistaats Sachsen für den sozialen Wohnungsbau reichen nicht aus, um die hohen Bau- und Finanzierungskosten vollständig zu decken", so Bürgermeisterin Kaufmann. Die Stadt will nun eigenes Geld in den Bau stecken, um preisgünstige Mieten im Rahmen der Kosten der Unterkunft oder auch für einkommensschwächere Haushalte erreichen zu können.

Konkret geht es um bis zu 1,7 Millionen Euro, die an die WID fließen sollen. Damit soll die fehlende Finanzierung für zwei konkrete Neubauprojekte abgesichert werden. Dabei handelt es sich um Wohngebäude an der Schönaer Straße in Großzschachwitz und an der Braunsdorfer Straße in Löbtau-Nord. Insgesamt können dort in zwei Jahren 54 Sozialwohnungen gebaut sein. Das Geld sei in der mittelfristigen Finanzplanung bereits eingeplant, allerdings für den Kauf neuer Wohnimmobilien für die WID und nicht für die Bebauung bereits vorhandener Grundstücke.

Wohnungen in Dresden sollen bezahlbar bleiben

"Dresden soll auch in Zukunft für Haushalte mit geringem Einkommen bezahlbar bleiben", erklärt Kaufmann. "Dafür brauchen wir mehr Sozialwohnungen mit bezahlbaren Mieten, insbesondere in städtischer Hand. Genau aus diesem Grund wurde die WID gegründet."

Wie die meisten Wohnungsbauunternehmen sei auch die WID auf staatliche Fördermittel angewiesen. "Aktuell klafft hier aber noch immer eine nicht unbedeutende Wirtschaftlichkeitslücke für unser kommunales Wohnungsunternehmen. Diese Lücke wollen wir – neben dem seit Jahren regelmäßig stattfindenden Einlegen kommunaler Liegenschaft in die WID – jetzt zusätzlich mit einer kommunalen Kofinanzierung schließen. Gleichzeitig arbeiten wir gemeinsam mit dem zuständigen Ministerium an der Weiterentwicklung der sächsischen Förderkulisse", so die Bürgermeisterin.

Ob dieser Finanzierungsvorschlag so umgesetzt wird, sollen die Stadträte im Finanzausschuss am 11. März entscheiden.