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Dynamos Hoffnungsträger jetzt bei St. Pauli

Simon Makienok hat in Dresden sein positives Corona-Ergebnis selbst öffentlich gemacht - und drei Tore für die SGD erzielt. Nun hat der Stürmer einen neuen Verein.

Von Sven Geisler
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Simon Makienok hat für Dynamo drei Treffer erzielt. Nächste Saison geht der Stürmer für den FC St. Pauli in der zweiten Liga auf Torejagd.
Simon Makienok hat für Dynamo drei Treffer erzielt. Nächste Saison geht der Stürmer für den FC St. Pauli in der zweiten Liga auf Torejagd. © Robert Michael/dpa

Hamburg/Dresden. Bei Dynamo war er am Ende der Hoffnungsträger, aber seine drei Tore reichten letztlich nicht zum Klassenerhalt. Simon Makienok spielt trotzdem auch in der nächsten Saison in der 2. Fußball-Bundesliga. Nach dem Abstieg war auch der Vertrag des Dänen in Dresden nicht verlängert worden, obwohl er zunächst ein Angebot erhalten hatte. Nun hat er einen neuen Verein gefunden.

Der FC St. Pauli meldete Makienok am Samstag als Neuzugang. Beim Kiezklub unterschrieb der 29 Jahre alte Angreifer einen Vertrag bis zum 30. Juni 2022. „Simon ist allein schon durch seine 2,01 Meter körperlich sehr präsent – also ein klarer Zielspieler und genau das, wonach wir wieder gesucht haben", wird Cheftrainer Timo Schultz auf der Internetseite des Vereins zitiert. "Darüber hinaus verfügt er über eine herausragende Kopfballtechnik und ermöglicht uns somit weitere Handlungsmöglichkeiten in der Offensive.“

Der FC St. Pauli hatte zuvor mit Henk Veerman, ebenfalls 2,01 Meter groß, einen ähnlichen Stürmertyp an den niederländischen Erstligisten SC Heerenveen abgegeben. „Wir freuen uns, dass wir mit Simon einen erfahrenen Stürmer verpflichten konnten, der unsere junge Mannschaft mit seiner Erfahrung und seiner Qualität verstärken kann“, meint nun Sportchef Andreas Bornemann zu dem Neuzugang.

Makienok selbst betont, den FC St. Pauli "immer als besonderen Verein wahrgenommen und es bedeutet mir viel, jetzt ein Teil dieser Geschichte sein zu können". Er habe nicht nur davon gehört, wie sehr sich die Fans für den Verein einsetzen, "sondern auch von den Werten wie Gleichheit, Toleranz und Respekt, die ich persönlich ebenfalls teile". Nach sehr guten Gesprächen mit dem Chefcoach denke er, mit dem Team in Zukunft einiges erreichen zu können. Seine Bilanz bisher: In 233 Profi-Einsätzen erzielte Makienok 75 Treffer und bereitete weitere 16 Tore vor.

Der FC St. Pauli ist die sechste internationale Station für den Stürmer, der in Dänemark bei Brondby IF sowie danach in den USA, Italien der zweiten englischen zweiten Liga, und von 2017 bis Januar 2020 beim FC Utrecht in den Niederlanden gespielt hat. Von dort wechselte er für ein halbes Jahr zu Dynamo. Gleich bei seinem Debüt für die Dresdner gegen Darmstadt sah er sechs Minuten nach seiner Einwechslung die Rote Karte, nach zwei Spielen Sperre gelang ihm beim 2:1-Sieg in Regensburg der erste Treffer.

Die Dresdner schöpften wieder Hoffnung im Abstiegskampf - doch dann kam die Corona-Zwangspause. Makienok war einer von vier Spielern bei Dynamo, die positiv auf das Virus getestet worden sind. Er hatte das Ergebnis des Tests selbst bei Instagram öffentlich gemacht. „Nachdem ich fünfmal getestet wurde, seit wir wieder mit dem Training begonnen haben, und jedes Ergebnis negativ war, bekam ich plötzlich einen Test zurück, der besagte, dass ich positiv auf Covid-19 getestet wurde", schrieb Makienok. "Keine Symptome, keine Indizien, nichts. Ich habe alle Vorsichtsmaßnahmen getroffen, die ich konnte. Und trotzdem ist es passiert."

Nach der Saison zweifelte Dynamo die Testergebnisse an, demnach ergaben Untersuchungen auf Antikörper bei allem vier vermeintlich postiven Corona-Fällen ein negatives Ergebnis. Der Antrag, den Abstieg zu annullieren und in der nächsten Saison mit 20 Mannschaften in der zweiten Liga zu spielen, wurde jedoch von der Deutschen Fußball-Liga abgelehnt. Dynamo verzichtete letztlich auf eine Klage, um sich auf den Neustart in der 3. Liga zu konzentrieren.


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