SZ + Görlitz
Merken

So war das Frühlingswetter an der Neiße

Die Sonne ließ sich im Mai wieder öfter in Görlitz blicken. Es reichte für den ersten richtigen Sommertag, nicht aber für den Rekord als Sonnenstadt.

Von Marc Hörcher
 2 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Die Sonne, hier über dem Berzdorfer See scheinend, zeigte sich im Mai oft.
Die Sonne, hier über dem Berzdorfer See scheinend, zeigte sich im Mai oft. © lausitznews.de

Etwas wärmer als gewohnt und wesentlich trockener als üblich - so lässt sich das Wetter für Görlitz im Mai zusammenfassen. Die Durchschnittstemperatur in der Neißestadt betrug 12,9 Grad Celsius, das liegt 0,3 Grad über dem üblichen Durchschnitt, erklärt Anja Juckeland vom Deutschen Wetterdienst (DWD).

  • Hier können Sie sich für unseren kostenlosen Görlitz-Niesky-Newsletter anmelden.

Schön warm und sonnig war es am letzten Tag des Monats, also am Mittwoch. Die Temperaturen kletterten auf 25 Grad und bescherten den Görlitzern damit den aus meteorologischer Sicht ersten Sommertag des Jahres. Die sogenannten Eisheiligen Mitte Mai, die letzten richtig kalten Tage des Frühlings, verliefen in Görlitz frostfrei. Ihren oft gelobten Rang als Stadt mit den meisten Sonnenstunden in Sachsen, muss Görlitz zumindest in diesem Mai abgeben. Hier lag die Wetterstation in Dresden-Klotzsche am Flughafen vorn.

Viel zu wenig Niederschlag

Im Schnitt 28,3 Liter Regen pro Quadratmeter fielen in Görlitz. Normal wären 66,1 Liter. Diesmal erreichte Görlitz also weniger als die Hälfte des Solls. Vor allem am Monatsende fehlte es an Wasser. Zuletzt so richtig geregnet hat es am 23. Mai. Der DWD rechnet damit, dass die Trockenheit noch bis Dienstag anhalten wird. Tritt die Prognose ein, wären das dann zwei Wochen Trockenheit.

Das sei „ungünstig, weil der Mai der wachstumsreichste Monat ist“, sagt Anja Juckeland. Getreide und andere Pflanzen sind auf den Niederschlag angewiesen. Auch aus Sicht der Pollen-Allergiker täte ein Regenfall mal wieder gut, damit die Luft von den Pollen von Roggen und anderen Süßgräsern gereinigt wird. Momentan zeigt der Pollenindex des DWD eine sehr hohe Belastung an - untypisch für diese Jahreszeit. Infolge des langen Sonnenscheins ist auch jetzt bereits die Sonnenbrand-Gefahr nicht zu unterschätzen mit einem UV-Index von 7, am Wochenende soll dieser auf 8 klettern.

Mit dem Mai endet für die Wetterkundler auch der Frühling. Der war in diesem Jahr im Schnitt etwas zu warm bei einer Mitteltemperatur von 8,6 statt der durchschnittlich üblichen 7,8 Grad Celsius. Extremwerte lassen sich nicht feststellen. Kältester Tag im Görlitzer Frühling war der 1. März mit frostigen minus 6,1 Grad. Im Schnitt sei in den drei Frühlingsmonaten genug Regen gefallen - nämlich 155,3 Liter pro Quadratmeter, üblich sind 154,1.