Gastronom Kali Schneider verlässt die Zweite Heimat am Ullersdorfer Golfplatz
Ullersdorf. Überraschender Abgang in Ullersdorf: Kali Schneider, Wirt der Zweiten Heimat, der Gaststube am Ullersdorfer Golfplatz, verlässt nicht nur sein Restaurant, sondern auch die Stadt.
Kali Schneider war kein Unbekannter, als er im Februar 2020 am Ullersdorfer Golfplatz die Zweite Heimat eröffnete. 20 Jahre lang hatte er das Landhotel Baumwiese bei Moritzburg geleitet - bis 2015 Schluss war. Dann verließ er die Region, arbeitete an verschiedenen Stationen in Süddeutschland. Bis eben doch wieder der Ruf aus Sachsen kam.
Zuletzt konnte man den umtriebigen Wirt bei der Fernsehsendung "Mein Lokal, dein Lokal" sehen, die auf dem Sender Kabel Eins ausgestrahlt wird. Die selbsternannte "Rampensau" belegte dabei den dritten Platz.
Weniger schwäbische, mehr sächsische Gerichte
Nun trennen er und Golfplatz-Betreiber Karl Schwald sich in "gutem Einvernehmen", wie Schwald auf Nachfrage von Sächsische.de sagt. Die Zweite Heimat werde bis auf Weiteres so weiterlaufen wie bisher, auch am Namen ändere sich vorläufig nichts.
"Unter der Führung von meinem Sohn und mir läuft der Betrieb weiter", sagt Schwald. Er habe vor Ort ein "hoch motiviertes Team" und der bisherigen Stellvertreterin von Kali Schneider, Maria Winkler, nun die Leitung übertragen.
Gemeinsam wolle man noch die laufende Saison bis September über die Bühne bringen, dann werde man darüber nachdenken, wie es weitergeht. "Ich bin auch in Gesprächen mit dem Pächter-Ehepaar in meinem anderen Golfclub in Possendorf", berichtet Karl Schwald. Für die Zweite Heimat in Ullersdorf stellt er sich künftig mehr sächsische und weniger schwäbische Gerichte vor. Kali Schneider stammt aus Schwaben.
Seit Anfang 2022 betreibt Karl Schwald, Chef des Dresdner Schmierstoff-Herstellers Elaskon, den Golfclub in Possendorf. Elf Jahre zuvor hatte er die Golfanlage in Ullersdorf gekauft.
Kali Schneider zieht es gen Süden
Für Gastronom Kali Schneider endet damit bis auf Weiteres ein Lebensabschnitt: "Ich werde ins Chiemgau ziehen, wo meine Familie ein Haus besitzt." Von dort aus wolle er sich beruflich in Richtung Tirol oder Bodensee orientieren. Der Gastronomie bleibe er jedenfalls treu, sagt er. "Man sollte dabei bleiben, was man gut kann."
Der Abschied falle ihm nun dennoch schwer. "Wenn man die Hälfte seines Lebens hier verbracht hat, dann fällt einem das natürlich schwer. Gäste und Freunde sind mir ans Herz gewachsen."
Doch nun sei es an der Zeit, neue Wege zu gehen. "Wenn man eine Gegend aus privaten Gründen verlässt, ist es reinigend, mal etwas Neues zu versuchen und sich räumlich zu trennen", sagt Kali Schneider. Er sei nun noch rund einen Monat in Dresden, um sich von seinen Freunden zu verabschieden.
Doch Kali Schneider wäre nicht Kali Schneider, wenn er nicht schon das nächste Ass im Ärmel hätte: "Ich habe mich bei 'The Taste' beworben, das ist eine Kochshow auf Sat.1. Vielleicht klappt es ja."
Wenn ja, dann kann man den ehemaligen Wirt der Zweiten Heimat im kommenden Jahr wieder einmal im Fernsehen sehen.