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Görlitzer Tierpark meldet Besucherrekord

Die Betreiber sprechen vom höchsten Wert seit der Wende 1989. Nicht nur die menschlichen, auch die tierischen Gäste wurden gezählt. Was dabei herauskam.

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Gar nicht so einfach: Kuscheln und Zählen vertragen sich bei den Zebramangusten nicht.
Gar nicht so einfach: Kuscheln und Zählen vertragen sich bei den Zebramangusten nicht. © www.zoo-goerlitz.de / C.Hammer

Das Jahr 2022 habe dem Görlitzer Tierpark hinsichtlich der Besucherzahlen einen Rekord beschert. Mit insgesamt 157.707 Gästen habe man den höchsten Wert seit der Wende 1989 erzielt, meldet dessen Kuratorin Catrin Hammer auf SZ-Nachfrage.

Nicht nur die Menschen, auch die tierischen Bewohner der Anlage wurden zum Jahresbeginn erneut gezählt. Eine Inventur im Tierpark hält laut Catrin Hammer so einige Herausforderungen bereit: „Während die Tierzählung bei Arten wie den Yaks oder den Roten Pandas kinderleicht ist, kann sie bei anderen Arten ganz schön kompliziert werden“, sagt sie.

Im Mangustengarten kuscheln sich bei den winterlichen Temperaturen 36 Zebramangusten zu großen Haufen zusammen. Um sie zu zählen, müssen sie von den Pflegern mit breitgestreutem Futter getrennt wurden. Im Zwitscherzimmer war die Zählung noch aufregender: Mehrere Mitarbeiter bieten im Raum verteilt Futter an und zählen, wie viele hungrige Wellensittiche sie damit anlocken. Das Ganze wird dann noch für eine höhere Genauigkeit mehrmals wiederholt. Am Ende kam heraus, dass dort 120 Wellensittiche leben.

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Dank vieler geduldiger und erfahrener Mitarbeiter und der ein oder anderen Leckerei gebe nun auch die diesjährige Inventur einen Überblick über die Tierbestandsentwicklungen. „Aktuell beheimatet unser Tierpark genau wie vor einem Jahr 88 Tierarten mit insgesamt 723 Individuen, was eine leichte Steigerung zum Vorjahr darstellt“, gibt Catrin Hammer bekannt.

Die zusätzlichen Tiere wurden hauptsächlich bei Arten mit hohen und schwankenden Beständen gezählt, wie beispielsweise Guppys und Steppenlemminge. Neue und nicht mehr im Bestand befindliche Arten gleichen sich zahlenmäßig aus. „Mit den Buschschliefern können unsere Besucher seit 2022 kleine Elefanten-Verwandte im Tierpark bestaunen und in einer neuen Artenschutzvoliere werden dieses Jahr unter anderem Felsenmeerschweinchen und stark bedrohte Salvadori Weißohrsittiche zu sehen sein, die aktuell noch hinter den Kulissen gehalten werden“ so Catrin Hammer.

Bei den Mittelbeos gab es im vergangenen Jahr erstmals Nachwuchs. Das Jungtier werde nun an eine passende Partnerin vermittelt, um selbst zur schwierigen Zucht der Art beizutragen. Während der Tod des alten Trampeltierwallachs Ivan traurig stimmte, gab es 2022 Nachzuchterfolge unter anderem bei den Bambushühnern, Krokodilschwanzechsen und Roten Pandas. Als weitere Erfolgsgeschichte verbucht der Zoo das Auswildern von drei Steinböcken, denen dieses Jahr weitere Nachzuchten aus Görlitz in die Alpen folgen sollen.