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Platz 1 im SZ-Voting: Fleischer Gruske macht die beste Weihnachtsbratwurst in Görlitz/Niesky

Am Görlitzer Obermarkt erhält man das Produkt, das jeder vierte Leser an den Feiertagen so liebt. Warum die Wurst auch auf dem Christkindelmarkt der Renner war.

Von Marc Hörcher
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Bert Gruske (rechts), Inhaber der Fleischerei Gruske, und seine Tochter Linda Gruske sind stolz auf den ersten Platz.
Bert Gruske (rechts), Inhaber der Fleischerei Gruske, und seine Tochter Linda Gruske sind stolz auf den ersten Platz. © Martin Schneider

Peter Henschel steht am Obermarkt vor der Fleischerei Gruske und klatscht. Er applaudiert in Richtung des Schaufensters, an dem unsere Sticker-Plakette mit der Aufschrift „SZ Leserliebling 2023“ prangt. „Verdient!“, sagt der 67-jährige Stammkunde, nachdem er erfahren hat, dass dieser Betrieb beim Online-Voting um die beste Weihnachtsbratwurst der Region den ersten Platz geholt hat. Bereits in der Vorrunde wurde Gruske von den Lesern am häufigsten vorgeschlagen. In dem eine Woche lang andauernden Voting selbst konnte der Familienbetrieb den ersten Platz halten. Von 2.560 Leserinnen und Lesern stimmten 25 Prozent, also jeder vierte, für die hiesige zitronige Wurst-Köstlichkeit aus der Neißestadt.

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Dass die Weihnachtsbratwurst bei ihnen gefragt ist, merke das Team in der Adventszeit, bestätigen der 55-jährige Bert Gruske und seine 33-jährige Tochter Linda Gruske, beide Fleischermeister. Man habe „reichlich zu tun“, sagen beide. Zehn Leute umfasse ihr Team. Vor dem Ladengeschäft am Obermarkt bilden sich jetzt schon täglich Schlangen. Manch einer kauft die Wurst bereits jetzt vor und friert sie ein, um sich für den Festschmaus am Heiligen Abend lukullisch zu wappnen. Und nicht zuletzt haben Gruskes ihre schlesische Wurstspezialität auch in diesem Jahr wieder für ihre hauseigenen Stände auf dem Christkindelmarkt frisch produziert. Den besuchten neben vielen Görlitzern bekanntlich auch Touristen, etwa aus Dresden oder Berlin. Es gebe sogar Berliner, die die Bratwurst auf dem Christkindelmarkt kennenlernen, dort geschmacklich für gut befinden und es sich dann nicht nehmen lassen, kurz vor Heiligabend noch mal nach Görlitz zu reisen - nur um eine frische Bratwurst aus der Fleischerei zu kaufen. Dass die Hauptstädter solch einen Aufwand betreiben, überrasche ihn schon, berichtet Bert Gruske.

Aber was ist es, das die Weihnachtsbratwurst bei der Fleischerei Gruske so besonders und beliebt macht? Wie lautet das Geheimrezept? Im Detail wird dieses Betriebsgeheimnis hier natürlich nicht verraten. Aber der Fleischerei-Chef sagt so viel: Es seien vor allem die „ordentlichen Rohgewürze“, die sie für das Produkt verwenden. Muskatnuss, gemahlener Kümmel, Pfeffer und natürlich Zitrone ergeben eine anständige Grundwürze. Irgendwelche „Mischgewürze“ kommen ihm nicht ins Haus. Ansonsten verarbeite man die Wurst „nach alten Rezepten, zum Teil noch von uns verfeinert“. Können Linda und Bert Gruske denn nach so viel "Verwurstung" überhaupt noch Wurst sehen oder essen? Ja, freilich, versichern beide. Zum weihnachtlichen Familienessen werden sie sich ihre eigene Bratwurst selbst auftischen - und auch selbst zubereiten, sagen sie kopfnickend. Das müsse schon sein. Zubereitet wird sie bei ihnen klassisch in der Pfanne, dazu gibt es traditionell Kartoffelpüree oder Kartoffelstampf und Sauerkraut. Das ist dann für sie die Belohnung nach der harten Arbeit am Ende des Jahres - neben dem SZ-Voting-Erfolg natürlich.

Die Weihnachtsbratwurst ist sicher

Ob die Schlange bei Gruskes am 23. Dezember jetzt votingbedingt noch länger ausfällt als in den Jahren zuvor? Das bleibt abzuwarten. Peter Henschel jedenfalls wird es erleben. Denn er kaufe die Wurst immer am letztmöglichen Tag, damit sie so frisch wie möglich ist, erzählt er - und das "seit Jahrzehnten". Das hat eben Tradition. Aber er ist geübt, und hat es schon raus, abzupassen, wann der ganz große Andrang vorbei ist und das Anstellen strategisch lohnt - damit am Ende des Jahres auch für ihn gilt: Die Weihnachtswurst ist sicher.

Hinweis: Bei dem Voting handelt es sich um keine repräsentative Umfrage, sondern um eine Abstimmung unter Sächsische.de-Lesern. Mehrfachteilnahmen oder Teilnahmen außerhalb von Görlitz, Niesky und Umgebung können nicht ausgeschlossen werden. Das Teilen unseres Votings auf Social Media ist erlaubt und erwünscht. Unfaire Wettbewerbs-Methoden wie „Kundengeschenke“ führen zum sofortigen Ausschluss. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.