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Sonne strahlte über Görlitz im Juni länger als üblich

Der Sommer startete an der Neiße zu warm, zu sonnig und zu trocken. Daran konnten die Sommergewitter im Kreis Görlitz auch nichts ändern.

Von Marc Hörcher
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Die Sonne ließ sich im Juni häufiger als üblich in Görlitz blicken, wie hier auf diesem Archivbild der Glasfassade im Landratsamt Görlitz zu sehen.
Die Sonne ließ sich im Juni häufiger als üblich in Görlitz blicken, wie hier auf diesem Archivbild der Glasfassade im Landratsamt Görlitz zu sehen. ©  SZ-Archiv

Mit dem Juni haben die Görlitzer den ersten meteorologischen Sommermonat hinter sich. Er verlief insgesamt schön warm, sonniger als üblich und aus Sicht des Deutschen Wetterdienstes (DWD) zu trocken. Das teilt dessen Sprecherin Anja Juckeland mit, die von Leipzig aus den Überblick über sämtliche Messstationen des DWD hat.

Ein durchschnittlicher Junitag an der Neiße ist üblicherweise 15,8 Grad warm. In diesem Jahr war es 2,3 Grad wärmer, also im Schnitt 18,1 Grad, schildert Juckeland. Die höchste Temperatur im Schatten wurde am letzten Juni-Montag gemessen. 30,4 Grad waren das. Die kälteste zeigte das Thermometer am ersten Sonnabend des Junis an mit 3,4 Grad. Fünf Zentimeter über dem Boden wurden am selben Tag sogar 0,1 Grad gemessen - also kurz vor Bodenfrost.

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Geregnet hat es im vergangenen Monat zu wenig. Nur 53,7 Liter pro Quadratmeter fielen auf den Boden - "das bedeutet 77 Prozent" des Solls, sagt Juckeland. 69,6 Liter sollten es dem Schnitt zufolge sein. Die Sonne ließ sich indes häufiger als üblich blicken, mit 251,9 statt der sonst im Schnitt üblichen 210,5 Stunden - 20 Prozent Abweichung nach oben also.

Für die höchste Windgeschwindigkeit sorgte Sturmtief "Lambert" am vorletzten Wochenende des Monats. 66,2 km/h misst der DWD an diesem Tag. Das entspricht Windstärke 7 von 12. Von stürmischem Wind spricht der DWD erst ab Stärke 8. Im Vergleich zu anderen Regionen sei dieses Sommergewitter im Landkreis Görlitz glimpflich verlaufen, so die Wetterexpertin. Sieben Feuerwehreinsätze wegen umgestürzter Bäume gab es dennoch. In der Woche darauf dann ein zweites Sommergewitter.

Rat für diese Woche: "Gut durchlüften und durchatmen"

Insgesamt hatte Görlitz im Juni aus meteorologischer Sicht zwölf Tage mit sommerlichen Temperaturen von mindestens 25 Grad und einen Hitze-Tag. Vergleicht man das mit anderen sächsischen Messstationen, sei das noch moderat, manche verzeichneten 19 Sommer- und sechs Hitzetage.

Für die kommende Woche rät Juckeland den Görlitzern: "Gut durchlüften und durchatmen", denn bis Freitag prognostizieren die Wetterexperten noch Temperaturen von um die 22 bis hin zu 25 Grad. Ab Freitag seien dann warme Luftmassen aus dem Mittelmeerraum und um die 30 Grad zu erwarten. Gerade für ältere Menschen können solche Hitzetage belastend und gefährlich werden.

Ab Montag könnten nach jetzigen Modellberechnungen Hitzegewitter ins Haus stehen, mit einer Niederschlagsmenge von sieben bis 30 Litern innerhalb eines Tages.