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Platz 2 im SZ-Voting: Fleischerei Richter ist Weihnachtswurst-Gigant in Görlitz/Niesky

Roland Richter fing in DDR-Zeiten als Hausschlachter an und baute sich nach der Wende ein Wurstwaren-Imperium auf. Seine Produkte überzeugen im SZ-Voting.

Von Marc Hörcher
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Der 67-jährige Fleischermeister Roland Richter präsentiert in der Nieskyer Filiale seiner Fleischerei die ungebrühte Weihnachtsbratwurst, die SZ-Leser auf Platz 2 gevotet haben.
Der 67-jährige Fleischermeister Roland Richter präsentiert in der Nieskyer Filiale seiner Fleischerei die ungebrühte Weihnachtsbratwurst, die SZ-Leser auf Platz 2 gevotet haben. © André Schulze

Silber für Niesky! 22 Prozent der insgesamt 2.560 Teilnehmer waren bei unserem Leservoting auf Sächsische.de der Meinung, dass die beste Weihnachts-Bratwurst in Görlitz, Niesky und Umgebung bei der Fleischerei Richter käuflich zu erwerben ist. „Fa-la-la-la-la, la-la, la, la!“ würde der in der lokalen Kleinkunst-Szene bekannte Görlitzer Musiker „Dreiakkordemann“, der gern SZ-Schlagzeilen zu kabarettistischen Liedern wie „Die Weihnachtswurst ist sicher“ verwurstet, vielleicht trällern, wenn er endlich mal wieder etwas Neues schriebe - über diesen Artikel hier zum Beispiel.

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Als der 67-jährige Fleischermeister Roland Richter, Chef des Betriebes vom Ergebnis unseres SZ-Leservotings erfährt, kommt er tags darauf extra hier in die Filiale auf der Fichtestraße, um sich gratulieren zu lassen, um die „SZ-Leserliebling 2023“-Sticker für seine Schaufenster entgegenzunehmen und um ein wenig zu erzählen. Denn hier in Niesky hat für ihn und seinen Betrieb 1994 tatsächlich alles angefangen: Die Geschichte seiner Fleischerei, ein Familienbetrieb, der mittlerweile 210 Mitarbeiter und 29 Filialen in den Landkreisen Görlitz und Bautzen zählt. Richters Vater war bereits Fleischer. Roland Richter selbst hat mit dem Handwerk schon zu DDR-Zeiten begonnen. Damals habe er Hausschlachtungen bei Bauern vorgenommen, sagt er. Nach der Wende habe ihn dann der Ehrgeiz gepackt, etwas Eigenes aufzubauen. Das schaffte er. Der Betrieb wuchs immer weiter um mehr und mehr Standorte, wie er nicht ohne Stolz berichtet. Die jüngste der Filialen eröffnete er in Neukirch. In Zeiten von Krieg, Inflation und hohen Rohstoffpreisen steht für Richter aber eher der wirtschaftliche Fortbestand auf der Agenda als weitere Expansionspläne. Stolz darf er fraglos sein, nicht zuletzt auch auf das Produkt, dass unsere Leser so sehr lieben, dass sie dafür ihre digitale Stimme abgegeben haben.

Wer sich die begehrte Wurst mit dem traditionellen Zitronengeschmack, den es bei Richters gibt, für die Feiertage sichern will, der muss sie vorbestellen. Das „hat sich so bewährt und der Kunde kommt nicht umsonst“, sagt der Chef. Nur so können er und sein Team diese logistische Meisterleistung bewältigen. Ein Kunde, der am Freitagmorgen im Imbiss der Nieskyer Filiale in der Schlange ansteht, bekräftigt: Er kaufe die Weihnachtswurst für seine Familienfeier „nur hier“. Warum? Weil die Wurst „hier gut schmeckt". Sie sei „gut gewürzt“, es sei „genug drin in der Wurst“, lautet sein kulinarisches Urteil. Und hat er schon bestellt für dieses Jahr? Ja, nu freilich, sagt er. Auch Rentnerin und Stammkundin Karin Eichler hat das besondere Fleischprodukt für die Weihnachtstage über Jahre hinweg immer nur hier gekauft, betont sie. Der Zitronengeschmack gehört für sie einfach dazu zum traditionellen Festessen. Eine andere Nieskyer Kundin, die sich an der Wurstwarentheke bedienen lässt, lobt neben dem Geschmack noch den verlässlichen Service der Fleischerei Richter.

Schlachterei in Niesky, Zentrale in Löbau

Und was meint der Chef, warum die Bratwurst aus seiner Produktion bei vielen Leuten so gut ankommt? Zum einen sei es das Gespür dafür, als Fleischer den Geschmack der meisten Leute zu treffen, meint er. Dazu tragen hochwertige Gewürze bei sowie ein Zitronengeschmack, der „abgewogen“ und „nicht überpest“ sei. Auch die Regionalität der Zutaten spiele eine Rolle. Geschlachtet wird tatsächlich noch in Niesky von der Fleischerei Richter selbst, auch wenn die Firmenzentrale mittlerweile nach Löbau verlegt wurde.

Hinweis: Bei dem Voting handelt es sich um keine repräsentative Umfrage, sondern um eine Abstimmung unter Sächsische.de-Lesern. Mehrfachteilnahmen oder Teilnahmen außerhalb von Görlitz, Niesky und Umgebung können nicht ausgeschlossen werden. Das Teilen unseres Votings auf Social Media ist erlaubt und erwünscht. Unfaire Wettbewerbs-Methoden wie „Kundengeschenke“ führen zum sofortigen Ausschluss. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.